Sicher bräuchte es in der Schweiz mehr unabhängige Kontrollen und sicher bräuchte es auch einen Bundesrechnungshof, sowie kantonale Rechnungshöfe.
Genf, als bisher einziger Kanton, hat auf den 1. Januar 2007 einen Rechnungshof gewählt. Die historisch ersten drei Rapporte des Genfer Rechnungshofes (Cour des comptes) sind soeben erschienen und die Genfer Polizei schliesst nicht besonders gut ab.
MiFID wird ja bekanntlich nicht für die Schweiz gelten, obschon selbst Liechtenstein sich an die MiFID Regeln halten wird
MiFID oder "Markets in Financial Instruments Directive" (deutsch: Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, ebenso amtlich als Kurzform auch: Finanzmarktrichtlinie) ist eine Richtlinie der EU zur Harmonisierung der Finanzmärkte im europäischen Binnenmarkt und zum besseren INVESTORENSCHUTZ!
Die bestehenden nationalen Regelungen zur Abwicklung von Finanzdienstleistungen sollen mit Bestimmungen zum Anlegerschutz, verbesserter Transparenz der Finanzmärkte und Integrität der Finanzdienstleister erweitert werden. Wesentliche Regelungen betreffen:
- Best Execution umfasst die Verpflichtung für die Abwicklung eines Finanzmarktgeschäftes auf mehreren Marktplätzen nach dem besten Abschluss zu suchen.
- Die Finanzmarktgeschäfte müssen dabei so dokumentiert und archiviert werden, dass die Einhaltung der Best Execution und anderer MiFID-Bestimmungen gegenüber den Aufsichtsbehörden nachgewiesen werden kann.
Die Schweiz ist ein Paradies für Milliardäre und Abzocker, schützt aber die weniger reichen Investoren schlechter als fast jede Bananenrepublik, sollte ich einer Studie der Weltbank glauben.
Das Urteil der Weltbank, was den Investorenschutz in der Schweiz betrifft, rangiert die Schweiz auf Platz 156.
Mehr Transparenz wäre sicher bitter nötig, doch werden dies die Geldadelsfürsten zu verhindern wissen.
Gruss
zuyox