Liechtenstein-Affäre löst globale Jagd aus - Wiener Zeitung
Das Fürstentum Monaco will seinen Ruf als Steueroase abschütteln. Fürst Albert II. sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch in Berlin eine engere Zusammenarbeit in Steuerfragen zu, wie ein Regierungssprecher mitteilte. In einem Interview unterstrich er: "Unser Finanzplatz muss mustergültig sein." Die Bundesregierung betonte, Monaco sei nicht mit Liechtenstein zu vergleichen, wo Hunderte Deutsche im großen Stil Millionen hinterzogen haben. Die Grünen monierten, die Regierung habe bisher kein Rezept gegen Steuerhinterziehung. Monaco steht noch immer wie Liechtenstein und Andorra auf der Steueroasen-Liste der Industriestaatenorganisation OECD. Nach dem halbstündigen Gespräch mit Merkel sagte der Sprecher, die Kanzlerin habe ihre Erwartung ausgedrückt, dass Monaco die Grundsätze der OECD zum fairen Verhalten bei der Besteuerung beachte. Albert habe dazu eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Behörden beider Länder zugesagt. Mit dem Abkommen solle auch der Informationsaustausch bei der Verfolgung von Steuerbetrug, Geldwäsche und Betrug verbessert werden. Die deutsche Seite werde bereits in den kommenden Tagen zu Gesprächen einladen. Albert nutzte seinen lange geplanten Besuch, um den Ruf des 34.000 Einwohner zählenden Landes aufzupolieren. "Das Fürstentum ist seit mehreren Jahren bestrebt, unseren Bankenstandort den internationalen Vorsichtsregeln anzupassen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Mittwoch. So werde die EU-Zinsrichtlinie angewendet, Zinseinkünfte von Ausländern würden einer Quellensteuer von 15 Prozent unterworfen. Der Satz soll 2008 auf 20 Prozent steigen. Eine Einkommensteuer gibt es nicht, Franzosen werden aber wie in Frankreich besteuert. Der Finanzplatz müsse nicht nur vorbildlich sein, sondern sich auch weiter auffächern, sagte Albert. Künftig sollten nicht nur Vermögensverwaltung angeboten werden, sondern alle Arten von Bankprodukten, um ein vollwertiger Finanzplatz zu werden. Der nach dem Vatikan zweitkleinste Staat der Welt beherbergt 40 Filialen internationaler Banken und 44 Vermögensverwaltungen. Der Sektor trägt fast ein Drittel zur Wirtschaftskraft bei.
SPRECHER: "MONACO IST NICHT LIECHTENSTEIN"
Der monegassische Finanzminister Gilles Tonelli sagte "Reuters-TV", dass sich das Land auf der OECD-Liste befinde, sei ungerecht. 2007 seien 15 Millionen Euro an die jeweiligen Herkunftsländer der in Monaco lebenden Ausländer überwiesen worden. In Monaco leben etwa 1000 Deutsche. Der Finanzplatz verwaltet nach eigenen Angaben rund 90 Milliarden Euro. Ein Regierungssprecher hatte vor dem Treffen Alberts II. mit Merkel gesagt, das Gespräch finde unter anderen Voraussetzungen statt als das mit Liechtensteins Regierungschef Otmar Hasler vor einer Woche: "Ich kann hier mit voller Überzeugung feststellen, Monaco ist nicht Liechtenstein." Monaco wolle sowohl mit der EU als auch mit Deutschland zu einer Verständigung kommen. SPD-Fraktionsvize Joachim Poß sagte, auf Steuerparadiese müsse international ein größerer Druck ausgeübt werden. Die hohe Zahl von Selbstanzeigen in dem Steuerskandal zeige, dass es Hinterzieher schnell mit der Angst zu tun bekämen, wenn ihnen ihre Auslandskonten nicht mehr sicher erschienen. Die Vize-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Christine Scheel, sagte, die Schweiz, Monaco, Liechtenstein und Andorra seien nur die Spitze des Eisbergs der systematischen Steuerhinterziehung. Die EU-Zins-Steuerrichtlinie sei "löchrig wie ein Schweizer Käse". So seien viele Finanzprodukte wie Zertifikate ausgenommen.
Liechtenstein: Steueraffäre laut OECD nur die Spitze des Eisbergs Die Presse
„Monaco ist nicht Liechtenstein“ Handelsblatt
Monaco sagt bessere Zusammenarbeit bei Steuern zu Reuters Deutschland
AFP -
Netzeitung
Wer in den USA Steuern hinterzieht oder betrügt, riskiert jahrzehntelange Haft und wer Steuerbetrügern oder -hinterzieher hilft, Stuern zu betrügen oder zu hinterziehen, genauso!
Liechtenstein riskiert zum Schurkenstaaten des Informations- und Kommunikationstechnologiezeitalters zu verkommen und wenn der Ruf einmal als solcher steht, wird Liechtenstein keine Chance mehr haben, sich freizukaufen.
Liechtenstein spielt mit dem Feuer und riskiert ein ähnliches Ende wie die
BCCI, denn die USA ist diesbezüglich grausam unflexibel.
Im Gegensatz zu den USA ist Deutschland noch der Himmel.
Sollte aber die USA das Gefühl haben, Liechtenstein hätte dem IRS nicht die gesamte Wahrheit über Amerikaner mitgeteilt, dürfte es für Liechtenstein sehr eng werden, denn Sammelklagen könnten dann auf Liechtenstein presseln wie Sand im Meer.
Und wir sind erst am Anfang.
Liechtenstein wäre gut beraten, sich so schnell wie möglich "compliant" zu verhalten und Steuerhinterzieher und Steuerbetrüger als das betrachten, was sie sind, die ekelerregendsten Kriminellen der Welt, Sozialschmarotzer, Abzocker, Geizhälse, kurz, Leute, welche der damals reichste Amerikaner, Andrew Carnegie, in seinem 1889 erschienen Buch "Das Evangelium des Reichtums" so umschrieb:
„Der Mann, der reich stirbt, stirbt in Schande.“
Getreu diesem Motto gründete Carnegie in den USA und in Europa zahlreiche Stiftungen, die in unterschiedlichsten Bereichen tätig waren oder teilweise immer noch sind. In einem Artikel für die Zeitschrift The North American Review beschrieb er 1889, an welchen Stellen sich seiner Ansicht nach Philanthropie lohnt.
Carnegie wollte den Fleißigen und Ehrgeizigen helfen, sich selber zu helfen!
In den USA werden jedes Jahr über €140 Milliarden für wohltätige Zwecke ausgegeben!
Über den
Charitynavigator kann man sich ins Bild setzen, welche wohltätige Stiftung ihre Gelder in welcher Form und für welche Themen investiert!
Wir müssen lernen, menschlich zu sein und wir müssen Mittäter von Kriminellen für das nehmen, was sie sind, kriminelle Mittäter!