Die Reputation ist das eine, die verlorenen Netzwerke abgebauter Filialen, der Mangel an erfahrenen, älteren Bankern das andere.CASH hat geschrieben:Die UBS konnte den Kundengeldabfluss nach dem Rettungsplan kaum bremsen. In der Schweiz hat die Konkurrenz im Oktober massiv dazugewonnen.
Morgen Dienstag präsentiert die UBS die detaillierten Drittquartalszahlen. Die Öffentlichkeit und die Börse wollen aber vor allem wissen, ob sich der Kundengeldabfluss im Oktober fortgesetzt hat – vor allem nach der Ankündigung des Rettungsplanes des Bundes am 16. Oktober. Zeichen für sofortige Besserung gibt es nicht viele. Denn die Konkurrenz gewinnt weiter dazu.Die Bank gewann allein im Oktober 500 Millionen Franken an neuen Kundengeldern dazu. In den ersten neun Monaten 2008 waren es 2 Milliarden.Harald Nedwed, CEO der Migros Bank, im Interview mit cash hat geschrieben:«Im Oktober hat sich der Neugeldzufluss bei uns nochmals massiv beschleunigt»Laut Florian Esterer, Fondsmanager bei Swisscanto, wird für die UBS das vierte Quartal in Sachen Neugeldabfluss auf globaler Ebene «nochmals sehr negativ». Das Hauptproblem sei die Reputation.Nedwed hat geschrieben:«Von Kundengesprächen wissen wir, dass Geld von den Grossbanken kommt, massgeblich von der UBS»
In der Schweiz nützen die Retailbanken die Schwäche der Grossbanken aus und machen aggressiv Kundenwerbung. Nedwed von der Migros Bank stellt solche Aktionen in Frage.
(Daniel Hügli)
Das Video: Harald Nedwed übder die Finanzkrise und Kundengeldzuflüsse bei der Migros Bank.
Die MIGROS Bank will in diesem und im nächsten Jahr in der Schweiz 19 neue Bankenstandorte eröffnen!
Die MIGROS Bank bezahlt keine Boni und ist der Ansicht, dass Boni kein Treiber für gute Leistungen seien!
Das grosse Geld ist nicht in den Händen der 10, 20, 30 und 40 Jährgien, sondern in den Händen der 50, 60, 70 und 80 Jährigen und die haben bei der UBS keine ähnlich altrige Kollegen mehr, da diese schon lange entlassen worden sind. Ehemalige UBS Mitarbeiter findet man heute bei den kleineren Banken und dorthin fliesst denn auch das grosse Geld.
Die UBS hat in den letzten 15 Jahren schlicht alles menschenmögliche falsch gemacht.
Mit dem Abbau der Filialnetze und den Entlassungen von 25'000 erfahrenen, älteren Bänkern hat die UBS gegen das Metcalfsche Gesetz und gegen das Reedsche Gesetz verstossen, welches sich exponential verhält.
Werden 25'000 Bänker entlassen generiert das einen Netzwerkschaden im Quadrat von umgerechnet 625'000'000 potentiellen Kundinnen und Kunden oder einem entsprechenden Finanzwert.
Die UBS hat sich mit dem Schliessen von Filialen von den Kunden abgewendet, statt zu den Kunden zu gehen.
Auf MIGROS oder COOP übersetzt hiesse das, dass MIGROS oder COOP 90% aller Fillialen schliessen würden und das oberste Management ein paar Jahre danach erstaunt feststellten würde, dass der Umsatz massiv zurückgegangen sei.
Wollte nun die UBS die massiven Neugeldabflüsse der Kunden stoppen, bliebe ihr nichts anderes übrig, als sofort ihr Filialnetz wieder auf- und auszubauen und ältere, erfahrene Banker über 45 Jahren einzustellen.
Zeit bleibt der UBS in der Tat täglich weniger.
McKinsey & Company, die Gewerkschaft der Reichen, hat ihr genau das Gegenteil geraten, nämlich das Filialnetz massiv zu reduzieren und 25'000 Bänker zu entlassen.
Der Grund, warum McKinsey & Company solchen Unsinn vorschlug, lag in der besseren Kontrolle von McKinsey mit jüngeren, bankbranchenunerfahreneren Bänkern schneller und effizienten die Auftragsgeber, das Top Management befriedigen zu können, dem es darum ging, über Bonussysteme ihre Lohnbezüge immer höher hinaufschrauben zu können.
Ein Teufelskreis für die UBS, der sie aller Wahrscheinlichkeit in den Konkurs treiben wird!