Earthling hat geschrieben:Hi Zuyox
Stellt sich sogar weiterführend die Frage, ob man nur die Beschwerden aufnehmen und bearbeiten sollte und über Absatzzahlen und Umsatzrückgang/anstieg die Kundenwünsche erraten soll, oder ob es sich ggf. sogar für gewisse Branchen und grosse Konzerne lohnen könnte, eine Abteilung zu errichten, die Kundenwünsche passiv (oder aktiv) aufnimmt und sie entsprechend kostenoptimiert bündelt und "weiterverarbeitet"!?
Hallo Earthling,
Das siehst Du völlig richtig!
Robert Scoble erklärt auf einem Video eines Tech Interviews mit FastCompany, wie diese Strategie von den US Presidentschaftskanditaten in diesem Jahr umgesetzt wird. Statt einfach nur eine Website zu betreiben, nutzen die US Presidentschaftskanditaten komplexe soziale Netzwerke, welche aus Videos, Fotos, eMails, SMS, Collaboration tools, Microblogs, Audios, Wikis, Sozialen Netzwerken wie Facebook und MySpace, personalisierten sozialen Netzwerken, Events und Blogs bestehen. Die Interaktion mit Kunden, deren Problemen und Beschwerden, aber auch deren Wünsche und Anregungen werden so praktisch "online and in real time" verarbeitet. Der Kunde wird hier nicht nur zum König, sondern auch zum PROSUMER, also einem Konsument (consumer), der PROaktiv selbst einen Teil der Wertschöpfungskette durch seine aktiven Beiträge mitgestaltet.
Earthling hat geschrieben:Eine höchst interessante Sache!!! Wie dicht nebeneinander könnten denn diese gebaut werden? Ist die Bevölkerungsdichte <http://www.superfunpage.ch/welt/> der Schweiz nicht bereits zu hoch, um sich 100% damit eindecken zu können? Und gibt es keine Risiken, wenn tausende Löcher auf einem "kleinen" Raum in die Erde gebohrt werden? - Falls nicht, sollte diese Idee schnellstens gepusht werden!
Ich denke, dass, wie in den USA das Beispiel von "
The Geysers" zeigt, mehrere geothermische Kraftwerke auf engstem Raum zusammen betrieben werden können.
Earthling hat geschrieben:Allerdings: Das Land in der Schweiz gehört zu einem (mir unbekannt grossen) Teil Privatpersonen und Unternehmen. Wie z.B. (den ewig sonderbehandelten und bessergestellten) Bauern. Diese werden mir Energie, die von ihrem Privatgrund kommt, sicherlich nicht verschenken, sondern Geld dafür sehen wollen. Ausserdem wird auch diese Energiequelle nicht vollständig ohne Aufwand erschlossen und betrieben werden können. Weshalb "Nulltarif" und "gratis" nicht korrekt sind. Selbstverständlich sind die anderen Dinge auch nicht zum Nulltarif, und deshalb spielt es am Ende keine Rolle. Ich möchte bloss korrekt sein.
Richtig, jeder Schweizer Bauer hat nun die Möglichkeit, selbst eine Goldgrube auszuheben. Mit einer Investition von beispielsweise CHF 50 Millionen für den Bau einer geothermischen Anlage kann er sich jährlich einen Ertrag von etwa CHF 8 Millionen über den Verkauf von geothermischem Strom auf theoretisch Millionen von Jahren sichern. In 10 Jahren erwirtschaftet er CHF 80 Millionen, in 100 Jahren CHF 800 Millionen (oder auch mehr, sollte der Energiepreis weiter steigen, was er vermutlich auch tun wird)
Earthling hat geschrieben:Das mit dem Land habe ich mir sowieso mal überlegt. Eigentlich ist die Schweiz gar nicht mein Land, denn es gehört mir ja nicht!- ) Ich lebe zur Miete auf fremdem Land und muss dafür blechen... ob es jetzt einem Chinesen oder einem Schweizer gehört, spielt dabei keine Rolle..
Du kannst Land in der Tat "leasen" oder zu deutsch pachten.
Kommen wir nun zur
Studie über die globalen Risiken des Jahres 2008 des World Economic Forum und schauen wir uns diese mal näher an, stellen wir fest, dass wir gegenwärtig vor allem drei Hauptrisiken haben:
- das systemische Sub-Prime Risiko
- das Energie und Verpflegungsrisiko
- das demographische Risiko
Wir wissen, dass nach dem sub-prime Risiko auch ein Kreditkarten default Risiko auf die globalen Finanzdienstleister zukommen wird und dass die USA von einer Rezession bedroht ist, welche auch auf Europa übergreifen könnte. Die BRIC Länder hingegen könnten sich, dank internem Wachstum, aus der Krise halten, meinen Experten.
Das Energie- und Verpflegungsrisiko kann mit dem Bau von geothermischen Anlagen optimal gelöst werden. Suboptimal wäre, wenn man sich entscheiden sollte, durch Biodiesel, weiterhin die globale Erwärmung zu beschleunigen und fruchtbares Ackerland dafür zu nutzen. Ich denke, dass Biodiesel die schlechteste aller Varianten der erneuerbaren Energien darstellt.
Das demographische Problem ist komplex. Die Babyboomer Generation nach dem zweiten Weltkrieg hat in 17 Jahren mehr Geburten verzeichnet als die 37 nachfolgenden Jahre. Wenn also der letzte Babyboomer Jahrgang 1963 mit 65 Jahren im Jahr 2028 in Rente gehen wird, wird der westlichen Welt ein Drittel weniger aktive Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.
Die Konsequenz wird sein, dass bald viel mehr Arbeitskräfte gesucht werden, als vorhanden sein werden. Die Löhne der Arbeitsnehmer werden steigen und die Profite der Unternehmen entsprechend sinken. Aktienkurse in Europa und den USA könnten sich ähnlich verhalten, wie der NIKKEI nach seinem Rekordhoch von 39'900 im Januar 1990, das heute, also 18 Jahre nach seinem Rekordhoch, irgendwo bei 14'000 NIKKEI Punkten umherdümpelt.
Aktienanlagen werden mindestens bis 2028 kein grosses Wachstumspotential mehr haben im Durchschnitt.
Earthling hat geschrieben:Nun gut, nebensächliches beiseite..
Was mich bezüglich UBS und anderen Grossbanken im Moment mehr stutzig macht ist folgendes: Ein Privathaus kostet vieleicht zwischen 400'000.- bis 2'000'000 Mio. Wer sich jedoch ein 2Mio-Haus anschafft, wird wohl nicht knapp bei Kasse sein, somit fallen diese eher aus. Weiter sind in den USA die Häuser mehrheitlich billiger gebaut, also dürfte man von einem durchschnittlichen Wert von 500'000.- ausgehen, wenn überhaupt.
Die UBS alleine hat über 16 Mrd. abgeschrieben. Unter dem angegebenen Durchschnittspreis wäre dies ein Wert von 32'000 Häusern. Die USA haben gemäss meinen Infos ca. 300'000'000 Einwohner. Hätte jeder ein Privathaus, was ja angesichts der Grossstädte klar nicht der Fall ist, ergäbe dies rechnerisch, dass 0,011% aller US-Amerikaner ihr Haus verloren haben. Rechnet man jetzt noch alle Abschreiber von Citigroup, Bank of America, Merrill Lynch, u.s.w. dazu, und alle Mieter weg, ergäbe dies wohl ein ziemlich krasses Zahlenspiel!!?
Die Medien beschränken sich leider fast ausschliesslich auf unsere Grossbanken und berichten nahezu gar nichts über die Situation vor Ort!? Die Frage also, was läuft in den USA momentan wirklich ab!? <3 src="{SMILIES_PATH}/icon_question.gif" alt=":?:" title="Question" />
Grüsse
Earthling
Laut den Kapitalmarktexperten von Goldman Sachs könnte die Finanzmarktkrise das Kreditvolumen der US-Wirtschaft um zwei Billionen Dollar (1,37 Billionen Euro) verringern und so das Risiko einer tiefen Rezession deutlich erhöhen.
Zwischen 500'000 und einer Millionen Häuser sind in den USA von Zwangsvollstreckungen und Zwangsversteigerungen bedroht.
Dieses systemische Risiko könnte die USA bis 7% ihres Bruttoinlandproduktes kosten.
Als Systematisches Risiko wird im Zusammenhang mit auf dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) aufbauenden finanzwissenschaftlichen Theorien das eigentliche Marktrisiko bezeichnet, also Risiken, die nicht durch eine optimale Diversifizierung des Wertpapierportfolios reduziert werden können.
Gemäß CAPM beinhaltet jedes Wertpapier in einem Portfolio systematisches und unsystematisches Risiko. Beide zusammen werden als Gesamtrisiko bezeichnet. Systematische Risiken werden mittels des Betafaktors β bewertet. Risikolose Kapitalanlagen haben hierbei β = 0.
Das systematische Risiko ist die Grundlage, auf der ein Investor eine bestimmte Renditeerwartung äußert, da er ein höheres Risiko auch entsprechend höher vergütet haben will. Typische Beispiele für systematisches Risiko sind Renditeänderungen durch exogene Einflüsse auf den Kapitalmarkt wie Katastrophen, Veränderungen im politischen Umfeld oder Veränderungen des Marktzinses.
Gruss
Zuyox