Allgemeine Ratlosigkeit an den Börsen

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Allgemeine Ratlosigkeit an den Börsen

Beitragvon zuyox am Fr Okt 10, 2008 12:34 pm

Allgemeine Ratlosigkeit an den Börsen - NZZ
Ausverkauf in Zürich und Frankfurt – Handel in Wien läuft wieder
Die Börsen befinden sich trotz Beruhigungsspritzen der Notenbanken weltweit im freien Fall. Der Schweizer Blue-Chips-Index SMI tauchte zeitweise um über acht Prozent, der Dax stürzte kurz nach Eröffnung um mehr als 10 Prozent ab. Analysten und Händler sind ratlos.
uhg. Der Vergleich der Finanzplätze mit einem aufgeschreckten Hühnerhof, wo ein Fuchs eingebrochen ist, drängt sich nachgerade auf. In den letzten 24 Stunden tauchte zuerst dieWall Street auf neue Rekordstände, dann eröffneten die asiatischen Börsenplätze mit kräftigen Abschlägen und seit Freitagmorgen befinden sich auch die europäischen Aktienmärkte fast im ungebremsten Fall. Nach einem Absturz des ATX Index um mehr als 10 Prozent hat die Wiener Börse bis Freitagmittag den Aktienhandel bis 12 Uhr ausgesetzt, wie Börsen-Sprecherin Beatrix Exinger sagte. Auch in Wien waren die Aktienkurse in dieser Woche immer wieder drastisch gefallen. Die Handelsaussetzung sollte einem panischen Ausverkauf vorbeugen. Ebenfalls geschlossen ist die Moskauer Börse.

Schweizer Börse bleibt offen
Die Schweizer Börse dagegen setzt auch angesichts massiver Kursabstürze den Handel nicht aus. Die Voraussetzungen für einen solchen Schritt seien im Moment nicht gegeben, sagte Bernhard Wenger, Sprecher der SIX-Group, der Nachrichtenagentur SDA. «Der Handel wird unterbrochen, wenn der Markt unkontrolliert ist. Letztmals blieb der Handel nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ausgesetzt.
Börsencrash löst Flucht in den Franken aus hat geschrieben:Börsencrash löst Flucht in den Franken aus
(ap) Der beschleunigte Kurszerfall auf den internationalen Aktienmärkten hat eine Flucht in den Schweizer Franken und in Edelmetalle ausgelöst. Der Euro schwächte sich am Freitagmorgen vorübergehend auf 1,5166 Franken ab. Das waren fast drei Rappen weniger als am Vorabend (1,5456 Franken). Billiger war der Euro letztmals Ende November 2004 gewesen. Auch der Dollar büsste gegenüber dem Franken an Wert ein. Die US-Währung notierte zeitweise bei 1,1162 Franken, verglichen mit 1,1329 Franken am Donnerstagabend.
Der Schweizer Blue-Chips-Index SMI verlor im frühen Geschäft um bis zu 8,5%, erholte sich aber im Laufe des Vormittages wieder etwas. Nach 10 Uhr lag er noch bei 5478 Punkten oder rund um 5,5% im Minus. Ungleich stärker erwischte es den deutschen Dax, der kurz nach Eröffnung um mehr als 10% abstürzte. Die Moskauer Börse blieb wegen der der starken Verluste an der Wall Street erneut geschlossen. Der japanische Nikkei-Index lag am Freitagmorgen bei einem Minus von8,2% .

Optimisten werden pessimistisch
Händler und Analysten sind gegenüber dem wilden Treiben an der Börse nur noch ratlos. Wie den Marktkommentaren vom Freitag zu entnehmen ist, schwindet die Hoffnung auf eine baldige Trendwende selbst bei den Optimisten. Die St. Galler Privatbank Wegelin fragt dann einigermassen ratlos, was man als Berichtverfasser angesichts dieser «niederschmetternden Keulenschläge» an den Weltbörsen überhaupt noch von sich geben soll. Die Investoren seien auf breiter Front im Rückzug, und die Wertvernichtung des seit sieben Tagen dauernden Crashes sei signifikant.

Warnung vor rabenschwarzem Freitag
Die Bank Vontobel warnt in ihrem Bericht vor einem rabenschwarzen Freitag. Weitere grössere Verluste seien vorprogrammiert. Die Zürcher Kantonalbank lenkt den Fokus auf die Jahrestagung von IMF und Weltbank in Washington. Es sei von weiteren massiven Rettungsmassnahmen auszugehen. Ob diese allerdings etwas zur erhofften Stabilisierung der Finanzmärkte beitragen werden, könne jetzt noch nicht abgeschätzt werden. Auch die Börsenhändler wissen momentan nicht mehr weiter. «Die Leute wollen nur noch raus und verkaufen alles», sagte ein Händler an der Schweizer Börse. Was da abgehe, sei einfach nicht mehr rational, sagte ein anderer Händler. Sowohl zyklische Werte wie ABB oder Clariant verloren wieder stark. Aber auch Pharmawerte oder die Aktien des Nahrungsmittelmultis Nestlé tauchten ab, von den Finanztiteln ganz zu schweigen.
zuyox
 
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Re: Allgemeine Ratlosigkeit an den Börsen

Beitragvon Gast am Fr Okt 24, 2008 6:42 pm

Schweizer Börse fängt den Sturzflug etwas auf
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 61257.html

SMI schliesst um 3,7 Prozent tiefer - UBS-Aktie auf neuem Rekordtief
Die Aktienmärkte haben zum Wochenschluss mit panikartigen Ausverkäufen auf die Kursstürze in Asien und weiter gewachsene Rezessionsängste reagiert. Der Schweizer Blue-Chips-Index stürzte zeitweise um gut 8 Prozent ab, begrenzte den Verlust bis zum Schluss aber auf 3,7 Prozent. Andern Börsen ging es schlechter.

uhg/bbu.(ap) Der Swiss Market Index (SMI) hatte den Handel am Freitagmorgen bereits tief im roten Bereich begonnen. Am Vormittag stürzte der SMI vorübergehend um 8,2% auf bis zu 5410,94 Punkte ab. Obwohl die Wall Street in New York mit schweren Verlusten eröffnete, ging es am Nachmittag an der Schweizer Börse vorerst nicht noch weiter abwärts. Zum Börsenschluss stand der SMI bei 5675,09 Punkten und damit noch 3,71 Priozent tiefer als am Vorabend.

Rezessionsängste
Der erneute Ausverkauf an den Börsen lässt sich nur noch mit Rezessionsängsten begründen, die sich gegenseitig beflügeln. Wie schon vor zwei Wochen sind alle Sektoren betroffen. Die weltweit angestossenen staatlichen Hilfspakete scheinen auf die Anleger nicht mehr die geringste Wirkung auszuüben. Hauptsache raus aus den Aktien, wie es ein Händler in Frankfurt formulierte. Viele der 20 SMI-Titel brachen zeitweise auf Mehrjahrestiefs ein. Die Aktien der UBS stürzten vorübergehend auf den neuen absoluten Tiefstwert von 14,60 Franken ab. Credit Suisse brachen sogar um 15,7% ein. Bei Börsenschluss standen sie noch 5,21 beziehungsweise 5,29% im Minus. Grösste Verliererin im SMI war zum Wochenschluss die Zürcher Bank Julius Bär: Sie stand 13,05 Prozent tiefer. Es folgten der Lebensversicherer Swiss Life mit minus 9,87 und der bereits am Vortag für schwaches Auftragswachstum abgestrafte Technologiekonzern ABB mit minus 6,11 Prozent. Am Abend gab es im SMI zwei Gewinner: den Telecom-Konzern Swisscom (plus 1,6%) und den Agrochemiekonzern Syngenta (plus 0,17%).

Frankfurt im Tief
Noch schlechter als dem SMI erging es anderen europäischen Börsen. In Frankfurt stürzte der Deutsche Aktienindex DAX zeitweise mehr als 11% ab. Der DAX lag zum Schluss mit dem schlechtesten Wert seit über drei Jahren bei 4295,67 Punkten (minus 4,96 Prozent). Der französische Index CAC 40 gab 3,54 Prozent ab, der FTSE 100 in London 5,0 Prozent. Der Dow-Jones-Index ausgewählter Industriewerte in New York brach kurz nach Handelsbeginn an der Wall Street um bis zu 504 Zähler oder 5,8% auf 8187,48 Punkte ein. Auch hier gab es anschliessend eine gewisse Erholung, und am frühen europäischen Abend stand der Leitindex bei 8422 Zählern noch rund drei Prozent tiefer. Am Vortag hatte er um gut 2% im Plus geschlossen. Ausgelöst wurde das Beben in Asien. In Japan stürzte der Nikkei-Index um 9,6% ab und schloss erstmals seit Mai 2003 unter der 8000-Zähler-Marke bei 7649.08 Punkten. Die Börse in Südkorea schloss erstmals seit mehr als drei Jahren unter 1000 Punkten. In Hongkong fiel der Hang Seng um 6,6 Prozent.

Franken als Fluchtwährung
An den Devisenmärkten fand der Franken zu seiner Rolle als Fluchtwährung zurück. Der Euro stürzte gegen die Schweizer Währung im Vorabendvergleich bis zu 5,25 Rappen auf 1,4418 Franken ab, den tiefsten Kurs seit rund sechseinhalb Jahren. Am Abend war er zu 1,4731 (Vorabend: 1,4943) Franken am Markt. Der Dollar ermässigte sich zeitweise auf 1,1484 Franken und stand am Abend wieder bei 1,1618 (Vorabend: 1,1643) Franken.
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