Wie die Migros-Führung das Geld "verschwendet"...

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Wie die Migros-Führung das Geld "verschwendet"...

Beitragvon Pit Delamour am Do Mär 22, 2007 1:57 pm

Ein Bericht von Pit Delamour

1. Fortsetzung:

Wie die Migros-Führung das Geld "verschwendet", das den MitarbeiterInnen der Migros fehlt:

Was die Migros-Führung, anstelle der Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen für die „einfachen“ MitarbeiterInnen, ausser dass sie die Statuten entgegen den Grundsätzen und den „Gesetzen“ von Gottlieb Duttweiler, so geändert hat, dass die Managerlöhne nicht mehr unter der Kontrolle der Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung stehen, wie das Gottlieb Duttweiler festgelegt hatte, sondern dass sie die höhe der Managerlöhne frei wählen kann,
sonst noch gemacht hat:

Das Migros-Signet M ist in einem Artikel des Tagesanzeigers vom 13. Januar 2007, mit dem Titel: „Migros höhlt Duttweilers Alkoholverbot zunehmend aus“, auf dem Gottlieb Duttweiler mit dem Migros-Markt Oerlikon abgebildet ist mit dem Schriftzug der Migros, zu sehen.

Das heutige M, dass auf jeder Migros-Zeitung zu sehen ist, trägt das gleiche Orange wie damals.
Der einzige Unterschied, der zu erkennen ist:

Das alte M war ein bisschen weniger „fett“, also die Balken eine wenig dünner, aber nur minim.

Und jetzt kommt die grösste Veränderung:
Bisher waren die oberen Teile des M beide gleich breit, jetzt ist der linke teil 19mm und der recht Teil 18mm breit

Und für diesen einen Milimeter hat die Migros-Führung riesig viel Geld ausgegeben, denn tausende von M-Signeten mussten geändert werden, sei dies an Filialen, an den Autos, Produkten, und und und...

Sicher kann man jetzt sagen, das ist Vergangenheit, aber nur dann, wenn sich solche Spielereien nicht auf die Arbeitsbedingungen der einfachen MitarbeiterInnen auswirken und das haben sie, denn hier wird gespart, wo es nur möglich ist. Jede halbe Stunde, die eine MitarbeiterIn früher nach Hause geschickt werden kann, wenn es etwas ruhiger im Laden ist, bringt wieder Geld in die Kasse, damit neue Spielereien in Angrifft genommen werden können.

Dass die Migros-Zeitung, die von Gottlieb Duttweiler bewusst mit Brückenbauer benennt wurde, weil er wirklich Brücken zu seinen Mitarbeitern gebaut hat, in das Migros-Magazin umgetauft wurde, war vermutlich keine Spielerei, sondern das schlechte Gewissen, das die Migros-Führung dazu getrieben hat, dies zu ändern, weil sie wussten, dass sie anstelle von Brücken zu bauen, alle Brücken zu den MitarbeiterInnen abgerissen haben.

Vermutlich passt "Magazin" auch besser zur Migros-Führung, denn ein Magazin ist meistens unaufgeräumt und die Migros-Führung gleicht eher einem solchen Magazin.
Denn in einem unaufgeräumten Magazin geschieht es, dass Waren bestellt werden, obwohl solche noch am Lager sind,

so wie ein Migros-Signet für teures Geld hergestellt und geändert wird, obwohl dieses in fast gleicher Art und Weise schon vorhanden ist.
Das ist ein Beispiel, was die Migros-Führung anstelle der Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsbedingen für die einfachen MitarbeiterInnen macht.

Und der Trend zeigt auf keinen Fall nach oben, denn der Druck, der zunehmend bei der Migros-Führung durch die Konkurrenz aus dem nahen Ausland entsteht, wird nicht durch den Abbau von Manager-Löhnen gelöst, sondern durch noch mehr Druck auf die einfachen MitarbeiterInnen.

Dass ausgerechnet auf dem Titelbild des Migros-Magazins vom 12. März 2007 der Titel:
Schluss mit den Millionenlöhnen
steht, kann unter den oben geschilderten Umständen mehr als „scheinheilig“ bezeichnet werden, oder ist dies nur ein Ablenkungsmanöver ?

Den Unternehmer, der diese Initiative starten will, kann man nur bewundern. Ob dies dann auch die Migros-Manager betrifft ?

Zum Beginn:
Jetzt legen die Migros-GenossenschafterInnen "Hand an"...
Siehe: viewtopic.php?t=798

2. Fortsetzung:
Siehe
viewtopic.php?p=1740#1740

Herzlich grüsst Euch Euer Pit Delamour.
Unser Einsatz gilt den „einfachen“ MitarbeiterInnen. SORGIM http://www.sorgim.ch
Zuletzt geändert von Pit Delamour am So Mär 25, 2007 6:38 pm, insgesamt 8-mal geändert.
Pit Delamour
 
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Abzockerei

Beitragvon ehertig am Do Mär 22, 2007 3:55 pm

Also, bewunderen muss man diesen Herr Minder nicht, welcher die Abzocker-Initiative gestartet hat. Er ist Chef der Tribol und behandelt seine Mitarbeiter nicht besser als alle andern Grosskonzerne! Haben Sie den Beobachter nicht? Der brachte letzthin einen Bericht über Angestellte resp. Ex-Angestellte der Tribol.........also etwa nicht im positiven Sinn!
ehertig
 
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Woher sind diese 100 Millionen Franken ?

Beitragvon Pit Delamour am Sa Mai 05, 2007 4:37 pm

Beitrag von Pit Delamour

Die MigrosgenossenschafterInnen schenken sich 100 Millionen Franken...

In der Sonntags-Zeitung war zu lesen:
Die Migros-Führung senkt für 100 Mio Fr. die Preise (um 1%), was sich wie ein Geschenk der Migros-Führung anhört.

Woher sind diese 100 Millionen Franken ?

Jeder einzelne Franken wurde von einer/m MigrosgenossenschafterIn und/oder Migroskunden in die Migros getragen, indem sie/er Produkte zu überhöhten Preisen kaufte, wodurch die Migros-Genossenschaft riesige Gewinne erzielen konnte. Dieses Geld hat die Migros-Führung verschwendet durch die Uebernahme von Globus und nun von Denner, für den die Migros zwischen 0,8 bis 2,5 Milliarden Franken bezahlt hat (der genaue Preis ist bis heute nicht bekannt gegeben worden), nur um Alkohol und Tabakwaren verkaufen zu können oder in dem sie das Geld in die M-Budgetlinie investiert hat, mit der kein Geld verdient, sondern nur Unkosten produziert werden, wie die Migros-Führung selber ausgesagt hat oder in ein für Kunden und Migros teures M-Kumulus-Systen verlocht hat und jetzt noch den Kunden ein angebliches „Kundengeschenk“ in Form von Preissenkungen, im Wert von 100 Millionen Franken macht, das sie selber teuer bezahlt haben.
(Bei allen diesen Aktionen hat die Migros-Führung das Geld der MigrosgenossenschafterInnen für diese „tollen Geschäfte“ eingesetzt und hat nie die MigrosgenossenschafterInnen um Zustimmung gebeten und dadurch ihre Zustimmung auch nie erhalten.)

Einkommen der Geschäftsführung Fr. 600´000/Jahr.
Weil es zur Zeit Banken gibt, in denen die Manager 20 Millionen und mehr verdienen, wird der Anschein geweckt, dass der Geschäftsführer mit Fr. 600´000/ Jahr ein kleines Gehalt beziehe.
Das ergibt einen Stundenlohn von Fr. 1800.--.
Das ist ungefähr der Lohn, den eine „einfache“ Teilzeit-Migros-MitarbeiterIn (ohne gerantierten Lohn und ohne die Garantie auf Arbeit) mit ca. 60% Arbeitseinsatz in einem Monat verdient, vorausgesetzt dass sie im Einsatzplan eingeteilt wird und nicht mehrmals nach Hause geschickt wird, weil der Ladenumsatz zu klein ist.

Der grosse Unterschied: AG oder Genossenschaft:

Die Aktiengesellschaft:
Bei einer AG kaufen fast alle Aktieninhaber die Aktien nicht weil sie am Unternehmen beteiligt sein wollen, sondern um damit Geld zu verdienen. Da ist es ihnen egal, wieviel der Manager verdient. Die Hauptsache die Aktie steigt. Sinkt die Aktie, wird diese sowieso verkauft. (Es gibt bei diesen Unternehmen meistens nicht viel Aktionäre, die sich ausser dem Wert der Aktie für das Unternehmen interessieren.) Das Hauptziel ist der Gewinn und die steigende Aktie. Bewirkt dies ein Manager, so verdient er entsprechend. Da ist zwar für den kleinen Mann, die kleine Frau schwer zu verstehen, aber das interessiert den, der die Aktie und damit das Mitspracherecht hat nicht, sondern wirklich nur sein Gewinn, den er mit der Aktie erzielen kann. Dadurch ist es auch nicht einfach, diese Situation zu verändern, weil die, die integriert sind, sich nicht dafür interessieren.

Die Migros-Genossenschaft
Die Migros-GenossenschafterInnen besitzen einen Anteilschein der Genossenschaft, ähnlich einer Aktie der Aktiengesellschatt. Diesen besitzen sie nicht weil sie damit Geld verdienen wollen, sondern weil sie ihn von Gottlieb Duttweiler oder der Migros-Genossenschaft geschenkt bekommen haben. Dadurch sind sie MiteigentümerIn der Migros-Genossenschaft.

Die Migros-Genossenschaft
(Auszug aus den Statuten der Migrosgenossenschaftsbundes MGB)
Art 3. Richtlininen

1. Richtlinien bei der Verfolgung der Zwecke des MGB ist, zur materiellen und sozialen Wohlfahrt des Einzelnen und der Allgemeinheit beizutragen. Als Grundlage hierfür betrachtet der MGB vor allem:
a) Den Leistungswettbewerb in einer freien Marktwirtschaft, unter gleichzeitiger Bekämpfung von Missbräuchen;
b) Den freien Zugang eines jeden zu Beruf und Markt und die Vollbeschäftigung der Wirtschaft;
c) Eine gesunde Familien- und Sozialpolitik, die Förderung der Volkgesundheit.


Daraus ist auch erkennbar, dass es bei einer Genossenschaft und vor allem bei der Migros-Genossenschaft nicht um eine Gewinnoptimierung handelt.

In den 15 Thesen steht unter Punkt 12:
12. Die Löhne und Saläre wie auch die Arbeitsbedingungen und das Verhältnis zu der Arbeiter- und Angestelltenschaft müssen weiterhin vorbildlich sein.

Damit dies für die „einfachen“ Mitarbeiterinnen und auch für die Angestelltenschaft im gleichen Masse (angemessen) eingehalten wird, hat Gottlieb Duttweiler speziell dazu die Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung gegründet und die Managerlöhne unter die Kontrolle der Stiftung gestellt und hat diese Regelung in den Statuten festgehalten.

Die Migrosführung hat entgegen den Gottlieb Duttweiler-Grundsätzen und entgegen der Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung und entgegen dem Gottlieb Duttweiler-Institut, die Statuten so abgeändert, dass die Managerlöhne nicht mehr durch die Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung kontrolliert werden können.

Es war also nie die Absicht von Gottlieb Duttweiler, dass der Geschaftsführer Fr. 1800.--/h verdient und

die „einfache“ Teilzeit-Migros-MitarbeiterIn (ohne gerantierten Lohn und ohne die Garantie auf Arbeit) mit ca. 60% Arbeitseinsatz in einem Monat Fr. 1800.-- verdient, vorausgesetzt, dass sie im Einsatzplan eingeteilt wird und nicht mehrmals nach Hause geschickt wird, weil der Ladenumsatz zu klein ist.

Nein das war ganz sicher nie die Absicht von Gottlieb Duttweiler.

Der Geschäftsführer ist nicht der einzige in der Migros-Genossenschaft, der einen Managerlohn bezieht, davon hat es noch viele in der Migros-Führung und in der Migros-Spitze.

Ergänzend ist noch zu erwähnen, dass der Gewinn des gesamten Migros-Konzerns (Migros-Genossenschaft inkl. allen anderen Unternehmen) im Jahre 2006 ca. Fr. 632 Millionen ausmachte.

Herzlich grüsst Euch Euer Pit Delamour.
Mein Einsatz gilt der Gerechtigkeit in der „Migros-Renaissance“. EGGER ETM
Unser Einsatz gilt den „einfachen“ MitarbeiterInnen. SORGIM http://www.sorgim.ch
Pit Delamour
 
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Milliardenpleite...

Beitragvon Pit Delamour am Mi Jun 13, 2007 6:20 pm

Beitrag von Pit Delamour

zum Bericht:
Wie die Migros-Führung das Geld verschwendet, das den MigrosgenossenschafterInnen gehört.

MILLIARDENPLEITE

Das war der Titel über den Swissair-Gerichtsentscheid:

Obwohl ich nicht sehr viel davon halte, dass jetzt das Schweizervolk empört ist, denn diese Empörung wird am Gerichtsentscheid über die Swissair nichts ändern, so möchte ich mich trotzdem mit dieser Empörung befassen und nachstehend auch die wichtigsten Auszüge aus der Presse aufführen.

Diese Empörung des Schweizervolkes und auch des Migrosgenossenschaftsvolkes, kann nur einen Sinn machen, wenn jetzt dem Volk bewusst wird, dass jetzt die Zeit zum Handeln gekommen ist.
Wenn das Volk weiter zusieht, wie die Migros-Spitze und die Migros-Führungs, das Geld der Migroseigentümer verschwenden und darüber verfügen, als ob sie die Eigentümer der Migros wären, ohne dass die effektiven Eigentümer, die Migros-GenossenschafterInnen, Einfluss nehmen können, kann mit der Migros eines Tages Aehnliches geschehen wie mit der Swissair. (Milliardenpleite und/oder Verkauf an das Ausland).

Das einzige was dann die MigrosgenossenschafterInnen tun können, ist das was das Schweizervolk jetzt tut:

Es ist RIESIG EMPÖRT über das Vorgehen der Migros-Manager.

Dann wird aber diese Empörung genau so wenig Nutzen zeigen, wie jetzt nach dem Gerichtsentscheid über die Swissair.

Der grosse Unterschied:

Die Swissair war eine AG

Die Migros ist eine Genossenschaft, die auf der Basis der Schweizer-Demokratie aufgebaut ist.


Sicher wäre es nicht ganz einfach gewesen, im Fall Swissair frühzeitig einzuschreiten, da das Aktienrecht nicht ganz einfach ist und den Aktionären nicht sehr viel Spielraum lässt und trotzdem wäre es möglich gewesen, einen Untergang zu verhindern, wenn das Schweizer-Volk in einer Einheit rechtzeitig reagiert hätte. (Nun das ist vorbei)

Die Migros ist eine Genossenschaft, die Gottlieb Duttweiler nach dem Vorbild der Schweizer-Demokratie aufgebaut und dem Migrosgenossenschaftsvolk verschenkt hat.

Auch wenn die Migros-Spitze und die Migros-Führung diese Migros-Demokratie zweckentfremdet haben und dabei den MigroseigentümerInnen und damit den MigrosgenossenschafterInnen die Eigentumsrechte entzogen haben, indem sie sie entmündigt haben, ändert das nichts an der Tatsache, dass die Migros eine Genossenschaft mit der Migros-Demokratie darstellt.
Dieser Umstand macht es viel einfacher, Einfluss auf das Geschehen der Migros zu nehmen, indem offene Wahlen für den Migros-Genossenschaftsrat durchgeführt werden.

Sicher wird auch das nicht ganz einfach sein, da die Migros-Mächtigen seit mehr als 30 Jahren versuchen diese Wahlen zu verhindern, was ihnen mit der Ausnahme des M-Frühling 1980, auch gelungen ist.

WOLLEN SIE WEITER ZUSEHEN UND DANN IM NACHHINEIN EMPÖRT SEIN ?

Nein das können Sie sicher nicht. Wenn Sie weiter zusehen, dann ist Ihre Empörung danach, Heuchelei.

JETZT IST DIE ZEIT GEKOMMEN, UM ZU HANDELN.

JETZT KÖNNEN SIE ALS MIGROS-BESITZER/IN ETWAS TUN.

Spiegel-Online 7. Juni 2007

MILLIARDENPLEITE

Schweizer staunen über Swissair-Freisprüche
Von Lukas Hässig, Zürich
Damit hatten die Angeklagten selbst nicht gerechnet: Im Jahrhundertprozess gegen die Verantwortlichen der untergegangenen Swissair sprach ein Gericht alle 19 Angeklagten frei. Sie erhalten obendrein Entschädigungen in Millionenhöhe.

Auszüge aus
NZZ Online vom 8. Juni 2007 10:36

Belgische Presse empört über Swissair-Urteil
Wenig Verständnis für Schweizer Richter
In Belgien zeigt die Presse wenig Verständnis für die Freisprüche im Swissair-Prozess. Nun wartet man auf die Zivilprozesse. Diese werden in der Schweiz, aber auch in Belgien und Frankreich stattfinden.

(sda) Die belgischen Zeitungen zeigen sich am Freitag empört über die Freisprüche im Swissair-Prozess - und vor allem über die Entschädigungen für die Angeklagten. «Die Swissair-Chefs frei und... entschädigt!» lautet die Hauptschlagzeile auf der Titelseite des belgischen Wirtschaftsblatts «L'Echo». Das Urteil sei «einfach skandalös», so der Kommentator.

Schweizer Manager «unangreifbar»?

Es sei, wie wenn die Richter sich entschuldigten, die Frechheit gehabt zu haben, die gute Führung der SAirGroup in Zweifel zu ziehen und den ehemaligen Managern etwas Zeit gestohlen zu haben. Etwas misstrauisch wartet «L'Echo» nun auf den Zivilprozess. Dann werde sich zeigen, ob «der Schweizer Manager unangreifbar» sei.
Auch in Belgien stehen den Swissair-Verantwortlichen Zivilprozesse bevor. Sie gelten da als Hauptschuldige für den Niedergang der belgischen National-Airline Sabena. Entsprechend erhält der Sabena-Liquidator mit seinen Äusserungen, der Bülacher Prozess sei eine «Farce» gewesen, in den belgischen Zeitungen grosses Gewicht. Die Entschädigungen seien eine Schande, zitiert «De Tijd» zudem einen Schweizer Aktionär auf der Titelseite. Und lässt keinen Zweifel daran, dass er diese Ansicht teilt.

Auch für «Die Welt» ist klar:
«Ruhe finden werden die Ex-Manager aber trotz den hohen Entschädigungen wohl nicht. Denn der Zorn der Schweizer (...) ist auch mehr als sechs Jahre nach der Bruchlandung immer noch riesig.»

Tagesschau.de 7.6.2007

Größte Schweizer Firmenpleite

Freisprüche im Swissair-Prozess
[Bildunterschrift: Swissair am Ende]
Fast sechs Jahre nach Zusammenbruch der früheren Schweizer Fluglinie Swissair hat ein Gericht 19 ehemalige Manager freigesprochen. Vor dem Bezirksgericht in Bülach war die gesamte frühere Führungsriege der 2001 in Konkurs gegangenen Schweizer Airline angeklagt. Darüber hinaus sprach das Gericht den Angeklagten Prozessentschädigungen von meist jeweils mehr als 100.000 Franken zu.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich hatte den Ex-Vorständen, Managern und externen Beratern vorgeworfen, bei ihren Versuchen, die Swissair-Gruppe wieder auf Kurs zu bringen, massiv gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen zu haben. Die Vorwürfe lauten auf ungetreue Geschäftsführung, Gläubigerschädigung oder Urkundenfälschung. Die höchste Strafe verlangte der Staatsanwalt für den letzten Swissair-Chef Mario Corti. Wie alle anderen Angeklagten hatte dieser vor Gericht auf Freispruch plädiert. Corti hatte erklärt, der Zusammenbruch sei den Banken anzulasten.
Elf Milliarden Euro Schulden
[Bildunterschrift: Swissair-Flotte am Boden. Zum Schluss konnte der Treibstoff nicht mehr bezahlt werden. (Archivbild)]
Beobachter rechnen damit, dass Staatsanwaltschaft gegen das Urteil Berufung einlegen werden, über die das Zürcher Obergericht als nächste Instanz zu befinden hätte. Die Zeit spielt dabei für die Angeklagten. Trotz des laufenden Gerichtsverfahrens läuft die Verjährungsfrist weiter und wird in einigen Anklagepunkten bereits 2008 wirksam.
Der Swissair-Bankrott ist die größte Pleite der Schweizer Unternehmensgeschichte. Nach dem Zusammenbruch der einstigen "Nationalen Schweizer Fluggesellschaft" blieben Schulden von rund 11,5 Milliarden Euro. Die Swissair-Nachfolgegesellschaft Swiss gehört heute zur Lufthansa.


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