Manager dürfen nicht mehr als 500'000 Euro im Jahr verdienen

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Manager dürfen nicht mehr als 500'000 Euro im Jahr verdienen

Beitragvon zuyox am Mo Okt 20, 2008 9:42 am

Deutsche Regierung beschliesst strenge Auflagen für Banken
Manager dürfen nicht mehr als 500'000 Euro im Jahr verdienen
Die deutsche Regierung hat strenge Auflagen für Banken beschlossen, die Gelder aus dem Milliarden-Stützungsprogramm in Anspruch nehmen. Das Kabinett legte am Montag in einer Sondersitzung die Details für das Rettungspaket fest.
(sda/dpa/afp) Laut der Verordnung dürfen Manager des betroffenen Instituts nicht mehr als 500'000 Euro im Jahr verdienen. Diese Obergrenze war bis zuletzt umstritten gewesen, wurde nun aber eingeführt. Ausserdem darf die Bank mögliche Dividenden nur an den staatlichen Rettungsfonds ausschütten. Der Fonds soll unter anderem darauf hinwirken können, risikoreiche Geschäfte zu reduzieren oder ganz aufzugeben. Die Banken können ausserdem zur Kreditvergabe an kleine und mittelständische Firmen verpflichtet werden. Die Rechtsverordnung sieht ausserdem vor, dass einer einzelnen Bank insgesamt maximal zehn Milliarden Euro an staatlicher Hilfe gewährt werden können. Für eine Risikoübernahme von problematischen Wertpapieren durch den Staat werde es zudem eine Obergrenze von fünf Milliarden Euro geben. Die Rechtsverordnung präzisiert ein Gesetz, das nach einem beispiellosen Eilverfahren in der vergangenen Woche verabschiedet worden war. Demnach stellt der Staat den Banken Hilfen und Bürgschaften von bis zu 500 Milliarden Euro zur Verfügung. Als erste interessierte Bank hat sich bisher die Bayern LB gemeldet.
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Re: Manager dürfen nicht mehr als 500'000 Euro im Jahr verdienen

Beitragvon Gast am Mo Okt 20, 2008 1:10 pm

Widmer-Schlumpf will Löhne und Boni begrenzen
http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/w ... 31592.html

Die Bundesrätin fordert mehr Mitsprache für die Aktionäre. Damit sollen Lohn-Exzesse künftig verhindert werden.
Nach der Rettungsaktion für die UBS braucht die zuständige Bundesrätin deutliche Worte gegen hohe Managerlöhne. «Wer sagt, er verdiene 20 Millionen Franken für seine Arbeit, dem antworte ich: Sie verdienen nicht so viel, Sie bekommen so viel», sagte Eveline Widmer-Schlumpf (bdp.) am Freitagabend am Rande einer Veranstaltung in Lenzburg (vgl. Artikel links). Ihr schwebe eine gesetzliche Regelung vor, zum Beispiel im Rahmen der laufenden Aktienrechtsrevision, sagte Widmer-Schlumpf. «Im Grundsatz soll jedes Unternehmen in seinen Reglementen und Statuten klar festlegen, dass die Aktionäre den Lohn des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung in einer bestimmten Bandbreite bestimmen können.» Ein blosses Auskunftsrecht für Aktionäre sei «ungenügend», sagte Widmer-Schlumpf. amit geht sie weiter als die Aktienrechtsrevision, die der Bundesrat Ende 2007 noch unter der Ägide Christoph Blochers vorgelegt hat. Der Bundesrat schlug vor, dass die Aktionäre nicht die Pflicht, sondern bloss die Möglichkeit erhalten, die Löhne des Verwaltungsrates zu beeinflussen. Eine Mitbestimmung bei den Löhnen der Geschäftsleitung ist zudem nicht vorgesehen. Zusätzlich müsse man wohl «gewisse Regeln auf gesetzlicher Stufe festlegen», sagte Widmer-Schlumpf, zum Beispiel, dass der oberste Lohn in einem Unternehmen einen gewissen Faktor im Vergleich mit dem niedrigsten Lohn nicht übersteigen darf. (hä.)
Gast
 

Re: Manager dürfen nicht mehr als 500'000 Euro im Jahr verdienen

Beitragvon zuyox am Fr Nov 14, 2008 10:12 pm

Schlag gegen die UBS: Wer ist «Executive Nr. 1»? - Tagesanzeiger.ch
Raoul Weil ist gerade mal 49 Jahre alt und war einer der ranghöchsten in der UBS Konzernleitung. Vor 20 Jahren wäre eine solche Position nur einem über 60 Jährigen erfahrenen Banker offeriert worden und das war auch gut so. Warren Buffet und George Soros, die beiden reichsten Investoren sind beide 78 Jahre alt und erfahrene Anleger.
Hätte Raoul etwa soviel wie ein Bundesrat verdient, also weniger als CHF 500'000.- wäre er laut Warren Buffett richtig bezahlt gewesen. Warren Buffett bezieht ein Jahresgehalt von US$180'000.-! Mit einem dezenten Gehalt um die CHF 500'000.- hätte Raoul sich nie wie ein Drogenbaron benommen, er hätte sich, ohne Bonussystem und zweistelligen Millionen Frankenboni nie dazu verleiten lassen, illegale Aktivitäten in den USA zu begehen. Ohne Bonussystem hätte Raoul der UBS aber auch nie einen Reputations- und Rufschaden im dreistelligen Milliarden Frankenbereich eingetragen. Allein in den drei Monaten des dritten Quartals hat die UBS Nettokundengelderabzüge von CHF 84 Milliarden verzeichnet. Das Bonussystem zerstört unweigerlich die UBS!
Der Regulator hat es zu verbieten oder die UBS wird verschwinden. So einfach ist die Equation, wenn es denn nicht schon zu spät zu einer Rettung ist.
Tagesanzeiger.ch, Ralph Pöhner hat geschrieben:Die detailreiche Anklageschrift gegen Spitzenbanker Raoul Weil zeigt: Die US-Behörden haben hochrangige Quellen in der UBS. Der Chefankläger spricht von einer «Verschwörung».
Bildlegende hat geschrieben:[3]http://files.newsnetz.ch/bildlegende/18922/WeilWeil.JPG[/3]
Raoul Weil, seit 2007 CEO des Global Wealth Management der UBS. Er wurde von einer Bundes-Anklagebehörde angeklagt, tausenden US-Bürgern bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Am Mittwoch gab er sein Amt interimistisch an Marten Hoekstra ab.
Das Bild ist äusserst einseitig: Das Justizministerium in Washington, die Bundesstaatsanwaltschaft in Florida und die amerikanische Steuerfahndung weiden vor aller Welt aus, wie UBS-Banker ihren US-Kunden beim Steuerbetrug geholfen haben sollen – sie machen öffentlichen Druck. Die UBS hingegen muss sich darauf beschränken, in einem dürren Communiqué guten Willen zu zeigen und gute Zusammenarbeit mit den Behörden zu versprechen. Mehr kann die Schweizer Grossbank auch heute nicht vermelden. Das einseitige Bild der US-Behörden zeigt eine jahrelange, bis in Einzelheiten orchestrierte «Verschwörung» von UBS-Leuten gegen die USA. An der Spitze: Raoul Weil, Chef des Wealth Management von UBS, seit letzter Woche formell angeklagt und seit vorgestern dispensiert. Von 20'000 UBS-Kunden, die in den USA unter Weils Leitung betreut worden waren, versteckten 17'000 ihre Identität und ihre Schweizer Konten vor den Steuerbehörden: Dies behauptet die Anklageschrift, unterzeichnet von Bundesanwalt Alexander Acosta, abgestempelt am Nachmittag des 6. November 2008 beim U. S. District Court in Fort Lauderdale.

Milliardenkauf als «Teil einer Verschwörung»
Der Text liest sich wie eine allgemeine Drohung: Namentlich angeklagt ist zwar bloss UBS-Topmanager Raoul Weil, doch das Papier erwähnt mehrere Kategorien von unindicted co-conspirators, also von Mitverschwörern, gegen die keine Klage erlassen wurde. Es sind die «Executives», womit Acosta Leute auf höchstem Niveau meint; es sind die «Managers», die das Geschäft in den USA überwachten; es sind die «Desk Heads», also leitende Angestellte fürs tägliche Geschäft; und es sind die «Bankers» – also all die UBS-Leute, die Kontakt hielten zu den Kunden in Amerika. Ihnen wird – neben der erwähnten Mit-Verschwörung – vorgehalten, Bankgeschäfte in den USA getätigt zu haben, ohne die nötige Lizenz zu besitzen. So schwingt in der Anklage gegen Einzelmann Weil auch ein Gesamtvorwurf mit: Als «Teil der Verschwörung» habe die «Swiss Bank» beispielsweise ihr Geschäft durch den Kauf einer grossen amerikanischen Broker-Firma ausgeweitet – wohl eine Anspielung auf den Milliardenkauf der Investmentbank Paine Webber durch UBS im Jahr 2000.

Man sollte öfters das Hotel wechseln
Namentlich wird die UBS kein einziges Mal erwähnt. Doch zugleich unterstellt die Staatsanwaltschaft dem ungenannten Institut mit ausführlichen Details und Interna eine erhebliche kriminelle Energie: Formulare seien falsch ausgefüllt worden, um zu verschleiern, dass US-Kunden die wahren Besitzer von Offshore-Konstrukten seien; die «Swiss Bank» habe ihren Leuten untersagt, riskante Kontakte im internen Computersystem zu vermerken und den Markennamen UBS in Mails zu nennen. Oder die «Bankers» seien geschult worden, um in Amerika die Enttarnung zu vermeiden. So habe man sie angehalten, bei USA-Reisen öfters das Hotel wechseln. Offensichtlich wird dabei, dass mehrere UBS-Leute vor Acosta ausgepackt haben. Der Bundesstaatsanwalt weiss, wie viele Banker wie oft in die USA flogen, welche bankinterne Schulung wann und wo stattfand, welches Argumentarium an welchem Datum beschlossen wurde. Zum Beispiel erhielten Raoul Weil und ein anderer UBS-Spitzenmann («Executive #1») im August 2006 den Antrag zweier Untergebener, das gefährliche Geschäft in den USA entweder herunterzufahren, zu verkaufen oder auszulagern. Weil und die unbekannte Nummer 1 lehnten ab: Dies sei zu teuer und verlange die Bekanntgabe von Informationen, welche der UBS schaden könnten. Eine Quelle ist bekannt: Bradley Birkenfeld, ein UBS-Ex-Mann, der in Boston auf seinen Prozess wartet und offen mit den US-Steuerfahndern zusammenarbeitet. Bekannt ist auch, wen die US-Fahnder sonst noch befragt haben: Martin Liechti, in der entscheidenden Zeit Chef des Wealth Management von UBS in Nord- und Südamerika; er war Weil direkt unterstellt. Liechti stand auf einer Stufe, die Alexander Acosta wohl bei den «Managers» einordnen würde. Der Schweizer Banker war im Mai arretiert worden, als er auf einem Südamerika-Flug in Miami die Maschine wechseln wollte; danach hielten ihn die US-Fahnder fast drei Monate lang als «wichtigen Zeugen» fest. Nach seiner Rückkehr setzte ihn die UBS als Leiter des Wealth Management Americas ab, offiziell im Rahmen einer Reorganisation. Liechti, so ein Sprecher heute, prüfe Optionen für eine Weiterentwicklung bei der UBS.

Das Selbstvertrauen der Steuerfahnder
Die Gefahr ist offensichtlich: Wenn die Anklage so intensiv von co-conspirators auf höchster Stufe spricht, so deutet dies etwa für «Financial Times» an, dass die US-Behörden genügend Selbstvertrauen haben, um «auf höherer Hierarchiestufe zuzuschlagen». Entscheidend könnte dabei werden, ob Marcel Rohner unter den inkriminierten «Executives» auftaucht und deshalb ebenfalls ins Visier kommt: Der heutige Konzernchef leitete in der heiklen Zeit von 2002 bis 2007 das gesamte Wealth Management der UBS. Er war direkter Vorgesetzter von Raoul Weil. Ein Zweck all dieser Informationen liegt auf der Hand: Die Amerikaner wollen Raoul Weil und die UBS mit einer grossen Inszenierung unter Druck setzen. Gültig ist aber auch der Satz, mit dem Alexander Acosta sein eigenes Communiqué beendet: Ein Angeklagter gilt als unschuldig, bis seine Schuld jenseits eines vernünftigen Zweifels bewiesen ist.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)
Wir haben Praktiken à la BCCI zu verbieten, wollen wir uns davor schützen, früher oder später als ein Schurkenstaat betrachtet und weltweit gebannt zu werden.
Und die Aktien der UBS fallen auf ein neues allzeittief!
UBS-Absturz trübt Wochenausklang - NZZ
Grossbank bremst Erholung der Schweizer Börse
Der Wochenabschluss an der Schweizer Börse ist durch einen neuen Schwächeanfall der UBS-Aktie getrübt worden. Das Bankpapier sackte vorübergehend auf ein neues Allzeittief von 14,11 Franken ab. Das waren 6,4% weniger als am Vorabend. Die Aktie ging schliesslich zu 14,50 Franken und einem Minus von 3,85% aus dem Handel.

(ap) Am Morgen hatten UBS mit einem Kurssprung von 6,9% noch zu den Gewinnern im Swiss Market Index (SMI) gehört. Am Nachmittag setzte dann aber eine massive Verkaufswelle ein. Gerüchte über einen Handelsverlust und die Steuerprobleme der Bank in den USA wurden als Gründe für den Absturz genannt. Die UBS bremste auch die Erholung des SMI. Er schloss auf 5834,75 Punkten und damit um 1,65% im Plus. Die anderen Finanzwerte legten zum Teil überproportional zu, allen voran Bâloise mit einem Gewinn von 7,5 Prozent. Swiss Re verbesserten sich um 4,5% und Credit Suisse um 3,7 Prozent. Neben UBS waren von den Blue Chips Swatch Group und Richemont am stärksten unter Druck. Sie verloren über 3,5 Prozent. Richemont hatte am Morgen zwar mit einem guten Halbjahresabschluss überrascht, aber zugleich bestätigt, dass die Konsumenten nun auch bei den Luxusgütern zu sparen beginnen.
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