Bonussysteme zerstören unsere Unternehmen

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Re: Bonussysteme zerstören unsere Unternehmen

Beitragvon zuyox am Do Nov 20, 2008 2:31 pm

roland hat geschrieben:Heute im Tagi Online

Die UBS führt das Malus System für Topmanager ein

Der Verwaltungspräsident erhält keine Bonuszahlungen mehr und die Konzernleitung
werde nach dem Bonus Malus-System entlöhnt.

Auch wurde bestätigt im Tagi dass der Verwaltungspräsident und alle Mitglieder
der Konzernleitung für das laufende Jahr keine Boni erhalten und für alle Kader
und Mitarbeter gehe die variable Vergütung für 2008 deutlich zurück.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/17700582

Gruss
Roland
Lieber Roland,

Du weisst ja wohin die Kundengelder der UBS fliessen?

Wir wissen, dass die MIGROS Bank, die Kantonalbanken, die Postfinance und die Raiffeisen Banken im Moment Milliarden pro Monat an zusätzlichen Geldern deponiert erhalten. Keine dieser erwähnten Banken hat ein Bonussystem.

Die UBS hat ihr Bonussystem noch nicht aufgegeben, die Aktie der UBS fällt weiter!
NZZ hat geschrieben:Schweizer Börse fällt auf Fünfjahrestief
Anleger sehen schwarz - UBS und CS weiter im Sturzflug
Panikverkäufe in aller Welt haben auch die Schweizer Börse wieder markant ins Minus gedrückt. Knapp zwei Stunden nach Handelsbeginn fiel sie vorübergehend auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Ausverkaufsstimmung herrscht besonders bei den Aktien der beiden Grossbanken.


chs./(awp/Reuters) Die Schweizer Börse hat am Donnerstag deutlich schwächer eingesetzt. Die Angst vor einer schweren Rezession und der sich weiter verschärfenden Finanzkrise hatten zuvor schon in den USA und Asien für massive Abgaben gesorgt. Der SMI Index gab bis Mitte Vormittag um 5,2% nach auf 5236 Zähler. So tief standen die Aktien zuletzt im Herbst 2003. Der bisherige Tiefststand für 2008 lag bei 5265,9 Punkten.

Unsicherheit drückt auf Stimmung
Zusätzlich belastend wirkt die Unsicherheit um die US-Autoindustrie, die verzweifelt um staatliche Überbrückungskredite nachsucht. Und weil Anleger nichts mehr abschreckt als ungewisse Aussichten, verstärkt dies den Abwärtstrend. Händler beschrieben die Marktstimmung als «richtiggehend depressiv». Und ein Ende sei nicht in Sicht. Die Börsenbarometer SMI und SPI notierten kurz nach Handelsbeginn 2,3% schwächer. Nach 10 Uhr standen alle SMI-Titel im Minus.

Bankentitel leiden besonders
Erneut unter grossem Druck standen an der Schweizer Börse die Aktien der Grossbanken. Steil abwärts zeigt wieder der Kurs der UBS-Aktie, der kurz nach Handelsbeginn um 10,5% tauchte und damit erstmals unter 11 Fr. notierte. Später erholte sich die Aktie aber wieder etwas. Auch die CS-Titel gaben weitere nach.
Ein Händler sagte hat geschrieben:«Je mehr die Wirtschaft ins Schlingern gerät, umso mehr kommen auch Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Das heisst die Banken müssen weitere Rückstellungen und Abschreiber vornehmen. Und weil sie kapitalmässig nicht mehr so gut ausgestattet sind, werden die Leute eben vorsichtig»

Ausverkauf auch bei defensiven Werten
Die Versicherungspapiere rutschten im frühen Handel um 2 bis 4% ab. Selbst defensive Werte wie Nestlé, Novartis und Roche konnten sich dem Abgabedruck nicht entziehen. Auch zyklische Industriewerte wie ABB oder Holcim oder die Chemieaktien Clariant und Syngenta verloren zwischen 3 und 6 Prozent.


William Edwards Deming erklärte vor 60 Jahren (Quotation N° 30): "Bonussysteme zerstören unsere Unternehmen"

Warren Buffett, der reichste Mann der Welt, der selbst einen Lohn von US$100'000.- bezieht, findet Löhne über eine Million als überrissen.
Wikipedia über Warren Buffett hat geschrieben:In einem Interview mit dem US-Business-Magazin Fortune am 25. Juni 2006 gab Buffett, der von Berkshire Hathaway ein Jahresgehalt von 100.000 Dollar erhält, bekannt, einen Großteil seines Vermögens (zu diesem Zeitpunkt geschätzt ca. 37 Mrd. von 43 Mrd. Dollar) wohltätigen Organisationen, etwa fünf Sechstel (ca. 30 Mrd.) davon der Bill & Melinda Gates Foundation, spenden zu wollen.
Auf die Frage eines Journalisten, von wem sich Berkshire Hathaway, das von geführte Warren Buffet Unternehmen, beraten lasse, antwortete der 78 Jährige, von niemandem, wir beraten uns selbst!

Nun wird der 78 jährige Warren Buffett auch den 44. Präsidenten der USA beraten! Rezession: Obama trifft Warren Buffett - Handelsblatt
Handelsblatt hat geschrieben:Der designierte US-Präsident Barack Obama will über die wankende Wirtschaft beraten. Unter den Fachleuten sind die Kandidaten für das Amt des Finanzministers - das noch heute vergeben werden könnte. Mit dabei sind Paul Volcker, Lawrence Summers und der US-Milliardär Warren Buffet.
Warren Buffett würde in den USA die Bonussysteme verbieten, denn sie sind nichts anderes als Sozialismus oder Kommunismus für die Reichen!
zuyox
 
Beiträge: 426
Registriert: Mo Aug 29, 2005 9:16 am

Re: Bonussysteme zerstören unsere Unternehmen

Beitragvon Gast am Fr Feb 06, 2009 8:58 am

Na endlich kommt die Einsicht in den USA, dass Bonussysteme unsere Unternehmen zerstören!
Was der US-Amerikaner William Edwards Deming vor 60 Jahren herausgefunden und dokumentiert hatte, wird nun vom US Senat endlich erkannt!

Senat stimmt für Bonus-Verbot für Manager
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 13637.html

Geltung für von staatlichen Hilfsprogrammen unterstützte Firmen
(sda/Reuters) Der amerikansiche Senat hat am Donnerstag ein Verbot von Bonus-Zahlungen an Topmanager von Firmen beschlossen, die Hilfe aus staatlichen Programmen gegen die Wirtschaftskrise in Anspruch nehmen.
Die Senatoren nahmen die Klausel als Anhang zum vorgesehenen Konjunkturprogramm im Volumen von 900 Milliarden Dollar auf. Zuvor hatte bereits Präsident Barack Obama eine 500'000 Dollar Obergrenze für Gehälter von Managern von Firmen gesetzt, die Hilfe aus öffentlichen Mitteln in Anspruch nehmen.

Ich denke, dass auch alle Aktionärinnen und Aktionären Bonus-Verbote durchsetzen müssten, wollten sie vermeiden, dass ihre Unternehmen vom Top Management zum Eigennutz zerstört werden!
Gast
 

90 Prozent Steuer auf Boni

Beitragvon zuyox am Fr Mär 20, 2009 9:43 am

90 Prozent Steuer auf Boni
Kongress reagiert auf AIG-Skandal
Bonuszahlungen an bestimmte Manager in den USA sollen laut einem Votum des Repräsentantenhauses künftig mit 90 Prozent besteuert werden. Die Abstimmung erfolgte am Donnerstag mit 328 gegen 93 Stimmen.
(ap) Millionenboni für Bankmanager sollen nach dem Willen der US-Demokraten mit 90 Prozent besteuert werden. Laut einem am Donnerstag im Repräsentantenhaus eingebrachten Gesetzentwurf soll dieser höchste Steuersatz für Bonuszahlungen an alle Angestellten gelten, die über ein Familienjahreseinkommen von mindestens 250 000 Dollar verfügen und deren Firmen mindestens fünf Milliarden Dollar aus dem staatlichen Rettungsfonds bekommen haben. Die Abstimmung erfolgte am Donnerstag mit 328 gegen 93 Stimmen. Die Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, erklärte im Verlauf der Parlamentsdebatte: «Wir wollen unser Geld zurück, und wir wollen es jetzt gleich zurück für die Steuerzahler.» Gemäss der Vorlage sollen 90 Prozent der Boni in die Bundeskasse fliessen. Die übrigen zehn Prozent können dann noch von lokalen und regionalen Steuerbehörden beansprucht werden, meinte der Abgeordnete Charles Rangel aus New York, der den Steuerausschuss des Repräsentantenhauses leitet. Die Demokraten reagierten damit auf die öffentliche Empörung über Bonuszahlungen von 165 Millionen Dollar an Manager des maroden Versicherungskonzerns AIG. Auch Präsident Barack Obama zeigte auf einer wahlkampfartigen Reise durch Kalifornien kein Verständnis für die Millionenboni: «Ich denke, die Leute sind zu Recht verärgert – ich bin es auch», sagte Obama. Diese Boni, so empörend sie auch seien, seien allerdings Symptome eines viel grösseren Problems – einer Unternehmenskultur, in der Manager enorme Summen aus Geschäften mit unverantwortlichen Risiken gemacht hätten, die nun die gesamte Wirtschaft an den Abgrund gebracht hätten.

Republikaner hegen Bedenken
Die Republikaner im Kongress kritisierten gleichwohl das Tempo, mit dem die Vorlage der Demokraten verschiedet werden sollte. Das Vorhaben der massiven Besteuerung von Boni sei verfassungsrechtlich fragwürdig, meinte Mike Pence aus Indiana. Offensichtlich solle davon abgelenkt werden, dass die neue Regierung es versäumt habe, solche Zahlungen von vornherein unmöglich zu machen. Laut Kritikern hätte das Rettungspaket für die angeschlagenen Banken eine entsprechende Klausel enthalten müssen. Unter dem Eindruck der öffentlichen Empörung über Bonuszahlungen beim maroden Versicherungskonzern AIG haben einige Manager damit begonnen, das Geld zumindest teilweise zurückzugeben. Vorstandschef Edward Liddy teilte am Mittwoch aufgebrachten Kongressabgeordneten mit, er habe die Empfänger von Bonuszahlungen von mehr als 100 000 Dollar gebeten, mindestens die Hälfte zurückzugeben. Insgesamt wurden 165 Millionen Dollar für die umstrittenen Zusatzleistungen bewilligt, obwohl der Konzern gerade erst 170 Milliarden Dollar an staatlicher Hilfe erhalten hat.

Neues Aufsichtssystem für Banken gefordert
Die Chefin des US-Einlagenfonds FDIC, Sheila Bair, will weg von der derzeitigen Strategie, als «zu gross zum Scheitern» eingestufte Banken mit Steuermitteln vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Bei einer Anhörung im Kongress sagte Bair am Donnerstag, ein neues Aufsichtssystem müsse verhindern, dass Banken zu grosse Risiken eingingen und so gross würden, dass sie bei einem Zusammenbruch das gesamte Finanzsystem gefährdeten. Mit der Schaffung eines sogenannten Systemrisikoregulators allein sei es nicht getan, sagte die FDIC-Präsidentin. Das sei kein Allheilmittel. Der Vorsitzende des Senatsbankenausschusses, Christopher Dodd, sagte, die wichtigste Lektion aus der Krise sei, dass kein Finanzinstitut mehr «zu gross zum Scheitern» werden dürfe: «Institutionen in der Grösse der Citibank durch Regulatoren in der Grösse der Citibank zu ersetzen, wäre ein grosser Fehler.»
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