UBS: Die Kunden bleiben misstrauisch

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UBS: Die Kunden bleiben misstrauisch

Beitragvon zuyox am Mo Nov 03, 2008 7:36 am

UBS: Die Kunden bleiben misstrauisch - CASH
CASH hat geschrieben:Die UBS konnte den Kundengeldabfluss nach dem Rettungsplan kaum bremsen. In der Schweiz hat die Konkurrenz im Oktober massiv dazugewonnen.
Morgen Dienstag präsentiert die UBS die detaillierten Drittquartalszahlen. Die Öffentlichkeit und die Börse wollen aber vor allem wissen, ob sich der Kundengeldabfluss im Oktober fortgesetzt hat – vor allem nach der Ankündigung des Rettungsplanes des Bundes am 16. Oktober. Zeichen für sofortige Besserung gibt es nicht viele. Denn die Konkurrenz gewinnt weiter dazu.
Harald Nedwed, CEO der Migros Bank, im Interview mit cash hat geschrieben:«Im Oktober hat sich der Neugeldzufluss bei uns nochmals massiv beschleunigt»
Die Bank gewann allein im Oktober 500 Millionen Franken an neuen Kundengeldern dazu. In den ersten neun Monaten 2008 waren es 2 Milliarden.
Nedwed hat geschrieben:«Von Kundengesprächen wissen wir, dass Geld von den Grossbanken kommt, massgeblich von der UBS»
Laut Florian Esterer, Fondsmanager bei Swisscanto, wird für die UBS das vierte Quartal in Sachen Neugeldabfluss auf globaler Ebene «nochmals sehr negativ». Das Hauptproblem sei die Reputation.
In der Schweiz nützen die Retailbanken die Schwäche der Grossbanken aus und machen aggressiv Kundenwerbung. Nedwed von der Migros Bank stellt solche Aktionen in Frage.
(Daniel Hügli)
Die Reputation ist das eine, die verlorenen Netzwerke abgebauter Filialen, der Mangel an erfahrenen, älteren Bankern das andere.

Das Video: Harald Nedwed übder die Finanzkrise und Kundengeldzuflüsse bei der Migros Bank.

Die MIGROS Bank will in diesem und im nächsten Jahr in der Schweiz 19 neue Bankenstandorte eröffnen!
Die MIGROS Bank bezahlt keine Boni und ist der Ansicht, dass Boni kein Treiber für gute Leistungen seien!


Das grosse Geld ist nicht in den Händen der 10, 20, 30 und 40 Jährgien, sondern in den Händen der 50, 60, 70 und 80 Jährigen und die haben bei der UBS keine ähnlich altrige Kollegen mehr, da diese schon lange entlassen worden sind. Ehemalige UBS Mitarbeiter findet man heute bei den kleineren Banken und dorthin fliesst denn auch das grosse Geld.

Die UBS hat in den letzten 15 Jahren schlicht alles menschenmögliche falsch gemacht.

Mit dem Abbau der Filialnetze und den Entlassungen von 25'000 erfahrenen, älteren Bänkern hat die UBS gegen das Metcalfsche Gesetz und gegen das Reedsche Gesetz verstossen, welches sich exponential verhält.

Werden 25'000 Bänker entlassen generiert das einen Netzwerkschaden im Quadrat von umgerechnet 625'000'000 potentiellen Kundinnen und Kunden oder einem entsprechenden Finanzwert.

Die UBS hat sich mit dem Schliessen von Filialen von den Kunden abgewendet, statt zu den Kunden zu gehen.

Auf MIGROS oder COOP übersetzt hiesse das, dass MIGROS oder COOP 90% aller Fillialen schliessen würden und das oberste Management ein paar Jahre danach erstaunt feststellten würde, dass der Umsatz massiv zurückgegangen sei.

Wollte nun die UBS die massiven Neugeldabflüsse der Kunden stoppen, bliebe ihr nichts anderes übrig, als sofort ihr Filialnetz wieder auf- und auszubauen und ältere, erfahrene Banker über 45 Jahren einzustellen.

Zeit bleibt der UBS in der Tat täglich weniger.

McKinsey & Company, die Gewerkschaft der Reichen, hat ihr genau das Gegenteil geraten, nämlich das Filialnetz massiv zu reduzieren und 25'000 Bänker zu entlassen.

Der Grund, warum McKinsey & Company solchen Unsinn vorschlug, lag in der besseren Kontrolle von McKinsey mit jüngeren, bankbranchenunerfahreneren Bänkern schneller und effizienten die Auftragsgeber, das Top Management befriedigen zu können, dem es darum ging, über Bonussysteme ihre Lohnbezüge immer höher hinaufschrauben zu können.

Ein Teufelskreis für die UBS, der sie aller Wahrscheinlichkeit in den Konkurs treiben wird!
zuyox
 
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Re: UBS: Die Kunden bleiben misstrauisch

Beitragvon zuyox am Di Nov 04, 2008 8:42 am

UBS bestätigt Gewinn von 296 Millionen im dritten Quartal - NZZ
Weitere negative Effekte auf Erträge im vierten Quartal befürchtet
Die UBS hat bestätigt, im dritten Quartal einen Gewinn von 296 Millionen Franken erzielt zu haben nach einem Verlust von 858 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum. Für das vierte Quartal werden weitere negative Auswirkungen auf Kundenvermögen und Erträge befürchtet.
(sda/ap/Reuters) Die UBS sieht nach der Verabschiedung des Rettungspaketes von Bund und Nationalbank Mitte Oktober ermutigende Signale für die Entwicklung der Neugelder in der Vermögensverwaltung.
UBS am Dienstag hat geschrieben:«Während sich die Situation Anfang Oktober sehr schwierig gestaltete, gab es bezüglich Neugeldzufluss ermutigende Signale seit der Ankündigung der Transaktion mit der SNB»
Die grösste Schweizer Bank bestätigte ausserdem die bei der Bekanntgabe des staatlichen Rettungspakets am 16. Oktober gemachten Angaben zur Geschäftsentwicklung im dritten Quartal. Demnach erzielte die UBS nach vier Verlustquartalen in Folge erstmals wieder einen Gewinn von 296 Mio. Franken. Dieser kam unter anderem dank einem Gewinn aus der Bewertung von eigenen Krediten in der Höhe von 2,207 Mrd. Fr. und einer Steuergutschrift von 913 Mio. Fr. zustande.

84 Milliarden Franken abgeflossen
Weil diese Zahlen keine Überraschung mehr sind, lag das Interesse der Finanzmarktteilnehmer eher auf den Angaben der UBS zum Vermögensabfluss. Alleine im dritten Quartal flossen demnach bei der Grossbank netto 83,6 Mrd. Fr. ab. Davon entfielen 45,8 Mrd. Fr. auf die Vermögensverwaltung für vermögende Privatkunden, während im Schweizer Firmen- und Privatkundengeschäft 3,5 Mrd. Fr. abgezogen wurden. Die Vermögensverwaltung für instutionelle Anleger (Asset Management) büsste 34,4 Mrd. Fr. ein. Damit musste die UBS von Januar bis Ende September Abflüsse von 140,2 Mrd. Fr. hinnehmen. Im Vorjahreszeitraum waren ihr noch 125,1 Mrd. Fr. zugeflossen.

13 Prozent weniger Personalaufwand
Ende September beliefen sich die verwalteten Vermögen auf 2640 Mrd. Franken. Davon entfielen 1932 Mrd. Fr. auf die Vermögensverwaltung für vermögende Privatkunden sowie das Schweizer Geschäft. Im Ausblick erwartet die UBS, dass sich der Orkan an den Finanzmärkten nach wie vor negativ auf die Kundenvermögen und damit auf ihre Erträge auswirken werde. Die Bank will ihren Geschäftsaufwand deshalb nach Möglichkeit weiter reduzieren. Im dritten Quartal wurde der Personalaufwand im Vergleich zum Vorquartal um 13 Prozent gesenkt. Der Personalbestand sank um 1887 auf 79'565 Mitarbeitende.
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Re: UBS: Die Kunden bleiben misstrauisch

Beitragvon zuyox am Di Nov 04, 2008 6:16 pm

Das Image der UBS bleibt angeschlagen - NZZ
Abfluss von Kundengeldern hält an – Kleiner Gewinn im dritten Quartal
Die UBS kämpft noch immer um Vertrauen und ihren Ruf. Allein im dritten Quartal verlor die grösste Schweizer Bank fast 84 Milliarden Franken an Kundengeldern. Seit sie die Hilfe des Bundes beantragt hat, gebe es aber «ermutigende Signale». Dennoch rechnet die UBS auch im vierten Quartal damit, dass der Vertrauensverlust die Erträge negativ beeinflussen wird.

chs. Der UBS laufen die Kunden weiterhin in Scharen davon. Von den 84 Mrd. abgezogenen Vermögen entfallen knapp 50 Mrd. auf private und 34 Mrd. Fr. auf institutionelle Anleger. Allein Schweizer Kunden zogen über 12 Mrd. Fr. ab.

Von Januar bis Ende September verlor die UBS damit Gelder im Wert von 140,2 Mrd. Fr. und damit viel Ertragspotential. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren der Bank noch 125,1 Mrd. Fr. an Neugeld zugeflossen. Ende September 2008 verwaltete die Grossbank insgesamt noch 2640 Mrd. Franken.


Finanzchef sieht viele Gründe
Im vierten Quartal seien vor allem in den ersten beiden Oktoberwochen weitere Kundenvermögen abgeflossen, präzisierte UBS-Finanzchef John Cryan. Seit Mitte Oktober gebe es aber in dieser Hinsicht wieder ermutigende Anzeichen. Details nannte Cryan allerdings nicht. Mehr Informationen dazu soll es an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 27. November geben. Den Nettoneugeldabfluss begründete er damit, dass viele Kunden ihr Vermögen auf verschiedenen Banken verteilten. Dieser Trend werde noch einige Zeit anhalten. Das ist laut Cryan auch Ausdruck davon, dass einige Kunden Bedenken wegen der finanziellen Situation der UBS hätten. Ein weiterer Grund für den Geldabfluss sei die in letzter Zeit enttäuschende Performance einiger Anlagefonds im Global Asset Management (Vermögensverwaltung für institutionelle Anleger). Verstärkend wirke zudem der Verzicht der UBS, gewisse grenzüberschreitende Dienstleistungen für amerikanische Privatkunden nicht mehr anzubieten.

SNB sieht Rettungspaket verpuffen
Der Geldabfluss beunruhigt auch die Schweizerische Nationalbank (SNB), die um die Wirkung ihres Rettungspakets für die UBS fürchtet. Vizepräsident Philipp Hildebrand rief deshalb die andern Banken dazu auf, ihre zusätzlichen Millionen an Neugeldern nicht mehr als Werbebotschaften beim Kundenfang einzusetzen. Zudem sollten besonders die Kantonalbanken ihre grosse Liquidität auch dafür einsetzen, den Interbankenmarkt zu beleben.

UBS kämpft an allen Fronten
Die UBS versucht gleich auf mehreren Ebenen, das Kundenvertrauen wiederherzustellen. Mit Zugeständnissen in ihrer Lohnpolitik und bei den Boni will sie dem weiteren Imageverlust entgegenwirken. Zudem gab die Grossbank am Dienstag bekannt, dass sie per sofort den Risikochef auswechselt. Neuer Chief Risk Officer wird Philip Lofts. Er löst Joseph Scoby ab, der die Position des obersten Risikoverantwortlichen seit Oktober 2007 innehatte. Und mit der Bundeshilfe von 68 Mrd. Fr. will die UBS demonstrieren, dass sie wieder gut kapitalisiert und sicher ist.

Kundenvertrauen noch nicht gefestigt
Mit Blick auf die kommenden Monate sendet die Bank im Brief an ihre Aktionäre allerdings divergierende Signale aus: Trotz den Lichtblicken beim Neugeld rechnet die UBS damit, dass die schlechte Stimmung an den Aktien- und Kapitalmärkten sich weiterhin negativ auf die Kundenvermögen und damit auf die Erträge auswirkt. Dennoch hält Finanzchef Cryan am Ziel fest, im kommenden Jahr wieder Gewinne zu schreiben. Die Bank werde ihre Kosten weiter senken.
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