Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon menzie am Mo Aug 04, 2008 4:53 pm

there is an interesting debate on bbs.chinadaily.com.cn on Menzie and "The Year a Magnificient Chinese Fleet Sailed to Italy and Ignited the Renaissance",
at ttcd, talk to chinadaily, by wchao37..........Debunking Columbus and Da Vinci.

are ya in Beijing ? if yes........A Magnificient Time there........if no ; why not ?
menzie
 

Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon zuyox am Mi Aug 06, 2008 8:29 pm

Das Jahr 1434 war für China ja durchaus ein schreckliches Jahr, denn der chinesische Kaiser XuanDe entschied sich damals, den Bau grosser Meerschiffe und den Aussenhandel einzustellen, um Steuern zu sparen.

Der Kaiser XuanDe war ein Künstler. Er war sehr begehrt bei den chinesischen Bauern, weil er die Steuern gesenkt hatte, aber zu welchem Preis.

Offenbar entschied er nach dem er den Bau chinesischer Meerschiffe und den Aussenhandel verboten hatte, dazu, das chinesische Wissen nach Italien auszulagern (outsourcen), da er wohl Gutes über die Päpste gehört hatte.

Dies brachte Europa zwar weiter, isolierte jedoch China völlig.

1976, am Ende der grossen proletarischen Kulturrevolution Mao Zedongs war China mausarm.

Dank der Öffnungspolitik Deng Xiaopings konnte China endlich die Abwärtsspirale bremsen und sich wieder aufrüsten.

In der Zwischenzeit gehören die chinesischen Banken wieder zu den meistbewerteten und die Dresdner Bank soll den Chinesen verkauft werden.

Die Zeiten ändern sich hat.
zuyox
 
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon Gast am Sa Aug 09, 2008 5:40 pm

Die UBS entgeht der Anklage in den USA

http://www.nzz.ch/nachrichten/wissensch ... 01968.html
Bank kauft Problem-Anleihen im Wert von 20 Milliarden Franken zurück

Die UBS steht kurz vor der Lösung einer ihrer US-Rechtsstreitigkeiten. In einem Vergleich verpflichtet sich die Grossbank, illiquid gewordene Anleihen für knapp 20 Milliarden Franken von ihren Kunden zurückzukaufen. Der Schritt dürfte nach Angaben der UBS Kosten von rund 900 Millionen Dollar nach sich ziehen.

mtz./(ap/sda) Die Schweizer Grossbank UBS hat mit den US-Behörden einen Vergleich geschlossen und wird zur Kasse gebeten. Sie willigte in einem Vergleich in den Rückkauf illiquider Auction-Rate Securities (ARS; siehe Kasten) für 19,4 Mrd. $ ein, wie am Freitag in Boston bestätigt wurde. Zudem zahlt sie 150 Mio. $ Busse.

Rückkauf und Busse sind Teil eines abschliessenden Vergleichs um so genannte den die UBS Financial Services Inc. mit der US-Börsenaufsicht SEC und den Aufsichtsbehörden mehrerer US-Bundesstaaten geschlossen hat, wie ein Sprecher des Staatssekretärs von Massachusetts, William Francis Galvin, in Boston bekannt gab; Galvin beaufsichtigt unter anderem den Wertpapierhandel. Die Busse werde zwischen den US-Bundesstaaten Massachusetts und New York geteilt, hiess es in Boston.

Laut Galvins Sprecher Brian McNiff gibt es vor kommendem Montag keine offizielle Mitteilung. Die Busse werde zwischen den US-Bundesstaaten Massachusetts und New York geteilt, sagte McNiff. Damit dürfte die grösste Schweizer Bank, von der zunächst keine Stellungnahme vorlag, einer Anklage wegen Betrugs im Zusammenhang mit dem Verkauf von ARS entgehen.

Auction Rate Securities (ARS)
(ap) Bei den sogenannten Auction Rate Securities (ARS), welche die UBS und andere führende Investmentbanken ihren Kunden in den USA verkauft hatten, handelt es sich um langfristige Schuldverschreibungen von Gemeinden, Studentenkreditgebern, Museen und anderen Institutionen, deren Zinssätze in regelmässigen Auktionen neu festgelegt werden.

Diese Papiere wurden als sehr liquid und sicher angepriesen. Die Kreditkrise erfasste aber auch den Markt der ARS, dessen Volumen auf 330 Milliarden Dollar geschätzt wird, worauf der Handel mit den Papieren praktisch zum Erliegen kam. Die UBS sorgte für Aufsehen, als sie Wertberichtigungen von bis zu 20 Prozent auf den ARS in ihren Kundendepots vornahm.

Von der US-Kreditkrise wurde auch der ARS-Markt erfasst, dessen Volumen auf 330 Mrd. $ geschätzt wird und der im vergangenen Frühling zum Erliegen kam. Die UBS wurde beschuldigt, ARS noch als sicher angepriesen zu haben, als sie bereits von den Liquiditätsproblemen auf dem ARS-Markt wusste. Die UBS dürfte jedenfalls mit dem Vergleich einen Schlussstrich unter die für die Bank leidliche Geschichte ziehen können.

Am Donnerstag hatte sich bereits die Citigroup, die grösste US-Bank, bereit erklärt, ARS im Volumen von mehr als 7 Mrd. $ von Kunden zurückzukaufen. Citigroup muss die Wertpapiere von rund 40'000 Kunden bis zum 5. November zurücknehmen und zudem 100 Mio. $ Busse bezahlen. Merrill Lynch erklärte sich bereit, binnen eines Jahres ARS für 12 Mrd. $ zurückzukaufen.

Gefahr für das Eigenkapital?
Da auch die UBS nun diese Problem-Anleihen wieder auf die Bücher nimmt, wird auch sie um neue Abschreibungen nicht herumkommen. Der ARS-Vergleich stellt somit eine zusätzliche Beslastung für das Eigenkapital (Tier 1) der Schweizer Grossbank dar, da die Bank die Aktiven mit Verlust auf die Bilanz nimmt.

Ohne genauere Details zu kennen, ist allerdings unklar, wie hoch dieser Verlust sein wird. Analytiker gehen davon aus, dass der Schweizer Grossbank Abschreibungen von 1 bis 1,8 Mrd. Fr. drohen. Nimmt man den Abschlag von 7%, den die Citigroup bei der Bewertung der ARS vorgenommen hat, als Anhaltspunkt, dann ergäbe dies bei der UBS ein Abschreibungsbedarf von rund 1,5 Mrd. Fr. Da der ARS-Markt zusammengebrochen ist, ist der Verlust ein rein hypothetischer. Der Buchwert muss aufgrund von Modellen berechnet werden. Sobald sich der ARS-Markt wieder erholen sollte und sich ein Marktpreis für die Papiere einstellt, können die Banken diese Verluste theoretisch auch wieder wettmachen.

UBS rechnet mit Kosten von 900 Millionen Dollar
Die UBS selber hat am Freitagabend bekanntgegeben, dass sie wegen der Vereinbarung mit den US-Behörden mit Kosten in Höhe von 900 Mio .Dollar rechnet. Für diesen Betrag seien im zweiten Quartal bereits Rückstellungen getätigt worden, wie UBS-Sprecher Christoph Meier gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärte. Die 900 Millionen würden alle verbundenen Kosten, einschliesslich der Busse und auch der mit dem Rückkauf verbundenen Wertminderungen enthalten.

Die Schweizer Börse reagierte vorerst gelassen auf den Vergleich. Nach schwachem Start verbesserte sich die UBS-Aktie am Nachmittag um bis zu 2,3%. Die Aktie ging bei 22.00 Fr. aus dem Handel, was einem Plus von 1,2% entspircht.
Gast
 

Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon Gast am Fr Aug 15, 2008 12:30 pm

UBS hat weitere Klage in den USA am Hals
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/li ... 06830.html

Dritter Gliedstaat geht wegen ARS gegen die Grossbank vor
Der UBS steht in den USA weiterer Ärger wegen der Auction Rate Securities (ARS) ins Haus. Nach New York und Massachusetts hat auch die Wertpapieraufsichtsbehörde des Staates New Hampshire am Donnerstag gegen die Schweizer Grossbank eine Betrugsklage eingereicht.

(sda/Reuters) In den USA steht der Grossbank UBS eine neue Klage wegen Auction Rate Securities (ARS) ins Haus. Die Wertpapieraufsichtsbehörde des amerikanischen Staates New Hampshire hat am Donnerstag gegen UBS eine Betrugsklage eingereicht.

Die Behörde wirft der Bank vor, beim Verkauf von auf Studentenkrediten basierenden Anleihen nicht korrekt vorgegangen zu sein.

UBS will sich wehren
«Wir werden uns gegen diese Klage wehren», sagte UBS-Sprecher Andreas Kern. Die UBS habe im besten Interesse ihrer Kunden gehandelt, heisst es einer Mitteilung. Die Klage versuche die UBS zu belangen für eine Situation, die aber den gesamten Markt betroffen habe.

Die UBS sah sich mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert in den Bundesstaaten New York und Massachusetts. UBS erklärte sich kürzlich bereit, Anleihen im Volumen von 18,6 Mrd. Dollar zurückzukaufen und eine Busse von 150 Mio. Dollar zu leisten ohne Fehlverhalten zuzugeben oder zu verneinen. Die UBS nahm wegen dieser Vereinbarung Rückstellungen in Höhe von insgesamt 900 Mio.Dollar vor.

ARS wurden für besonders sicher und kursstabil gehalten, da ihr Zinssatz im Abstand von einer bis fünf Wochen in Auktionen festgelegt wird. Der auf 330 Mrd. Dollar geschätzte Markt brach aber im Februar zusammen, als sich wegen der Kreditkrise für die Auktionen keine Käufer mehr fanden.
Gast
 

Die UBS wird verstaatlicht

Beitragvon zuyox am Do Okt 16, 2008 1:29 pm

Die UBS beansprucht nun doch Staatshilfe - NZZ
Der Bund lanciert ein Rettungspaket für die Grossbank
Nach zwei Kapitalerhöhungen am Markt und rigorosem Aufräumen der Altlasten aus der Ära Ospel beansprucht die UBS nun doch Staatshilfe zur Bewältigung der Finanzkrise. Die Nationalbank und der Bund stellen insgesamt 68 Milliarden Franken zur Auslagerung der Problemengagements und für eine weitere Kapitalerhöhung bereit.
tsf./(ap/sda) «Die Verschlechterung an den Märkten und die zunehmende Verunsicherung hat uns dazu bewogen, den Risikoabbau noch stärker voranzutreiben», sagte Konzernchef Marcel Rohner an einer Telefon-Konferenz. Gemeinsam mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) habe nun eine Lösung gefunden werden können. Dank der SNB wird die UBS dabei ihre verbleibenden Altlasten aus der Subprime-Krise los, nachdem sie schon Abschreibungen in der Höhe von 45,4 Milliarden Franken vorgenommen hatte. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ermöglicht es der UBS, illiquide Aktiven aus faulen Engagements in der Höhe von bis zu 60 Milliarden Dollar in eine Zweckgesellschaft auszulagern, wo sie liquidiert werden. Diese Gesellschaft wird von der UBS mit einem Eigenkapital von maximal 6 Mrd. Dollar ausgestattet. Die Nationalbank finanziert die an die neue Gesellschaft zu übertragenden UBS-Altlasten mit einem Darlehen von höchstens 54 Mrd. Dollar oder ungerechnet knapp 62 Mrd. Franken. Die Notenbank erhält im Gegenzug die Kontrolle über diese Zweckgesellschaft. Nach Rückzahlung des Darlehens erhält die SNB eine Gewinnbeteiligung von 1 Mrd. Dollar sowie 50% des allfälligen restlichen Eigenkapitals. Die an die Zweckgesellschaft zu übertragenden Hochrisikopapiere machten per Ende September rund 31 Mrd. Dollar aus, wie die UBS weiter bekannt gab. Nach Abschluss der Transaktion werde das Engagement der UBS auf diesen Positionen auf nahezu Null reduziert sein. Zusätzlich wird die UBS Schuldinstrumente, bei denen es sich nicht primär um US-Papiere handelt, im Wert von 18 Mrd. Dollar an die Zweckgesellschaft ausgliedern. Damit verbleibt der UBS die Möglichkeit, in einem späteren Zeitpunkt weitere Vermögenswerte in der Höhe von 9 Mrd. Dollar auszulagern. Darunter sind auch Auction Rate Securities in der Höhe von bis zu fünf Milliarden Dollar, die die UBS in einem Vergleich mit der US-Justiz kürzlich zurückkaufen musste.

«Kein Geschenk an die UBS»
Die Übernahme der illiquiden UBS-Positionen durch die Nationalbank ist nach Ansicht von SNB- Präsident Jean-Pierre Roth kein Geschenk an die Grossbank. Die SNB wollte nicht einfach die vergifteten Wertpapiere, sagte Roth vor den Medien. Man habe auch gute Elemente übernommen. Er sei sich bewusst, dass die Nationalbank Risiken eingehe, sagte Roth: Es gebe Chancen, wenn alles verkauft sei, dass am Schluss ein Gewinn bleibe. Falls das der Fall sei, erhielte die SNB die erste Milliarde Franken. Danach werde der Gewinn hälftig zwischen der UBS und der SNB geteilt. Denn der Verkauf der illiquiden Positionen werde durch die UBS durchgeführt. Mit der Gewinnteilung erhalte sie einen Anreiz, möglichst gute Verkaufserlöse zu erzielen, sagte Roth. Der EBK-Präsident Eugen Haltiner, sagte, die Ramschpapiere auf US-Hypotheken seien von der UBS zu 90% abgeschrieben worden. Die nächsthöhere Wertpapierkategorie Alt-A sei um 60 Prozent abgeschrieben worden.

Bund macht bei Kapitalerhöhung mit
Zusätzlich will der Bund die Eigenmittelbasis der UBS stärken. Die dritte Kapitalerhöhung seit dem Ausbruch der Finanzkrise wird vom Bund über eine Pflichtwandelanleihe von 6 Mrd. Fr. finanziert. Dazu muss die UBS auch zum dritten Mal eine ausserordentliche Generalversammlung in diesem Jahr einberufen. Sie soll Ende November stattfinden. Bei einem Wandelpreis von 20 Fr. würde sich die Beteiligung des Bundes nach einer allfälligen Wandlung auf rund 9% des UBS-Aktienkapitals belaufen. Der Bund wird nicht sofort Miteigentümer der Bank und hat die Möglichkeit, sich auch während der Laufzeit der Anleihe von seinem Engagement zurückzuziehen. Zur Begründung des Schritts nennt der Bundesrat die Tatsache, dass zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund des schwierigen Marktumfeldes keine ausreichend verbindlichen Zusagen von privater Seite für die geforderte Eigenmittelaufnahme vorliegen.

Alle erdenklichen Massnahmen
UBS-Präsident Peter Kurer sagte, in diesen turbulenten Zeiten wolle die UBS alle erdenklichen Massnahmen ergreifen, um die Solidität der Bank zu wahren. Konzernchef Rohner zeigte sich überzeugt, dass mit der Eliminierung der Risiken die Ursachen der Unsicherheit abgeschafft werden. Aus einer Mitteilung der EBK geht hervor, dass es sich beim nun beschlossen Paket um seit längerem vorbereitete Massnahmen handelt. Staatshilfe wurde demnach auch der CS angeboten. Diese machte davon aber keinen Gebrauch. Die Verschärfung der globalen Finanzkrise sowie die im Ausland eingeführten oder geplanten staatlichen Kapitalbeteiligungen an Banken und Garantien für Interbankverbindlichkeiten und Publikumseinlagen hätten zu einer Verschlechterung der Lage in Bezug auf die Liquiditätsbeschaffung geführt, begründete die EBK das Einschreiten. «Kundenguthaben waren und sind nicht in Gefahr», schreibt die Aufsichtsbehörde.

Mehr Schutz für die Anleger
Der Bundesrat nannte eine Reihe von Bedingungen für seine Beteiligung am Hilfepaket. Demnach soll das Engagement bei der UBS nicht zu einem dauerhaften Schuldenanstieg führen. Der Bund will zudem seine Beteiligung so rasch wie möglich an private Investoren verkaufen. Beim Einlegerschutz hat der Bundesrat hat das EFD beauftragt, die geltende Einlagensicherung in einem zweistufigen Verfahren zu verbessern. Als Sofortmassnahme will der Bundesrat dem Parlament in der Wintersession eine Botschaft unterbreiten, die eine angemessene Erhöhung der geschützten Einlagen und der Systemgrenze vorsieht. Zurzeit sind die Einlagen bis zu 30'000 Franken geschützt, wofür Mittel der Banken in der Höhe von maximal 4 Mrd. Fr. zur Verfügung stehen. Die genaue Festlegung der neuen Werte sei Gegenstand der ausgelösten Arbeiten, wobei die Beschlüsse der EU-Mitgliedstaaten eine wichtige Orientierungsgrösse darstellten, schreibt das EFD. In einem zweiten Schritt soll das Einlagensicherungssystem einer grundsätzlichen Revision unterzogen werden. Vorschläge soll das Finanzdepartement bis spätestens Ende März 2009 vorlegen.

Bund will bei Boni mitreden
Das Rettungspaket des Bundes für die Grossbank UBS gibt es nicht zum Nulltarif: Der Bundesrat will bei Boni und Abgangsentschädigungen mitreden, wie das Finanzdepartement festhält. Der Bund werde für das eingegangene Risiko auch «angemessen» entschädigt. Die Beteiligung an der UBS werde «auf die notwendige Höhe» begrenzt und solle sobald wie möglich an private Investoren weiterverkauft werden. Der Bundesrat wolle andere Investoren ergänzen und nicht ersetzen.

Vertrauen als zentraler Faktor
Das Finanzsystem leiste einen essenziellen Beitrag zur Funktionsfähigkeit der Schweizer Volkswirtschaft und damit zu Beschäftigung und Wachstum, teilte der Bundesrat in der Begründung der Massnahmen mit. Die gegenwärtige Finanzkrise könnte die zentrale ökonomische Funktion des Finanzsystems erheblich beeinträchtigen. Das Paket helfe mit, das Vertrauen in das Finanzsystem zu stärken. Der Bundesrat habe sich mit allen Eventualitäten befasst, heisst es weiter. Sollten sich Refinanzierungsprobleme für Schweizer Banken ergeben, ist der Bundesrat bereit, im Bedarfsfall neue kurz- und mittelfristige Interbankverbindlichkeiten sowie Geldmarktgeschäfte von Schweizer Banken zu garantieren. Die hierfür bereitgestellte Garantiesumme würde sich an den konkreten Bedürfnissen des Bankensystems orientieren. Ziel einer solchen Massnahme wäre, die Refinanzierung der Banken zu erleichtern. Die genauen Modalitäten dieser Lösung würden im Ereignisfall rasch entschieden und kommuniziert werden. Der Bundesrat, die SNB und die EBK sind nach eigenen Angaben bestrebt, die Ursachen des Vertrauensverlustes anzugehen. Sie wollen damit verhindern, dass die gesamte Schweizer Wirtschaft volkswirtschaftlichen Schaden nimmt. Der Bundesrat gibt sich überzeugt, dass das Massnahmenpaket den gesamten schweizerischen Finanzmarkt gegen externe Schocks schützt und damit zur nachhaltigen Stärkung des Finanzsystems Schweiz beiträgt. Die dadurch erzielte Stabilisierung fördere die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz und liege im Interesse des Landes.
Die UBS hat um Hilfe ersucht hat geschrieben:Die UBS hat um Hilfe ersucht
Massiv schlechtere Möglichkeiten der Refinanzierung
(sda) Wegen des Vertrauensverlusts und der massiv verschlechterten Refinanzierungsmöglichkeiten hat die UBS um Hilfe beim Bund gesucht. «Das Vertrauen in die UBS hat gelitten. Die Zahlen sind nicht überzeugend», sagte EBK-Präsident Eugen Haltiner. Dazu habe die UBS trotz dem massiven Abbau in den letzten Monaten immer noch hohe Bestände an illiquiden Wertpapieren und anderen problembehafteten Aktiven, sagte der Präsident der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) am Donnerstag vor den Medien. Das belaste die Bank. In den letzten Tagen hätten sich die Refinanzierungsmöglichkeiten massiv verschlechtert hätten. Das betreffe insbesondere die beiden Grossbanken, sagte Haltiner. Das führe dazu, dass die UBS um die Umsetzung des durch Bundesrat, EBK und Nationalbank vorbereiteten Massnahmenpakets ersucht habe.

Alarmzeichen, aber keine Katastrophe
Die Banken führten grosse Liquiditätspuffer zur Absicherung ihrer Verbindlichkeiten. «Wir konnten in letzten Tagen feststellen, dass diese Liquiditätspuffer angezapft werden mussten und dass die Puffer wieder aufgefüllt werden mussten», sagte Haltiner. Das sei aber schwierig gewesen. Zum Teil hätten hohe Zinsen gezahlt werden müssen. «Das ist ein Alarmzeichen, keine Katastrophe», sagte Haltiner. Ausgangspunkt für die Umsetzung des Massnahmenpakets seien schwierige Refinanzierungsmärkte, nicht die Kapitalsituation. «Beide Grossbanken sind gut finanziert.» Die Credit Suisse mache nicht Gebrauch von diesem Paket. Der übrige Bankensektor in der Schweiz sei gesund und stark, sagte Haltiner. Es zeichneten sich keine Probleme ab.
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon zuyox am Fr Okt 17, 2008 12:33 pm

UBS entfernt Risikopositionen aus ihrer Bilanz durch Transaktion mit der Schweizerischen Nationalbank

Kapitalerhöhung um CHF 6 Milliarden durch Platzierung einer Pflichtwandelanleihe bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und UBS haben eine Vereinbarung abgeschlossen, die den Transfer von höchstens USD 60 Milliarden illiquider Wertpapiere und anderer Problembestände aus der Bilanz von UBS an eine separate Zweckgesellschaft vorsieht.

Mit dieser Transaktion kann UBS die potenziellen zukünftigen Verluste auf diesen Vermögenswerten beschränken, ihre langfristige Refinanzierung sicherstellen, die risikogewichteten Aktiven abbauen sowie ihre Bilanz aus Risikosicht wesentlich entlasten und umfangmässig reduzieren.

Die Transaktion erlaubt es der SNB und den UBS-Aktionären, sich an möglichen Gewinnen aus der Liquidation der betreffenden Vermögenswerte zu beteiligen, sobald der durch die SNB gewährte Kredit vollständig zurückgezahlt ist.

Diese Lösung bewirkt eine starke Verminderung der Unsicherheitsfaktoren für die UBS-Aktionäre und trägt zur Stabilität des Finanzsystems bei, indem die geordnete Veräusserung der betroffenen Vermögenswerte sichergestellt wird.

Die Zweckgesellschaft wird durch UBS mit einem Eigenkapital von maximal USD 6 Milliarden ausgestattet. Die SNB finanziert die an die neue Gesellschaft zu übertragenden Aktiven mit einem Darlehen ohne Rückgriffsrecht im Betrag von höchstens USD 54 Milliarden. Die SNB erhält die volle Kontrolle über diese Zweckgesellschaft. UBS verkauft ihre Eigenkapitalbeteiligung an die SNB für den Betrag von 1 US-Dollar und erhält die Möglichkeit, dieses Eigenkapital später zurückzuerwerben, sobald der Kredit vollständig zurückbezahlt ist. Der Preis für einen solchen Rückkauf beträgt USD 1 Milliarde plus die Hälfte des diesen Betrag übersteigenden Eigenkapitalwerts.

Zur Finanzierung ihrer Eigenkapitalbeteiligung und gleichzeitigen Wahrung einer starken Kapitalbasis kann UBS über eine Pflichtwandelanleihe (Mandatory Convertible Notes, MCN) neue Mittel in Höhe von CHF 6 Milliarden beschaffen. Die MCN wurden bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft vollumfänglich platziert.

Heute geben die Schweizerische Nationalbank und UBS eine umfassende Lösung bekannt, um die Bilanz von UBS bezüglich Risiko und Umfang wesentlich zu entlasten.

UBS-Verwaltungsratspräsident Peter Kurer: «In diesen turbulenten Zeiten wollen wir alle erdenklichen Massnahmen ergreifen, um die Solidität unserer Bank zu wahren. Deshalb unternehmen wir konkrete Schritte zur Eliminierung von Altlast-Risiken. Wir danken der Schweizer Regierung und der Nationalbank für die Bereitschaft, eine an wirtschaftlichen Kriterien orientierte Lösung zu entwickeln, welche die Stabilität sowohl des schweizerischen Finanzsystems als auch jene von UBS unterstützen wird. Die Fähigkeit zum raschen und entschlossenen Handeln zeugt von der Professionalität des Finanzplatzes Schweiz, welchem wir uns tief verpflichtet fühlen.»

Group CEO Marcel Rohner: «Die Transaktion schafft Vertrauen in die Zukunft von UBS. Das extrem schwierige Marktumfeld hat uns veranlasst, den Abbau unserer Risikopositionen durch einen definitiven Schnitt noch rascher voranzutreiben. Unser Ziel ist der grösstmögliche Schutz unserer Kunden vor den Auswirkungen der Krise. Gleichzeitig haben unsere Aktionäre dadurch Gelegenheit, neues Vertrauen in die Bank zu schöpfen. Die Aktionäre hatten die infolge der Krise entstandenen Verluste zu tragen – jetzt haben sie die Gewissheit, dass die Risken auf diesen Problembeständen weitgehend eliminiert werden und können immer noch von einer Erholung dieser im Prinzip werthaltigen Aktiven profitieren.»

Bis zu USD 60 Milliarden problembehafteter Aktiven werden an eine neue Zweckgesellschaft übertragen, die sich vollständig im Besitz und unter Kontrolle der SNB befindet

Basierend auf einer Grundsatzvereinbarung mit der SNB wird UBS Aktiven in Höhe von bis zu USD 60 Milliarden an eine neu eingerichtete Zweckgesellschaft übertragen. Diese wird durch UBS mit Eigenkapital in der Höhe von bis zu USD 6 Milliarden ausgestattet.

Die SNB finanziert die Zweckgesellschaft mit einem Darlehen von bis zu USD 54 Milliarden. Dieses ist durch die Verpfändung sämtlicher Aktiven der Zweckgesellschaft gesichert. Gleichzeitig mit der Gewährung des Darlehens übernimmt die SNB als Alleineigentümerin die Kontrolle über die Zweckgesellschaft und erwirbt das Eigenkapital zu einem Preis von 1 US-Dollar. Die SNB hat für den Kredit gegen UBS kein Rückgriffsrecht, unter der Annahme, dass bei UBS kein Kontrollwechsel stattfindet. Der Kredit wird zum LIBOR-Satz zuzüglich 250 Basispunkte verzinst und wird nach 8 Jahren fällig, kann aber auf eine Laufzeit von 10 oder 12 Jahren verlängert werden.

Das Eigenkapital von USD 6 Milliarden dient als erste Absicherung gegen mögliche realisierte Verluste bis zu dieser Höhe.

Die Zweckgesellschaft ermöglicht die langfristige geordnete Finanzierung und Liquidation von zurzeit illiquiden Wertpapieren und anderen Aktiven aus der Bilanz von UBS.

Die an die Zweckgesellschaft zu übertragenden Vermögenswerte umfassen rund USD 31 Milliarden (per 30. September 2008). Diese bestehen vorwiegend aus Cash-Wertschriften in folgenden, bereits früher offen gelegten Kategorien:

US Sub-prime
US Alt-A
US Prime
US Commercial Real Estate und Mortgage-backed Securities
US Student Loan Auction Rate Certificates und weitere durch Student Loans besicherte Wertpapiere
US Reference-linked Note Program (RLN) 1
Nach Abschluss der Transaktion wird das Engagement von UBS in diesen Risikokategorien auf nahezu Null reduziert sein (verglichen mit USD 44,2 Milliarden per 30. Juni 2008), wobei die noch von UBS gehaltenen restlichen Long-Positionen in diesen Vermögensklassen durch bestehende Short-Positionen abgesichert sind, inklusive die im RLN-Programm enthaltene Kreditabsicherung.

UBS wird zusätzlich Schuldinstrumente (primär Nicht-US-Papiere) mit einem Nettowert von USD 18 Milliarden an die Zweckgesellschaft übertragen. Dabei handelt es sich um ein breites Spektrum von Wertschriften, die mit unterschiedlichen Vermögensklassen unterlegt sind. Die Einbeziehung dieser Positionen gründet auf dem Entscheid von UBS, ihr Verbriefungsgeschäft abzubauen und führt gleichzeitig zu einer besseren Diversifizierung des Portfolios der Zweckgesellschaft.

Der Transfer dieser Vermögenswerte von insgesamt USD 49 Milliarden wird in den nächsten Monaten vollzogen, im Verlauf des vierten Quartals 2008 oder des ersten Quartals 2009. Der Übernahmepreis beruht jedoch auf dem Buchwert per 30. September 2008. Die Preisfestlegung wird durch unabhängige Dritte geprüft und allfällige Differenzen werden in der Erfolgsrechnung der Bank berücksichtigt.

UBS hat das Recht, zu einem späteren Zeitpunkt weitere Vermögenswerte im Umfang von USD 9 Milliarden an die Zweckgesellschaft zu übertragen. Diese beinhalten Student Loan Auction Rate Securities in der Höhe von bis zu USD 5 Milliarden, welche die Bank möglicherweise im Rahmen der vor kurzem abgeschlossenen Vereinbarung von Kunden zurückkaufen wird, sowie Positionen in Höhe von bis zu USD 3,5 Milliarden, deren Hedging unwirksam werden könnte, wenn die von einem oder mehreren Monoline-Versicherern erworbene Kreditabsicherung wegfällt. 2

UBS übernimmt die Verwaltung der Zweckgesellschaft und wird dabei durch ein SNB-Gremium überwacht. Dieses Kontrollgremium hat die Entscheidungsgewalt in wichtigen Angelegenheiten wie beispielsweise die Durchführung von Grosstransaktionen oder eine Veränderung der Anlagerichtlinien und kann die Verwaltungsaufgaben jederzeit an eine Drittgesellschaft übertragen.

Als Teil der Transaktion wird UBS die Option gewährt, das Eigenkapital der Zweckgesellschaft zurückzukaufen, sobald das SNB-Darlehen vollständig zurückbezahlt ist. Der von UBS an die SNB zu entrichtende Kaufpreis beträgt USD 1 Milliarde plus 50% eines allfälligen, diesen Betrag übersteigenden Wertzuwachses des Eigenkapitals. Verbleibendes Eigenkapital von bis zu USD 1 Milliarde geht also an die SNB, und UBS erhält eine Gewinnbeteiligung von 50% am Zusatzwert ab USD 1 Milliarde. Die Option wird in der Bilanz von UBS zum Fair Value geführt.

Falls während der Laufzeit der Transaktion das Eigenkapital der Zweckgesellschaft schrumpft, wird die SNB auf vordefinierte Weise am Wertzuwachs der UBS-Aktie beteiligt werden. Das Arrangement basiert auf maximal 100 Millionen UBS-Aktien und wird Anfang 2009 im Detail ausgearbeitet werden.

Die Transaktion führt zu einer signifikanten Reduktion der risikogewichteten Aktiven und der Bilanz von UBS. Die Auswirkungen der Transaktion und der damit zusammenhängenden Kapitalmassnahmen werden im vierten Quartal separat ausgewiesen werden, d.h. getrennt von der operativen Geschäftstätigkeit. Gemäss vorläufigen Schätzungen geht UBS davon aus, dass die Erträge dadurch mit ungefähr CHF 4 Milliarden belastet werden. UBS schätzt ihre BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) auf Pro-forma-Basis per Ende Jahr auf rund 11,5%, ohne Berücksichtigung anderer Effekte, die im vierten Quartal wirksam werden könnten.

UBS beschafft CHF 6 Milliarden neues Kapital zur Finanzierung der Zweckgesellschaft

UBS wird mit der Ausgabe einer Pflichtwandelanleihe (Mandatory Convertible Notes, MCN) neues Kapital in Höhe von CHF 6 Milliarden aufnehmen. Damit erhält die Bank ihre Kapitalkraft und verfügt selbst nach Ausstattung der neu geschaffenen Zweckgesellschaft mit Eigenmitteln noch über eine hohe Kernkapitalquote (Tier1). Die MCN wurden bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft als einzige Investorin platziert. Diese behält sich das Recht vor, ihr gesamtes Investment oder Teile davon an Drittparteien zu veräussern.

Die Ausgabe der MCN bedarf der Zustimmung der UBS-Aktionäre zur Schaffung des erforderlichen bedingten Kapitals an einer ausserordentlichen Generalversammlung (a.o. GV) gegen Ende November 2008. Die MCN werden nach Zustimmung durch die a.o GV dem BIZ-Kernkapital (Tier 1) zugerechnet. Die Ausgabe der MCN wird voraussichtlich fünf Tage nach der a.o. GV stattfinden.

Bis zur Wandlung, welche spätestens 30 Monate nach Ausgabe der MCN stattfinden muss, erhält die Schweizerische Eidgenossenschaft einen jährlichen Coupon von 12,5%.

Der Mindestwandlungspreis entspricht dem Referenzpreis, und der Maximalwandlungspreis wurde bei 117% des Referenzpreises festgelegt.

Der Referenzpreis entspricht dem niedrigeren der beiden folgenden Preise:

dem volumengewichteten Durchschnittspreis (Volume-Weighted Average Price, VWAP) der UBS-Aktien an der SWX Europe am Handelstag vor dieser Ankündigung (CHF 20.24), und
dem Durchschnitt der drei täglichen VWAPs der UBS-Aktien an den drei Handelstagen vor der a.o. GV.
Der Referenzpreis wird in keinem Fall unter CHF 18.21 liegen, d.h. nicht weniger als 90% des VWAPs am 15. Oktober 2008 betragen.

Bei Wandlung der MCN wird die Schweizerische Eidgenossenschaft schätzungsweise 9,3% aller ausstehenden UBS-Aktien halten (auf vollständig verwässerter Basis und unter der Annahme, dass die im März 2008 ausgegebenen MCN umgewandelt werden).

Eine Zusammenfassung der Bedingungen und Konditionen der MCN ist auf http://www.ubs.com/media verfügbar. UBS-Aktionäre werden mit Versand der Einladung zur a.o. GV weitere Detailinformationen zur Transaktion erhalten.

Zu erwartende Ergebnisse des 3. Quartals

Entsprechend der Vorankündigung vom 2. Oktober weist UBS im dritten Quartal 2008 einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von CHF 296 Millionen aus.

Gemäss Schätzungen wird UBS die folgenden Drittquartalsergebnisse pro Unternehmensbereich ausweisen:

Global Wealth Management & Business Banking erhöhte den Gewinn vor Steuern im Vergleich mit dem zweiten Quartal 2008 um 66% auf CHF 1862 Millionen. Das vorangehende Quartal beinhaltete jedoch eine Rückstellung von CHF 919 Millionen im Zusammenhang mit dem Rückkauf von Auction Rate Securities und damit verbundenen Kosten, inklusive Bussen.
Global Asset Management erzielte einen Vorsteuergewinn von CHF 414 Millionen, plus 18% gegenüber dem Vorquartal. Darin enthalten ist ein ausserordentlicher Gewinn von zirka CHF 168 Millionen aus dem bereits früher angekündigten Verkauf von Adams Street Partners.
Die Investment Bank wies ein negatives Vorsteuerergebnis von CHF 2748 Millionen aus, verglichen mit einem Verlust von CHF 5233 Millionen im zweiten Quartal. Mit der Ausweitung der Kreditspreads im dritten Quartal erzielte die Investment Bank einen Gewinn von CHF 2207 Millionen aus der Bewertung von eigenen ausstehenden Krediten (gegenüber CHF 122 Millionen im zweiten Quartal). Bereits früher offengelegte Klumpenrisiken wurden signifikant reduziert und gingen um USD 13,5 Milliarden zurück, in erster Linie durch Veräusserungen. Abschreibungen und Verluste auf diesen Positionen beliefen sich auf total USD 4,4 Milliarden (USD 5,1 Milliarden im zweiten Quartal), die innerhalb der Einheit Fixed Income, Currencies and Commodities (FICC) der Investment Bank anfielen. Entsprechend des vorherrschenden Marktumfelds waren die Erträge in sämtlichen Geschäftseinheiten rückläufig.
Das Corporate Center verzeichnete einen Vorsteuerverlust von CHF 7 Millionen (CHF 330 Millionen im zweiten Quartal).
Im Konzernergebnis des dritten Quartals ist eine Steuergutschrift von CHF 912 Millionen enthalten.

Die Kosten wurden in sämtlichen Bereichen der Bank reduziert, mit Einsparungen bei den beeinflussbaren Ausgaben, gestützt auf die sinkende Anzahl Mitarbeiter und tiefere Abgrenzungen für leistungsabhängige Vergütungen als Folge der verminderten Performance.

Im Verlauf des dritten Quartals reduzierte UBS ihre Bilanz um zirka CHF 80 Milliarden auf CHF 1997 Milliarden. Per 30. September 2008 ergibt sich eine geschätzte BIZ-Gesamtkapitalquote von 14,8% und eine BIZ-Kernkapitalquote (Tier 1) von rund 10,8%, verglichen mit 15,7% respektive 11,6% per Ende Juni.

Die verwalteten Vermögen von Global Wealth Management & Business Banking beliefen sich auf CHF 1932 Milliarden. Die Einheit verzeichnete Nettoneugelder von minus CHF 49,3 Milliarden im dritten Quartal, wobei ein grosser Teil der Abflüsse in den letzten paar Wochen des Quartals registriert wurde. Die verwalteten Vermögen von Global Asset Management lagen bei CHF 708 Milliarden, mit Abflüssen von CHF 34,4 Milliarden.

UBS ist zuversichtlich, dass mit den heute angekündigten Massnahmen und den bereits früher eingeleiteten Schritten die notwendigen Voraussetzungen geschaffen wurden, um den Abflusstrend bei den Kundengeldern umzukehren.

Die Klumpenrisiken von UBS wurden im Verlauf des dritten Quartals signifikant reduziert. Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick (auf Pro-forma-Basis), wie sich die geplante Transaktion auf die betreffenden Positionen auswirken wird:


Im Einklang mit der vor kurzem angekündigten Neupositionierung der Investment Bank wird UBS ihr Kapital und ihre Ressourcen weiterhin sorgfältig und umsichtig bewirtschaften.

Die Bekanntgabe der detaillierten Ergebnisse des dritten Quartals erfolgt wie geplant am 4. November 2008.

1) Das US Reference-linked Program wird weiterhin von UBS verwaltet.
2) Die Differenz zwischen der Maximalgrösse der Zweckgesellschaft von USD 60 Milliarden und dem oben beschriebenen Wertschriftentotalbetrag resultiert aus Veräusserungen und Abschreibungen zwischen Mitte September und dem 30. September 2008 als Stichtag für die Bewertung.
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