Die kleinen und mittleren Unternehmen behaupten trotz der Globalisierung und Tendenzen zu immer grösseren Konzernen ihre Stellung als Rückgrat der Schweizer Wirtschaft.
Zahlen und Fakten zu den KMU
Laut einer Studie der Universität St. Gallen, die das Bundesamt für Statistik publizierte, waren im Jahr 2005 in der Schweiz 99,66% aller Betriebe ein KMU. Rund 67% aller Beschäftigten arbeiteten dort, das laut Definition höchstens 249 Vollzeitstellen anbietet. Gegenüber 1998 haben sich die Anteile nur wenig verändert, hiess es in der Studie. Während die Beschäftigung bei den KMU um 1,8% zunahm, ging die Anzahl der KMU um 0,9% zurück. Bei Grossunternehmen stiegen diese Zahlen um 7,2% beziehungsweise 4,2%.Zahlen und Fakten zu den KMU hat geschrieben:2005 zählten 99,7% aller marktwirtschaftlichen Unternehmen zur Grössenklasse der Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen. Die gesamte Zahl an Beschäftigten lag bei rund 3,19 Millionen. Davon arbeiteten 67,5% in einem KMU; dies entspricht 2,15 Millionen Menschen. Der grösste Teil der KMU war im Dienstleistungssektor tätig, wie es in einer Studie des Bundesamtes für Statistik heisst. Die Branche mit dem höchsten Ausländeranteil ist mit 49% die Metallindustrie. Am wenigsten Ausländer sind mit 6,8% im Bereich der Energieversorgung tätig. Wie die vom Forschungsinstitut für Empirische Ökonomie und Wirtschaftspolitik der Universität St. Gallen verfasste Studie zeigt, beschäftigen KMU deutlich mehr Lehrlinge als Grossunternehmen. Deutlich am höchsten präsentiert sich die Lehrlingsquote in der Baubranche, gefolgt vom Dienstleistungsbereich. Im Industriebereich ist der Lehrlingsanteil gemäss Studie am tiefsten. Zudem ist die Quote in der Deutschschweiz deutlich höher als in der lateinischen Schweiz.
Stabilisierender Einfluss der KMU
Der KMU-Sektor hat auf dem Arbeitsmarkt einen stabilisierenden Einfluss auf Auswirkungen der Konjunktur. Die Schwankungen in der Beschäftigung zwischen Rezession und Boomphasen fallen deutlich geringer aus als bei den Grossunternehmen. Der Frauenanteil hat zugenommen und die Beschäftigungszahlen von Ausländerinnen und Ausländern in KMU haben sich kaum veränderten. Der Anteil an Lehrlingen war 2005 in den KMU deutlich höher als bei den Grossunternehmen. Am stärksten zulegen konnte die Region um den Genfersee mit den Wachstumspolen Genf und Lausanne, wie es laut der Studie weiter heisst. Dagegen verloren die Regionen Sitten und Chur Anteile bei der Beschäftigung.
Gutes Personal als Mangelware
Das grösste Problem für KMU ist laut einer Umfrage zu den Standortfaktoren die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften. Die Rekrutierung von hochqualifizierten Spezialisten, Führungskräften und Facharbeitern sei schwierig, heisst es. Verbesserungswürdig sei auch die Berufsvorbereitung von Absolventen der Hochschulen. Die Bestnoten werden dagegen der Flexibilität der Arbeitszeit und dem Arbeitsfrieden erteilt.