Jetzt legen die Migros-GenossenschafterInnen „Hand an...“

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Jetzt legen die Migros-GenossenschafterInnen „Hand an...“

Beitragvon Pit Delamour am Di Mär 20, 2007 6:48 pm

Jetzt legen die Migros-GenossenschafterInnen „Hand an...“

Die Migros-GenossenschafterInnen nehmen ihren Besitzanspruch an der Migros wahr:

Die Migros-GenossenschafterInnen kämpfen für menschenwürdige Arbeitsverhältnisse für die „einfachen“ MitarbeiterInnen:

Sie stellen die Forderungen dass
- Teilzeit-Variable-Anstellungsverträge mit flexiblem Einsatz ohne Lohngarantie und ohne Anspruch auf die Leistung, der ihr zugesprochenen Arbeit
durch
- Teilzeitarbeit 30%-, 40%- oder 50%-Arbeitsverträge ersetzt werden, bei denen der Lohn garantiert ist und ebenso die entsprechende Arbeitsleistung, sodass die MitarbeiterIn ihre Arbeit jeden Monat leisten kann und ihren entsprechenden Lohn auch wirklich jeden Monat ausbezahlt bekommt, sodass sie ihre Miete, die auch jeden Monat fällig wird, bezahlen kann.

- Wenn ein MitarbeiterIn zur Arbeit gemäss Monatseinsatzplan aufgeboten wird, so kann sie diese Arbeit auch leisten. Das „Nach Hause schicken“ ist gemäss neuem Arbeitsvertrag nicht mehr zulässig.


Mit dem neuen Anstellungsvertrag sind weitere Forderungen verbunden, die im weiteren die in der Vision Migros-Arbeits-Gemeinschaft von GD und GB aufgeführt sind.

Gleichzeitig wird die Forderung gestellt, dass die Managerlöhne wieder unter die Kontrolle der Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung gestellt werden, sodass sie nicht mehr nach freiem Ermessen durch die Migros-Geschäftsführung festgelegt werden können.
Die Migros-Führung soll zudem bei der Wiederherstellung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen für die "einfache" MitarbeiterIn, die die wichtigsten Arbeiten gegenüber dem Kunden leisten, sei dies an der Kasse, in der Bedienung der Kunden oder beim Auffüllen des Ladens,
die Vision Migros-Arbeits-Gemeinschaft konsultieren,
Siehe:
viewtopic.php?t=785

in der sehr realitätsnah beschrieben ist, wie die Wiederherstellung vonstatten gehen soll und auch kann, damit das Ziel erreicht wird, dass die Arbeitsbedingen wieder dem entsprechen, was jetzt aktuell im Internet der Migros zu lesen ist:

unter den
15 Thesen von Gottlieb und Adele Duttweiler 1950
Die Thesen stellen den persönlichen Willen und sozusagen ein Vermächtnis der Stifter Gottlieb und Adele Duttweiler dar.

12. Die Löhne und Saläre wie auch die Arbeitsbedingungen und das Verhältnis zu der Arbeiter- und Angestelltenschaft müssen weiterhin vorbildlich sein.
Unser allgemeines Bekenntnis, dass der Mensch in den Mittelpunkt des Wirtschaftens gestellt werden müsse, hat für unsere Genossenschaften besondere Gültigkeit. Die Einstellung, dass alle Mitarbeiter untereinander als Menschen gleichgestellt sind, bei allem notwendigen vollen Einsatz und guter Disziplin, sollte namentlich den Vorgesetzten stets gegenwärtig sein.


In weiteren stellen die MigrosgenossenschafterInnen
die Forderungen:


- Dass die Gewerkschaften für anständige Arbeitsbedingungen generell im Detailhandel sorgen

- Dass die Frauenorganisationen, sich für die Rechte der Frauen einsetzen und ihren vollen Beitrag leisten, dass die Arbeitsverhältnisse im Detailhandel anderen Branchen gleichgestellt werden, in denen es selbstverständlich ist, dass auch ein Teilzeitlohn garantiert ist und die Mitarbeiter die zugesprochene Arbeit auch leisten können und nicht nach Hause geschickt werden können, wenn zu wenig Arbeit vorhanden ist.
Sicher gibt es auch in anderen Branchen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, die genauso zu ändern sind.


- Der Schweizerischen Bund der Migros-Genossenschafterinnen, welcher heute den Namen Forum elle trägt, wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die „einfache“ MitarbeiterIn genauso einen garantierten Lohn und die Garantie auf Arbeitsleistung erhält, wie dies beim Mann normalerweise der Fall ist, weil sie genauso auf ihr regelmässiges Einkommen angewiesen ist, wie der Mann, der heute noch vielfach Familienvater ist, weil sie entweder zum gemeinsamen Einkommen der Familie beiträgt oder alleinstehend oder alleinerziehend ist und dadurch erst recht sicher sein muss, dass sie auf ein gesichertes Einkommen zählen kann.

Vor allem auch deshalb, weil sie als Teilzeitangestellte zudem erst noch flexibel einsetzbar sein muss und dadurch auch keine zusätzliche Arbeit annehmen kann, wenn sie zu wenig eingeteilt wird durch die Migros, weil der Umsatz entsprechend tiefer ist.

Aufruf an alle:
Wir rufen alle Migros-GenossenschafterInnen auf, sich an diese Organisationen zu wenden, um diesen bewusst zu machen, um was es hier geht, um die „einfachen“ ArbeiterInnen.

Nachfolgend die Links:

Der Schweizerischen Bund der Migros-Genossenschafterinne Forum elle
http://www.forumelle.ch Email: info@forumelle.ch

Unia Gewerkschaft für den Detailhandel
http://www.unia.ch Email: info@unia.ch

Senden Sie an diese Organisation ein Email mit folgenden Link:
viewtopic.php?t=785

Die „einfachen“ MitarbeiterInnen werden es Ihnen danken.

Meinen Dank möchte ich jedem aussprechen, der bereit ist, für menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die „einfachen“ MitarbeiterInnen mit mir, mit uns zu kämpfen, denn der Kampf ist dringend notwendig und wird sich lohnen.
Herzlichen Dank Euer Pit Delamour.

Sicher stehen wir noch am Anfang, aber wir werden uns weiterhin voll und ganz für den einfache/n ArbeiterIn und damit für menschenwürdige Arbeitsbedindungen bei der Migros einsetzen und ebensp für die Rechte der „einfachen“ Frau.

Siehe auch den Bericht von Sarah Belmont
Sind die Frauen in der Migros nichts mehr wert ?
viewtopic.php?t=799

1. FortsetungSiehe:
viewtopic.php?p=1730#1730

Herzlich grüsst Euch Euer Pit Delamour.
Unser Einsatz gilt den „einfachen“ MitarbeiterInnen. SORGIM http://www.sorgim.ch
Zuletzt geändert von Pit Delamour am Fr Mär 23, 2007 10:48 am, insgesamt 3-mal geändert.
Pit Delamour
 
Beiträge: 63
Registriert: Mi Jan 17, 2007 6:50 pm

"einfache Mitarbeiterinnen

Beitragvon ehertig am Di Mär 20, 2007 7:53 pm

Sorry, ich finde den Ausdruck "einfache MitarbeiterInnen" nicht richtig! Besser wäre "ausgenutzte" MitarbeiterInnen! Denn ohne die Arbeit des auffüllenden Personals sowie der fast immer freundlichen Kassiererinnen wären die Einkaufsläden nichts!! <3 src="{SMILIES_PATH}/icon_evil.gif" alt=":evil:" title="Evil or Very Mad" />
ehertig
 
Beiträge: 280
Registriert: Mo Mai 30, 2005 12:27 pm

Die Frauen das wertvollste Gut in der Migros...

Beitragvon Antonio Verito am Di Mär 20, 2007 10:14 pm

Die Frauen das wertvollste Gut in der Migros...

Die Frauen sind das wertvollste Gut der Migros, denn wie könnten all diese vielen Filialen in Betrieb gehalten werden ohne die Frauen, die bereit sind in Teilzeit zu Bedingungen zu arbeiten, die praktisch kein Mann bereit wäre, mit Ausnahme dieser Männer, die in der Migros die gleichen Arbeiten und unter den gleichen Bedingungen leisten müssen, aber dies sind nur ganz wenige.
Die meisten Männer können sich aber auch nicht vorstellen, was es bedeutet, 8 oder mehr Stunden in einer Migros-Filale zu arbeiten, mit dem Wissen, dass man jeden Moment durch die Chefin nach Hause geschickt werden kann.
Sie wissen aber auch nicht unter welchen Druck diese MitarbeiterInnen ihre Arbeit leisten müssen und teilweise erst noch in einem schlechten Arbeitsklima.
Ebenso wissen sie nicht was es heisst, sich voll und ganz für den Arbeitsplatz einzusetzen, mit dem Wissen, dass man nie sicher ist, wieviel man verdient und ob das Geld für das Notwendigste am Ende des Monates reicht.

Vor allem wissen aber die Migros-Manager nicht, was es bedeutet, eine solche Arbeit unter diesen Bedingungen zu tun, mit einem freundlichen Gesicht und mit dem Bewusstsein, dass man nichts sagen darf, weil man sonst riskieren muss, dass man im nächsten Monat fast gar nicht eingeteilt wird.

Auch haben die Migros-Manager keine Ahnung wie es ist, wenn man auf das Goodwill der Vorgesetzten angewiesen ist, wenn der Einsatzplan erstellt wird und schon gar nichts sagen darf, wenn man noch nicht lange bei der Migros arbeitet.

Die Migros-Manager haben den Kontakt zu den MitarbeiterInnen schon lange verloren, im Gegensatz zu Gottlieb Duttweiler der seine Mitarbeiter achtete und schätzte.

Sicher kann man nun sagen, das waren andere Zeiten, aber genau deshalb waren es andere Zeiten, weil die einfachen MitarbeiterInnen geachtet und geschätzt wurden und auch entsprechend behandelt wurden.

Jetzt besteht die echte Chance, dass sich das Blatt wendet und das ist nicht nur gut, sondern das war schon viel zu lange fällig.

In den 15 Thesen der Migros-Genossenschaft heisst es:
„Gottlieb Duttweiler setzte sich für den „gewöhnlichen Mann“ vor allem die Frau ein.
Weiter heisst es:
Der Kampf muss weitergehen - aber nur, wo es um den Schutz der Schwachen geht und nur, wo er gegen Machtmissbrauch geführt wird.“


Genau das ist es, was heute der Migros fehlt, die Achtung vor der kleinen MitarbeiterIn und der Schutz für die Schwachen und vor allem, jemand der gegen den Machtmissbrauch in der Migros kämpft.

Besser muss man sagen, fehlte, den jetzt scheint es, dass sich etwas bewegt in dieser Richtung und weil ich auch feststelle, dass nicht nur ich erkennen kann, dass eine Veränderung und zwar eine riesige Veränderung bevorsteht, bin ich auch bereit, mich weiter für den Erhalt der Migros einzusetzen, nicht für die Migros, die sie jetzt ist, sondern für die Migros, wie sie einmal war.

Eine kleine Ergänzung möchte ich noch anfügen aus einem Beitrag aus der „Migros-Aktualität“, die aufzeigt, wie wichtig die Frauen für Gottlieb Duttweiler waren und wie wichtig er sie nahm.

„Für Gottlieb Duttweiler kommt den Frauen in der sozialen Organisation eine grosse Bedeutung zu. Als frühzeitiger Feminist fordert er in seinen Schreiben unerlässlich, dass die Frauen im Unternehmen eine bedeutendere Rolle übernehmen sollten. Im Laufe seines Migros-Abenteuers stützte er sich immer wieder auf die Ratschläge seiner Frau Adele sowie auf diejenigen seiner wichtigsten Mitarbeiterin, Elsa Gasser.“

Beste Grüsse Antonio Verito.
Unser Einsatz gilt der Demokratie in der Migros-Genossenschaft SORGIM http://www.sorgim.ch
Antonio Verito
 
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