Mein lieber sunandfun,
Wenn Du schreibst, dass 80% des Volkes die Inflation bezahlen muss, weil es nicht genug Zinsgewinn bekommt um den den Kaufkraftverlust auszugleichen, lehnst Du Dich an die Pareto Verteilung an und die ist leider falsch, weil sie Gaussische Elemente, statt fraktal geometrische Elemete der Chaostheorie enthält!
http://de.wikipedia.org/wiki/Pareto-VerteilungMachen wir mal einen physischen Gwichtsvergleich zwischen dem schwerstmöglichen und dem leichtestmöglichen erwachsenen Durchschnittsmenschen und nehmen wir nach dem Zufallsprinzuip mal an, der leichteste erwachsene Mensch wiege nur 30kg und der schwerstmögliche Mensch nur 600kg, so hätten wir einen Differential von 20 (600 geteilt durch 30 gleich 20)! Soweit, denke ich, dürften die meisten mit mir einverstanden sein.
Auf der anderen Seite wissen wir, dass Warren Buffett mit seinen US$62 Milliarden momentan der reichste Mann der Welt ist und wir wissen, dass viele Menschen weniger verdienen als einen Dollar pro Tag und dass diese Menschen keinen Reichtum anhäufen können. Nehmen wir der Einfachheit halber mal einen hypothetischen Reichtum der Ärmsten von einem Dollar an, hätten wir hier einen Differential von 62 Milliarden.
Teilen wir die 62 Milliarden durch den Differential der extremen Abweichungen des Körpergewichtes von 20, kämen wir auf 3.1 Milliarden und nun könnten wir argumentieren, dass der Unterschied zwischen unserem physischen Gewicht und unserem materiellen Reichtum beim materiellen Reichtum 3.1 Milliarden Mal zu hoch wäre...
Liest Du den Artikel der NZZ "Viel reicher als bisher vermutet"
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 31404.htmlSieht das Bild in etwa so aus:
Im Jahr 2004 soll es in der Schweiz 180'000 Millionäre gegeben haben (siehe NZZ Bericht) und sie hätten CHF 590 Milliarden besässen.
Wir wissen aber auch, dass die 300 reichsten Einwohner der Schweiz im Jahr 2004 insgesamt CHF 345 Milliarden besessen hatten.
http://www.news.ch/300+reichste+Schweiz ... detail.htmVerteilen sich einerseits CHF 345 Milliarden nur auf 300 der reichsten Einwohner der Schweiz, teilen sich die restlichen 179'700 "armen Millionäre" nach Adam Riese nur noch CHF 239 Milliarden.
Die 300 Reichsten besassen 2004 im Durchschnitt CHF 1.15 Milliarden
Die restlichen 179'700 nur noch CHF 1.33 Millionen, doch zusammen
besassen die 180'000 ein Durchschnittskapital von CHF 3.28 Millionen
Und hier hätten wir, gemessen an einer Schweizer Bevölkerung von 7.5 Millionen genau 2.4% (und nicht, wie die NZZ es suggeriert, von 4%)
Kommen nun die restlichen 7'320'000 auf ein angespartes Vermögen von CHF 490 Milliarden, besassen sie 2004 noch im Durchschnitt CHF 66'930.-
Was aber bedeuten diese Zahlen?
Die Zahlen bedeuten nichts anderes, als dass 2.4% der Bewohner der Schweiz 54.63% des Volksvermögens besassen und dementsprechend 97.6% der Bevölkerung den Resten, nämlich 45.37%!
Was ist hier geschehen?
Wir haben hier die Pareto Verteilung von 80:20 dementiert, denn sie wäre in Wirklichkeit irgendwo zwischen 98: 2 und 97: 3!
Warum aber machen wir alle den Pareto Vertieilungsfehler?
Weil wir nicht logisch denken können!
Statt in fraktalgeometrischen Dimensionen denken wir in Gaussischen Dimensionen, welche falsch sind.
Gerade die Gaussischen Dimensionen brachten den globalen Banken einen Verlust im US sub-prime Geschäft von über einer Billion Dollars ein!
Wie könnten wir Ungleichgewichtsrisiko vermindern?
Durch viel höhere Steuern der ganz Reichen 300 Reichsten, durch höhere Steuern der Reichen 179'700 und durch völlige Steuerfreiheit der ärmeren 7'320'000!
Doch erklär nur dies mal dem Durchschnittsschweizer und jeder wird Dich auslachen, weil es Dir keiner glauben will, auch dann nicht, wenn Du es ihnen schwarz auf weiss beweisen kannst!
Die Leute bleiben lieber beim Pareto Vergleich, statt sich mit der Wirklichkeit auseinander zu setzen.
Was geschieht mit dem Steuerhinterzieher, welcher durch die UBS in den USA US$200 Millionen optimieren konnte?
In den USA dürfte er wohl bis an sein Lebensende in Knast kommen, in China würde er hingerichtet und in der Schweiz wird er als Held verehrt.
Dass die fehlenden US$200 Steuermillionen aber immerhin 10'000 Amerikaner vor dem Verhungern gerettet hätten, hätte ihnen der Staat nur US$20'000.- pro Jahr zukommen lassen, wird nie erwähnt.
Dass der Steuerhinterzieher von US$200 Millionen somit jährlich mindestens 10'000 Menschenleben auf dem Gewissen haben könnte, wird in der hypokritisch westlichen Gesellschaft nie erwähnt.
Dass eine Steuerhinterziehung von US$200 Millionen in etwa einem Mord von mindestens 10'000 Menschen sehr nahe kommt, fällt offenbar keinem westlichen Menschen auf!
Dass der Westen hier die wirtschaftlichen Menschenrechte völlig missachtet, ist dem westlichen Menschen eigentlich völlig gleichgültig!
Hier aber wären Ansatzpunkte!
Die Ansatzpunkte müssten über mehr Steuergerechtigkeit gehen!
Wer zuviel hat MUSS denen geben, die zuwenig haben!
Sagt dies mal Eurem lieben Herrn Dr. Christian Blocher und er wird Euch als Herätiker anpöbeln, denn am liebsten bezahlte er gar keine Steuern!
Steuerschmarozer aber sind sicher keine Sozialschmarozer und Sozialschmarozer keine Steuerschmarozer!
Ünersetzen wir nun die physischen Gewichtswerte in finanzielle Werte, indem wir einen Differential von 40 nehmen, müsste der ärmste Mensch der Schweiz mindestens ein Vermögen von beispielsweise CHF 24'000 und der reichste höchstens ein Vermögen von CHF 1'000'000 haben!
Doch dies ist nicht der Fall!
Das Problem liegt jedoch nicht an Zinsen oder Aktien, sondern an der Steuerdisziplin!