Bankengruppe profitiert von der Finanzkrise
Raiffeisen Banken bieten ihre Dienstleistungen wesentlich günstiger an als Grossbanken und Kantonalbanken. Das Durchschnittsalter des Bankenpersonals dürfte bei den Raiffeisen Banken um etwa zehn Jahre höher liegen als bei den Grossbanken. Das Bankenpersonal ist erfahrener, kompetenter, freundlicher, interaktiver und verfügt über bessere Netzwerke.Raiffeisen erhält rund eine Milliarde Neugeld pro Monat hat geschrieben:Die Raiffeisen-Banken profitieren nach wie vor von der Finanzkrise. Die Bankengruppe gewinne Monat für Monat rund eine Milliarde Franken Neugeld, sagte Konzernchef Pierin Vincenz in einem Interview. Das sei etwa doppelt so viel wie im letzten Jahr.
(ap) Vor allem Kunden der beiden Grossbanken und zum Teil der Kantonalbanken melden sich derzeit bei den Raiffeisenbanken, wie Konzernchef Pierin Vincenz in einem Interview mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» erklärte. Bisher habe die Bankengruppe in diesem Jahr rund 100'000 neue Kunden gewonnen. Davon seien etwa 75'000 auch Genossenschafter geworden. Für sie besteht im Notfall eine Nachschusspflicht von 8000 Franken. Daran will Vincenz festhalten. Die Nachschusspflicht sei zwar nur hypothetisch, gehöre aber zum Selbstverständnis einer Genossenschaft und sei ein emotionaler Ausdruck der Solidarität. Bei den Ausleihungen hat die Raiffeisen-Gruppe gemäss dem CEO in den ersten neun Monaten Kredite in der Höhe von 5,1 Mrd. Fr. vergeben, verglichen mit rund 4 Mrd. Fr. in einem normalen Jahr. Trotz dem Boom rechnet Vincenz nicht mit einem neuen Rekordgewinn für 2008. Denn auch die Kosten seien gestiegen. So seien etwa 300 neue Stellen geschaffen worden.