Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

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Beitragvon Earthling am Sa Mär 22, 2008 12:03 pm

Hi Zuyox

Danke noch für deinen Beitrag, habe diesen gelesen aber dem nichts mehr hinzuzufügen! <3 src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt=":)" title="Smile" />

http://money.cnn.com/news/newsfeeds/art ... 941467.htm

Schöne Ostern!
Gruss Earthling
Earthling
 
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Beitragvon zuyox am So Mär 23, 2008 6:18 pm

Hallo Earthling,

Ich wünsche Dir glückliche Ostern!

Wie Du mir durch Deinen Link zeigst, kauft Japans Mitsubishi Corp 60 Millionen Vorzugsaktien der JAL oder Japan Airlines über die UBS!

Auch die UBS hätte 2001 Swissair Aktien kaufen können und ich bin überzeugt, dass die Swissair heute wieder hoch profitabel wäre.

Die Lufthansa hatte mit dem Kauf der Swiss Airlines jedenfalls eine glückliche Hand
Die Swiss ist auf Reiseflughöhe, Umsatz und Betriebsgewinn im letzten Jahr kräftig gesteigert hat geschrieben: Drei Jahre nach der Übernahme durch die Lufthansa ist die Swiss äusserst erfolgreich unterwegs. Der Betriebsgewinn wurde mehr als verdoppelt auf 571 Millionen Franken, der Umsatz legte um fast 18% auf 4,895 Milliarden Franken zu. Die Aussichten für das laufende Jahr werden weiterhin als gut bezeichnet.
Das Problem läge, laut Nassim Talebs The Black Swan: The Impact of the Highly Improbable bei der epistemischen Arroganz
epistemic arrogance hat geschrieben:Let us examine what I call epistemic arrogance, literally, our hubris concerning the limits of our knowledge. Epistēmē is a Greek word that refers to knowledge. Our knowledge does grow, but it is threatened by greater increases in confidence, which make our increase in knowledge at the same time an increase in confusion, ignorance, and conceit. ...
Epistemic arrogance bears a double effect: we overestimate what we know, and underestimate uncertainty, by compressing the rage of possible uncertain states (i.e., by reducing the space of the unknown). The applications of this distortion extend beyond the mere pursuit of knowledge. To take an obvious example, think about how many people divorce. Almost all of them are acquainted with the statistic that between one-third and one-half of all marriages fail, something the parties involved did not forecast while tying the knot. Of course, “not us,” because “we get along so well” (as if others tying the knot got along poorly). ...
You may wonder how learning, education, and experience affect epistemic arrogance—how educated people might score on the above test, as compared to the rest of the population. You will be surprised by the answer: it depends on the profession. The problem is that our ideas are sticky: once we produce a theory, we are not likely to change our minds—so those who delay developing their theories are better off. When you develop your opinions on the basis of weak evidence, you will have difficulty interpreting subsequent information that contradicts these opinions, even if this new information is obviously more accurate. Two mechanisms are at play here: confirmation bias and belief perseverance, the tendency not to reverse opinions you already have. Remember that we treat ideas like possessions, and it will be hard for us to part with them. ...
We’ve seen that a) we tend to both tunnel and think “narrowly” (epistemic arrogance), and b) our prediction record is highly overestimated—many people who think they can predict actually can’t. We will now go deeper into the unadvertised structural limitations on our ability to predict. These limitations may arise not from us but from the nature of the activity itself—too complicated, not just for us, but for any tools we have or can conceivably obtain. Some Black Swans will remain elusive, enough to kill our forecasts. ...
Someone with a low degree of epistemic arrogance is not too visible, like a shy person at a cocktail party. We are not predisposed to respect humble people, those who try to suspend judgment. Now contemplate epistemic humility. Think of someone heavily introspective, tortured by the awareness of his own ignorance. He lacks the courage of the idiot, yet has the rare guts to say “I don’t know.” He does not mind looking like a fool or, worse, an ignoramus. He hesitates, he will not commit, and he agonizes over the consequences of being wrong. He introspects until he reaches physical and nervous exhaustion. ...
The lesson for the small is: be human! Accept that being human involves some amount of epistemic arrogance in running your affairs. Do not be ashamed of that. Do not try to always withhold judgment—opinions are the stuff of life. Do not try to avoid predicting—yes, after this diatribe about prediction I am not urging you to stop being a fool. Just be a fool in the right places. ...
The second lesson is more aggressive: you can actually take advantage of the problem of prediction and epistemic arrogance! As a matter of fact, I suspect that the most successful businesses are precisely those that know how to work around inherent unpredictability and even exploit it.
Die Experten der UBS waren einfach sicher, dass es die Swissair nicht mehr schaffen würde und ich war überzeugt vom Gegenteil, denn alles ist zyklisch und die Swissair war eine der besten Airlines der Welt und sie hätte sich problemlos, wenn ihr denn geholfen worden wäre, wieder auffangen können, hätte aus den Problemen gelernt, falls man nicht alle erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Strasse gestellt hätte, was man leider heute viel zu oft in epistemischer Arroganz auch tut und die Swissair wäre heute, und ist es über die Lufthansa ja in der Tat wieder, eine der profitabelsten Airlines.

Gruss

Zuyox
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Beitragvon Earthling am So Mär 23, 2008 10:07 pm

Hallo Zuyox

Danke für die interessanten Ausführungen aus dem Buch Black Swan! Gefällt mir gut!

Mit meiner Auffassung vom Fall Swiss(air) bin ich nicht allein und schätze mich glücklich nachfolgend einen Leser-Kommentar aus deinem NZZ-Link einfügen zu können:

Andre Lucas (12. März 2008, 17:06)
Verbundvorteile
@Oberholzer:
Ihren Patriotismus in Ehren, aber der SWISS geht es jetzt gerade deswegen gut, weil sie sich nun im Verbund mit einer anderen gut aufgestellten Airline befindet und deswegen u.a. in die STAR ALLIANCE aufgenommen wurde. Es hätte damals also keineswegs eifach gereicht ein wenig Geld in die Firma zu pumpen und dann wäre schon alles genauso gelaufen wie jetzt zu beobachten.


Gruss Earthling
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Zusammenarbeit, statt Konkurrenz

Beitragvon zuyox am Mo Mär 24, 2008 4:55 am

Hallo Earthling,

Die Aussage von Andre Lucas gefällt mir, dass es der SWISS jetzt gerade deswegen gut gehe, weil sie sich nun im Verbund mit einer anderen gut aufgestellten Airline befindet und deswegen u.a. in die STAR ALLIANCE aufgenommen wurde, denn da sind wir erneut bei Demings Paradigma der Zusammenarbeit
Zusammenarbeit statt Konkurrenz
Schon in frühen Kindesjahren wird der Mensch auf ein Leben in Konkurrenz vorbereitet getreulich der Darwinschen Lehre, wonach in der Welt nur die tüchtigsten überleben werden. Der Mensch geht auf in einem menschenverachtenden Produktionssystem, an dem viele zerbrechen. Stattdessen propagiert Deming die Zusammenarbeit im Hinblick auf ein gemeinsames, erstrebenswertes Ziel.
Nun arbeiten bekanntlich die Airlines der STAR ALLIANCE zusammen und haben so einen massiven Wettbewerbsvorteil gegenüber all den Airlines, die noch in Konkurrenz zueinnander stehen.

Wo es allerdings entschieden zu weit geht, ist, wenn beispielsweise Josef Ackermann, der Chef der Deutsche-Bank nach Staatshilfen in der aktuellen Krise des Finanzsystems ruft!
Es kann nämlich nicht die Aufgabe der Allgemeinheit sein, die ruinösen Praktiken von Bonussystemen wieder zu richten, nachdem gerade diese Bonussysteme die Unternehmen zerstört hatten!
Mehr Regulierung, ja, staatliche Zuschüsse für Banken, nein!
Merz' Absage an Ackermann hat geschrieben:Merz' Absage an Ackermann
Den Ruf von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nach Staatshilfen in der aktuellen Krise des Finanzsystems bezeichnet Bundesrat Merz als verfehlt.
«Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Aufsichtsorgane sind nicht dazu da, das Schattenmanagement der Banken zu spielen. Über Geschäftsmodelle oder Strategien eines Unternehmens dürfen nicht die Aufsicht und damit der Staat entscheiden», sagte Finanzminister Hans-Rudolf Merz im «SonntagsBlick»

Grenzüberschreitende Regulierung
Der Staat könne aber stärker regulieren, erklärte Merz. «Eine Initiative für eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit würde ich unterstützen», sagte Merz. Bei einer globalen Bank wie der UBS könne nicht mehr allein die Eidgenössische Bankenkommission alle Informationen zusammentragen und überwachen. Die Notenbanken hätten die Situation im Griff. Das «Financial Stability Forum» - ein Organ der G-10-Staaten - untersuche die Ursachen und Auswirkungen der Finanzmarktkrise. «Es wird alles geröntgt: das Risikomanagement der Banken, die Rolle der Rating-Agenturen, der Aufsichtsbehörden, der Revisoren.» Im April werde klar, ob und wo regulatorischer Bedarf bestehe.

Leuthard: Bush soll eingreifen
Auch Volkswirtschaftsministerin Leuthard meinte in der «SonntagsZeitung», «die meisten Massnahmen müssen auf internationaler Ebene ergriffen werden». Die Finanzbranche müsse generell das Eigenkapitalpolster erhöhen und die Boni für Investmentbanker ändern. Die Forderung Ackermanns beziehe sich primär auf die USA. «Ich bin mit ihm einverstanden, wenn er sagt, dass die bisher von der Regierung Bush angekündigten Massnahmen nicht genügen.» Der amerikanische Staat müsse dezidiert eingreifen, damit der Häusermarkt wieder Boden finde. Denn dieser sei der Auslöser der Finanzkrise. Auch die Schweiz reformiert ihre Aufsicht, 2009 erhalte sie mit der Finma eine neue Finanzmarktaufsicht: «Dafür brauchen wir kompetente, unabhängige Topleute, die entsprechend zu zahlen sind. Herkömmliche Bundeslöhne sind da wohl zu tief», sagte Leuthard.

Notfallplan
Dass die UBS Liquiditätsschwierigkeiten geraten könnte, ist für beide Bundesräte undenkbar. Er habe aber auch einen Notfallplan, «das ist meine Pflicht», sagte Merz - ohne Details zu nennen. Ein staatliches Konjunkturprogramm lehnte Merz ab: «Der realen Wirtschaft geht es immer noch gut.» Massnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur «führen entweder nicht zum Ziel, oder sie kommen zu spät. Ein Massnahmenpaket muss immer durchs Parlament und das dauert zu lange», hielt Merz fest.

Leuthard rechnet wegen der Finanzkrise zwar mit einem Dämpfer für die Schweizer Konjunktur und bei den Steuereinnahmen, weil der Finanzsektor etwa 15 Prozent des Bruttoinlandproduktes ausmache. «Wenn es zu keiner Vertrauenskrise kommt und der Privatkonsum nicht einbricht, dürfte unsere Wirtschaft aber kaum grösseren Schaden davontragen», prognostizierte Leuthard. «Wenn die Banken Stellen abbauen, dann wohl primär in den USA.»
Bush, dem wir das ganze Destaster überhaupt zu verdanken haben, Frau Leuthard, sollte sich besser ganz zurückziehen und gar nichts mehr richten, sonst wird alles noch viel schlimmer, denke ich.

Und dass das Risikomanagement der Banken geröngt wird, Herr Merz, ist wohl höchste Zeit!

Gruss

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Beitragvon Earthling am Mo Mär 24, 2008 11:38 am

Moin Zuyox

Demings Paradigma kann ich nur beipflichten! http://www.youtube.com/watch?v=GxvYBfBF ... re=related <3 src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt=":wink:" title="Wink" />

Die Ausführungen unserer Bundesräte gefallen mir eigentlich recht gut. Momentan passen mir alle Bundesräte recht gut.

Wer hätte gedacht, dass eine SP-Bundesrätin Milliardenschwere Gas-Deals (an Russland vorbei?) aushandeln kann. Das bedeutet für uns mehr Geld im Portemonnaie.

Oder das eine CVP-Bundesrätin sich für Agrarfreihandel und gegen Subventionen ausspricht. Das bedeutet auch wieder, weniger Steuern, günstigere (Essen ist in der Schweiz überaus teuer, wie nirgendwo sonst) Lebensmittelpreise und somit mehr Geld im Portemonnaie. Wir kleinen werden endlich mehr vom Filz entlastet.

Natürlich wäre es mir als UBS-Aktionär recht, wenn Merz da grosse Ankündigungen und Taten unternehmen würde, aber gesamtschweizerisch gesehen ist es wohl richtig so! Schliesslich muss das Geld immer irgendwoher kommen, was viele oft vergessen...

Indem du die Schuld für das Desaster Präsident Bush in die Schuhe schiebst, bewiesst du mir, dass du kein Kom-munist bist, wie dir andernorts vorgeworfen wird.

Denn die Kriegspolitik von Bush hat zwar tausende von Menschenleben gekostet und die USA in eine staatliche Schuldenfalle getrieben aber auch die Konjunktur gestützt. Die wirtschaftlichen Schwankungen liegen jedoch nicht in den Händen des Präsidenten. Es wären die US-Unternehmen, die besser agieren müssten, die Expansion vorantreiben sollten, etc. Wobei auch diese wieder vom Markt beschränkt werden.
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Hat Bush die Wahlen 2004 dank Schrotthypotheken gewonnen?

Beitragvon zuyox am Di Mär 25, 2008 4:05 pm

Hallo Earthling,

Vielen Dank für Deine Antwort.

In den USA hat der House Price Index 10.5% verloren und pessimistische Wirtschaftswissenschafter erwarten einen Einbruch im Wohnimmobiliensektor um bis zu 40%.

Wie Du auf dem YouTube Video zeigst, geht auch die UBS in Richtung Zusammenarbeit!

Ich halte die Schweizerischen Bundesräte auch für sehr ausgewogen.

Der Agrarfreihandel wird den Bauern und der Bauernlobbypartei SVP missfallen, wird aber in der Tat die Lebensmittelpreise senken helfen.

Kommen wir nun zu Bush.

Im Jahr 2000 hat er gegen Al Gore verloren, wurde dann dank fünf von neun Richtern des Supreme Courts zum 43. Präsidenten der USA erklärt.

Noch etwas seltsamer verliefen die Wahlen des Jahres 2004.

Corporate America finanzierte Bush, während Kerry vor allem durch persönliche Spenden durchschnittlicher Amerikanerinnen und Amerikaner im zweistelligen Dollarbereich zu einem beachtlichen Spendenbetrag kam, der mit dem direkten Spendeneinnahmen von George W. Bush ähnliche Proportionen angenommen hatte.

Hat Bush die Wahlen in den USA durch Schrotthypotheken gewonnen oder war vor allem Black Box Voting im Spiel?

In Washington DC, wo es kaum einen liquiden Immobilienhandel gibt, weil in der Hauptstadt der USA neben Beamten vor allem auch Botschaftsangehörige aus aller Welt wohnen, erhielt George W. Bush 9% und John Kerry zehn Mal mehr, nämlich 90% der Stimmen!

Hat Bush dank Alan Greenspans Tiefstzinspolitik des Prime Rate und den daraus resultierenden Hpothekarzinsgeschenken die Wahlen des Jahres 2004 gewonnen?

Zwischen 2001 und 2005 sollen rund drei Billionen Dollar an Schrotthypotheken vergeben worden sein.

Andererseits sollen auch die Kriege zwischen Afghanistan und dem Irak in etwa drei Billionen Dollar gekostet haben, obschon die Bush Administration behauptet, die Kriege hätten sechs Mal weniger, also nur US$500 Milliarden gekostet.

In neun Monaten kommt das Ende der Bush Administration und dann werden die Historiker zu Wort kommen, wie sie die Bush Administration definieren wollen.

Gruss

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«Es ist vorstellbar, dass die UBS zugrunde gehen könnte»

Beitragvon zuyox am Di Mär 25, 2008 4:42 pm

Während der Finanzwissenschafter Walter Wittmann meint «Es ist vorstellbar, dass die UBS zugrunde gehen könnte» kommt mit Cashare bereits das erste Prosper Klon auf die Schweiz zu. Laut Cash Daily gibt es nun auch in der Schweiz Kredite von Internet-Usern
Den Kredit gibts auch vom Internet-User hat geschrieben:Als erster Schweizer will Michael Borter im Internet Kredite von Privaten für Private vermitteln. Das Geschäftsmodell hat anderswo schon für Kritik gesorgt.
Denis hat einen teuren Kredit aufgenommen und möchte diesen nun mit einem günstigeren Darlehen zurückbezahlen. Candy1212 dagegen ist selbständig und braucht Geld für eine betriebliche Anschaffung. Finanziell unter die Arme greifen kann man den beiden seit Januar 2008 auf cashare.ch. Die Website ist der erste Schweizer Anbieter von sogenanntem «social lending»: eine Plattform für Kreditsuchende und private Geldgeber. Doch Cashare agiert nicht nur als Vermittler. Ähnlich wie die Banken überprüft die Firma auch die Kreditfähigkeit seiner Kunden, veranlasst eine Bonitätsprüfung und übernimmt die gesamte Abwicklung. «Das unterscheidet uns vom deutschen Konkurrenten Elolly», betont Michael Borter, CEO und Inhaber von Cashare. Elolly ist seit 2007 auch in der Schweiz aktiv – und vor kurzem in die Kritik geraten. Der Vorwurf mehrerer Nutzer: Nach einer Registrationsgebühr von 33.50 Franken komme nie ein Kredit zustande.

Auch günstige Kredite haben ihren Preis
Auch Cashare erhebt Gebühren: Zur persönlichen Identifikation müssen erst 5 Franken überwiesen werden. «Damit überprüfen wir, ob die registrierte Person mit dem Kontoinhaber übereinstimmt», sagt Borter. Darauf folgt eine Einstellgebühr von 19 Franken. Damit werde die Kreditfähigkeits- und Bonitätsprüfung bezahlt, so Borter. Zudem bekommt er 1,5 Prozent der Kredite. Borter selbst hat Betriebsökonomie studiert. Bevor er Cashare gründete, arbeitete er auf mehreren Grossbanken.
Cashare hat keine Bankenlizenz – diese brauche es auch nicht, sagt Borter. Das Businessmodell von Cashare wurde durch die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) auf die Rechtmässigkeit und gesetzliche Grundlage geprüft, heisst es dann auch auf der Internetseite. Doch die EBK dementiert: «Wir haben weder die Firma noch das Geschäftsmodell geprüft oder bewilligt», sagt Sprecher Tobias Lux. Borter will den Satz jetzt löschen.
Der Druck auf Schweizer Banken wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten massiv steigen, letztlich auch deshalb, weil der Immobiliensektor in den nächsten Jahren und Jahrzehnten überall im Westen einstürzen wird, da die Babyboomer in Rente gehen werden und dann mehr Immobilien angeboten und weniger nachgefragt werden. Kaum eine Schweizer Bank wird dies unbeschattet überleben und voraussichtlich werden die Banken dann, wie vor 60 Jahren die Textilindustrie nach Brasilien, Indien, Russland und China verkauft werden.
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Beitragvon Janis am Mi Mär 26, 2008 1:02 am

zuyox hat geschrieben:Hallo Earthling,

Ich wünsche Dir glückliche Ostern!

Wie Du mir durch Deinen Link zeigst, kauft Japans Mitsubishi Corp 60 Millionen Vorzugsaktien der JAL oder Japan Airlines über die UBS!

Auch die UBS hätte 2001 Swissair Aktien kaufen können und ich bin überzeugt, dass die Swissair heute wieder hoch profitabel wäre.

Die Lufthansa hatte mit dem Kauf der Swiss Airlines jedenfalls eine glückliche Hand
Die Swiss ist auf Reiseflughöhe, Umsatz und Betriebsgewinn im letzten Jahr kräftig gesteigert hat geschrieben: Drei Jahre nach der Übernahme durch die Lufthansa ist die Swiss äusserst erfolgreich unterwegs. Der Betriebsgewinn wurde mehr als verdoppelt auf 571 Millionen Franken, der Umsatz legte um fast 18% auf 4,895 Milliarden Franken zu. Die Aussichten für das laufende Jahr werden weiterhin als gut bezeichnet.
Das Problem läge, laut Nassim Talebs The Black Swan: The Impact of the Highly Improbable bei der epistemischen Arroganz
epistemic arrogance hat geschrieben:Let us examine what I call epistemic arrogance, literally, our hubris concerning the limits of our knowledge. Epistēmē is a Greek word that refers to knowledge. Our knowledge does grow, but it is threatened by greater increases in confidence, which make our increase in knowledge at the same time an increase in confusion, ignorance, and conceit. ...
Epistemic arrogance bears a double effect: we overestimate what we know, and underestimate uncertainty, by compressing the rage of possible uncertain states (i.e., by reducing the space of the unknown). The applications of this distortion extend beyond the mere pursuit of knowledge. To take an obvious example, think about how many people divorce. Almost all of them are acquainted with the statistic that between one-third and one-half of all marriages fail, something the parties involved did not forecast while tying the knot. Of course, “not us,” because “we get along so well” (as if others tying the knot got along poorly). ...
You may wonder how learning, education, and experience affect epistemic arrogance—how educated people might score on the above test, as compared to the rest of the population. You will be surprised by the answer: it depends on the profession. The problem is that our ideas are sticky: once we produce a theory, we are not likely to change our minds—so those who delay developing their theories are better off. When you develop your opinions on the basis of weak evidence, you will have difficulty interpreting subsequent information that contradicts these opinions, even if this new information is obviously more accurate. Two mechanisms are at play here: confirmation bias and belief perseverance, the tendency not to reverse opinions you already have. Remember that we treat ideas like possessions, and it will be hard for us to part with them. ...
We’ve seen that a) we tend to both tunnel and think “narrowly” (epistemic arrogance), and b) our prediction record is highly overestimated—many people who think they can predict actually can’t. We will now go deeper into the unadvertised structural limitations on our ability to predict. These limitations may arise not from us but from the nature of the activity itself—too complicated, not just for us, but for any tools we have or can conceivably obtain. Some Black Swans will remain elusive, enough to kill our forecasts. ...
Someone with a low degree of epistemic arrogance is not too visible, like a shy person at a cocktail party. We are not predisposed to respect humble people, those who try to suspend judgment. Now contemplate epistemic humility. Think of someone heavily introspective, tortured by the awareness of his own ignorance. He lacks the courage of the idiot, yet has the rare guts to say “I don’t know.” He does not mind looking like a fool or, worse, an ignoramus. He hesitates, he will not commit, and he agonizes over the consequences of being wrong. He introspects until he reaches physical and nervous exhaustion. ...
The lesson for the small is: be human! Accept that being human involves some amount of epistemic arrogance in running your affairs. Do not be ashamed of that. Do not try to always withhold judgment—opinions are the stuff of life. Do not try to avoid predicting—yes, after this diatribe about prediction I am not urging you to stop being a fool. Just be a fool in the right places. ...
The second lesson is more aggressive: you can actually take advantage of the problem of prediction and epistemic arrogance! As a matter of fact, I suspect that the most successful businesses are precisely those that know how to work around inherent unpredictability and even exploit it.
Die Experten der UBS waren einfach sicher, dass es die Swissair nicht mehr schaffen würde und ich war überzeugt vom Gegenteil, denn alles ist zyklisch und die Swissair war eine der besten Airlines der Welt und sie hätte sich problemlos, wenn ihr denn geholfen worden wäre, wieder auffangen können, hätte aus den Problemen gelernt, falls man nicht alle erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Strasse gestellt hätte, was man leider heute viel zu oft in epistemischer Arroganz auch tut und die Swissair wäre heute, und ist es über die Lufthansa ja in der Tat wieder, eine der profitabelsten Airlines.

Gruss

Zuyox


Thanks ! interestin Episteme so so, the zyschtigsclub 2night was may be a nice example of what you are trying to emphazise , short dreadful
anyhow enjoy he he wo ai Zhong Guo Hasta Siempre
http://youtube.com/?v=IMy762W3RcM
Janis
 

ICBC mit Gewinnsprung

Beitragvon zuyox am Mi Mär 26, 2008 9:15 am

ICBC mit Gewinnsprung
Warum werden brasilianische, indische, russische und chinesische Banken bald günstig Banken aus dem Westen einkaufen können?
Der Grund liegt bei der westlichen epistemischen Arroganz zu glauben, Bonussysteme wären gut, wichtig, sinnvoll, usw.

William Edwards Deming, der Vater des japanischen Wirtschaftswunders, sah das anders, denn er war der Überzeugung, dass Bonussysteme unsere Unternehmen zerstören!

Das wird letztlich die Banken der BRIC Staaten erfreuen!
Industrial and Commercial Bank of China (中国工商银行) mit Gewinnsprung hat geschrieben:Die chinesische Großbank ICBC (中国工商银行) hat im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung von 65% erzielt
Die chinesische Großbank ICBC hat im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung von 65% erzielt. Ihr Nettogewinn wuchs 2007 auf Yuan 81,52 Milliarden (€7,49 Milliarden), wie das Kreditinstitut am Dienstag mitteilte. Dabei profitierte die Industrial & Commercial Bank of China - die gemessen am Marktpreis weltgrößte Bank - von gestiegenen Zinsspannen und Gebührenerträgen. Das Ergebnis übertraf die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit Yuan 80,49 Milliarden Nettogewinn gerechnet hatten.

Das Volumen ihrer auf zweitklassigen US-Hypotheken basierenden Wertpapierbestände per Ende Dezember bezifferte die ICBC auf einen Nominalwert von umgerechnet US$1,23 Milliarden (€798 Millionen). Die Abschreibungen für Wertminderungen hätten sich auf insgesamt US$400 Millionen summiert.
Hongkongs Börse hat um 6,4 Prozent zugelegt und damit die Führung bei der Erholung an den globalen Aktienmärkten übernommen. Den Leitindex Hang Seng trieben ein starkes Vorjahresergebnis des Immobilienentwicklers China Overseas Land.

Der Hang Seng Index ist der führende Aktienindex in Hongkong. Er besteht aus 39 Unternehmen (Stand: Oktober 2007), welche ca. 70% der gesamten Marktkapitalisierung der Aktienbörse Hong Kongs repräsentieren.

Der Hang Seng Index (Börsenkürzel HSI) startete am 31. Juli 1964 mit einem Stand von 100. Der Hang Seng ist zuletzt stark gestiegen und notierte am 26. Oktober 2007 mit 30.405,22 Indexpunkten erstmals über 30.000 Punkten. Bei 30.000 Punkten hat der Hang Seng Index in 44 Jahre um jährlich 13.84% zugelegt.
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Beitragvon Anuj&Smriti am Mi Mär 26, 2008 9:42 pm

Anuj&Smriti Mishra
eg do dhin char pan che sat at nov daz


http://youtube.com/?v=BhzSYym9-i0


Bro&Sis
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
eg do dhin char pan che sat at nov daz
Anuj&Smriti
 

Beitragvon Earthling am Sa Mär 29, 2008 2:53 pm

Hi Zuyox

Danke für die Infos.

Die UBS hält sicherlich Beteiligungen an ICBC. Müsste man prüfen..

Bei den allgemeinen Diskussionen um wirtschaftliche Macht und Zukunft gilt es folgendes zu berücksichtigen.

1. Relation zur Bevölkerung
2. Gleichberechtigung

USA hat etwa 300 Millionen Einwohner und hat einen riesigen Einfluss auf die ganze Welt. Der nächste Mc Donald's ist sicherlich auch nicht fern von dir!- )

China hat etwa 1,2 Milliarden Einwohner und hat kaum kulturellen Einfluss auf die Welt. Arbeitet sich wirtschaftlich jedoch wieder hoch. http://www.youtube.com/watch?v=6OKPyC6hKXM Nachdem die Engländer es dazumal in die Knie gezwungen hatten. http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Opiumkrieg

Wenn die Staaten keine Kriege anwenden um ihre Interessen durchzusetzen, sehe ich der Globalisierung weiterhin positiv entgegen.

Wie aus dem vorgehenden YouTube-Video zu schliessen ist, wird Afrika auch immer stärker vom Wachstum erfasst und früher oder später ein unverzichtbarer Markt... wiederum, wenn die Bevölkerung nicht zu stark wächst, heisst das auch, dass der Markt für Dumping-Löhne kleiner wird, neue Technologien werden rentabler und der wirtschaftsstandort Schweiz...

Gruss Earthling

http://fabkau.googlepages.com/armeeabschaffen
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China und Afrika pfelgen gute Beziehungen seit 1949!

Beitragvon zuyox am Sa Mär 29, 2008 10:53 pm

Hallo Earthling,

China hat William Edward Deming's Prinzipien relativ früh verstanden und umgesetzt, während sich Japan wieder davon entfernte.

In Japan erreichte der NIKKEI am 29. Dezember 1989 ein Allzeithoch von 38'900 Punkten! Danach bröckelte der NIKKEI ab und erreichte am 14. März 2008 ein Niveau von 12,433.4 NIKKEI Punkten oder 68% tiefer als vor 18 Jahren!

Dieses Sezenario droht dem gesamten Westen, weil die Geburtenrate zu tief sind, weil die Babyboomer in Rente gehen, weil dann überall im Westen Europas und der USA ein Drittel der verfügbaren Arbeitskräfte mangelt.

Welchen Einfluss wird dieses Szenario auf den Aktienhandel in den USA und in Westeuropa haben?

Schauen wir uns mal den Dow Jones Industrial Average zwischen 1900 und 2003 an und analysieren wir die Charts!

Was stellen wir fest?

Der Tiefstpunkt des Jahres 1904 wurde 1932, also 28 Jahre später, wieder erreicht, erst danach ging es wieder aufwärts mit dem Dow Jones Industrial Average!

Im Jahr 1965 erreichte der Dow Jones Industrial Average einen Höchstwert, den er erst wieder im Jahr 1981, also 16 Jahre später durchbrechen sollte.

Fassen wir zusammen:
  • DJIA erreichte 1904 einen Tiefststand, den er 28 Jahre später 1932 wieder erreicht hatte.
  • Um den Höchststand des Jahres 1965 zu schlagen brauchte der DJIA 16 Jahre, denn erst 1981 durchbrach er das Höchst von 1965 wieder
  • Der Goldpreis erreichte 1980 einen Höchststand von US$850.-, der erst nach 27 Jahren wieder gebrochen werden konnte.
  • Der Höchststand des NIKKEI vom 29. Dezember 1989 mit 38'900 ist noch immer in weiter Feren und könnte vor dem Jahr 2050 nicht mehr erreicht werden
Die Chinesen aber holen auf, sowohl an der Börse, als auch in Wirtschaft und Wirtschaftswachstum.

China wird in den nächsten 40 Jahren weltweit die Nummer eins werden und die USA überholen.

Werden nun die Märkte in Westeuropa und den USA zu sinken beginnen und den japanischen NIKKEI replizieren und werden die Märkte der BRIC Länder weiter an Wert gewinnen, werden die Vertreter aus den BRIC Ländern, allen voran China, eine westliche Bank nach der anderen günstig aufkaufen.

Was werden sie aber von den westlichen Banken haben?

Alle Pensionskassen des Westens, die gesamte Altersvorsorge des Westens, legt ihre Gelder bei Asset Management Banken des Westens an. Auch die Wirtschaft des Westens wickelt sich über Banken des Westens ab.

Werden diese Westbanken von Chinesen, Indern, Russen und Brasilianer kontrolliert kommen die BRIC Länder erstens zu günstigen Krediten und können zweitens einen grossen Teil der Altersguthaben und Funds des Westens bei den BRIC Ländern investieren.

Fazit: Der Westen wird nicht mehr in R&D investieren können, degeneriert und verarmt immer mehr.

Gruss

Zuyox
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Beitragvon Earthling am So Mär 30, 2008 3:27 pm

Hallo Zuyox

Das wird die Zeit zeigen, die Zeit wird es zeigen!

10 Junge können natürlich leichter 1 Alten finanzieren als umgekehrt aber es ist möglich!! Wobei wir sowieso noch nicht bei diesem Extrem sind. -> Je früher man bremst, desto geringer der Aufprall!

Du wirst wohl einsehen, dass die Bevölkerung nicht unaufhörlich wachsen kann! So wie auch der Regenwald nicht unaufhörlich wachsen kann, oder die Ölvorräte, oder einfach jegliche Materie (Luft, Wasser, Erde) auf unserem Planeten! Donner und Doria!

Von mir aus könnt ihr den Mars besiedeln (ohne mich), aber bis das geschehen ist, setze ich mich gegen ein Bevölkerungswachstum ein. Zumindest mild muss es sein. Ich erachte den Geburtenrückgang als einen Segen und kein Unglück! Gerne bin ich bereit dafür etwas mehr Steuern zu bezahlen, wenn es sein müss. Bei allen jaulenden und heulenden Höllenhunden!

Zudem gilt es nicht nur immer die Abgase der Autos zu betrachten, sondern auch, dass diese Produziert und lackiert werden müssen etc. All unser Wohlstand muss mit irgendwas, irgendwo, irgendwie produziert werden. Selbst Dienstleistungen beanspruchen wieder Güter. Und woher kommen die Ressourcen für diese Güter, genau aus unserer geliebten Mutter Erde!

Und zu guter letzt, willst du etwa leben, wie die Chinesen, auf engstem Raum!??.. Hagel und Granaten!

Zu den Asiaten: Mir ist es eigentlich völlig gleichgültig, ob mein Chef ein Deutscher ist (so wie momentan), oder ein Schweizer, ein Chinese, Inder, Russe, etc. Mir ist es wichtig, dass er mich gut behandelt und das ist nicht abhängig von Nationalität. Und wenn es die Schweiz nicht mehr bringt, dann wandere ich eben dem Kapital hinterher. Ich kann nichts für die Dummheit der Anderen.

Weiter ist es sowieso illusorisch von der schweizer Wirtschaft zu reden, so als gehörte sie uns. Nestlé könnte ihren Standort auch woandershin verlegen. Und dann, ist es dann immernoch die schweizer Wirtschaft? etc

Es gibt nur den "Wirtschaftsstandort Schweiz", diesen gilt es durch gute Politik (und Justiz) wirtschaftlich attraktiv zu halten!!! Den Rest können wir sowieso nicht beeinflussen. Wenn unsere Firmen mist bauen, können wir ja nichts...

SORGIM ist gut, aber nur einen Tropf auf den heissen Stein.

P.S. Bei dem Fussballspiel Deutschland/Schweiz haben sich viele ab unseren Spielern aufgeregt. Aber ey, hallo? Es ist ein Spiel und bei einem Spiel gibt es nunmal gewinner und verlierer. Egal wie sehr sich beide Seiten anstrengen!

Easy ich muss heute wieder (erklältet) in den WK und ein bisschen frieren, die Umwelt verschmutzen und Steuergelder verpulfern. Meinen dämlichen Mitbürgern dank ichs auch herzlichst! <3 src="{SMILIES_PATH}/icon_evil.gif" alt=":evil:" title="Evil or Very Mad" />

http://www.youtube.com/watch?v=AdQmhVLA ... re=related

Gruss Earthling
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Vor einer weiteren Kapitalerhöhung der UBS

Beitragvon zuyox am Mo Mär 31, 2008 5:06 am

Guten Morgen Earthling,

Ich wünsche Dir noch einen guten und erfolgreichen Wiederholungskurs!

Vielen Dank für das Video des Boxkampfes "Ivan Drago me against the world", der irgendwie die sub-prime Krise konkreter darstellt, als tausend Worte!

Wie Du weisst unterstehen auch Börsen den gleichen Gesetzen wie jeder Markt, nämlich Angebot und Nachfrage und wenn wir plötzlich ein Drittel weniger Aktive haben werden, dafür aber umso mehr Rentner, wird eben die Nachfrage nach Aktien sinken, das Angebot der Rentner aber, welche Aktien verkaufen wollen, steigen und die Kurse werden, wohl oder übel, sinken!

Nichts logischer als dieses Horrorszenario für die nächsten 27 Jahre!

Und das UBS Personal beginnt es schon jetzt zu spühren, denn das UBS-Personal ist um zehn Milliarden ärmer, denn, laut NZZ Analyse, und die teile auch ich, hat der Kurssturz der Aktie böse Folgen für Mitarbeiter: Die Hälfte hält Aktien und Optionen der Grossbank!

Dann kommt eine weitere, durchaus Ernst zu nehmende Nachricht von der NZZ, deren Inhalt auch ich nicht bestreiten möchte: Vor einer weiteren Kapitalerhöhung der UBS

Ok, eine erneute Kapitalerhöhung steht an, aber wofür wird sie denn so dringend gebraucht?

Die Wahrscheinlichkeit, dass die UBS im ersten Quartal weitere Abschreibungen vornehmen und einen Verlust ausweisen wird, ist laut Analytikern gross. Soll die Kapitalstärke gewahrt bleiben, dürfte die Bank kaum um eine weitere Kapitalerhöhung herumkommen.

Und wieviel soll denn erneut abgeschrieben werden?

Eine neuerliche Stärkung der Eigenkapitaldecke dürfte notwendig sein, um das Vertrauen der Kunden in die Solidität der Bank zu wahren. Dies umso mehr, als nach den starken Marktturbulenzen im März die Wahrscheinlichkeit gestiegen ist, dass die UBS für das erste Quartal weitere Abschreibungen auf ihren notleidenden Subprime-Beständen vornehmen muss. Analytiker gehen von einem Wertberichtigungsbedarf von bis zu CHF 15 Milliarden aus und stellen bereits einen Quartalsverlust in Rechnung. Rote Quartalszahlen könnten zur Folge haben, dass die Kernkapitalquote («Tier 1») unter die bankintern anvisierte «Wohlfühlmarke» von 10% zurückgleitet. Träte das ein, müsste die UBS mit einer Zurückstufung ihrer Ratings, höheren Refinanzierungskosten und einem für das Vermögensverwaltungsgeschäft schädlichen Vertrauensverlust rechnen. Vor diesem Hintergrund spricht viel für eine weitere Kapitalerhöhung.

Mit den bereits abgeschriebenen CHF 20 Milliarden und denn noch abzuschreibenden CHF 15 Milliarden wären wir dann beim Titel meines threads vom 6. November 2008 angelangt "Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk"

sub-prime mortgage blues
Chapter 10: The Scandal of Prediction hat geschrieben:We are demonstrably arrogant about what we think we know. We certainly know a lot, but we have a built-in tendency to think that we know a little bit more than we actually do, enough of that little bit to occasionally get into serious trouble.

Why on earth do we predict so much? Worse, even, and more interesting: Why don’t we talk about our record in predicting? Why don’t we see how we (almost) always miss the big events? I call this the scandal of prediction.

On The Vagueness of Catherine’s Lover Count

Let us examine what I call epistemic arrogance, literally, our hubris concerning the limits of our knowledge. Epistēmē is a Greek word that refers to knowledge. Our knowledge does grow, but it is threatened by greater increases in confidence, which make our increase in knowledge at the same time an increase in confusion, ignorance, and conceit.

Take a room full of people. Ask each person in the room to independently estimate a range of possible values for a statement in such a way that they believe that they have a 98 percent chance of being right, and less than 2 percent chance of being wrong. In other words, whatever they are guessing has about a 2 percent chance to fall outside their range. For example:

“I am 98 percent confident that Catherine II of Russia had between 34 and 63 lovers.”

You can make inferences about human nature by counting how many people in your sample guessed wrong: it is not expected to be too much higher than two out of a hundred participants. Note that the people are ---- to set their range as wide as they want: you are not trying to gauge their knowledge but rather their evaluation of their own knowledge.

Now the results. Like many things in life, the discovery was unplanned, serendipitous, surprising, and took a while to digest. The researchers came out befuddled. The 2 percent error rate turned out to be close to 45 percent in the population being tested. Are we twenty-two times too comfortable with what we know? It seems so.

Epistemic arrogance bears a double effect: we overestimate what we know, and underestimate uncertainty, by compressing the rage of possible uncertain states (i.e., by reducing the space of the unknown). The applications of this distortion extend beyond the mere pursuit of knowledge. To take an obvious example, think about how many people divorce. Almost all of them are acquainted with the statistic that between one-third and one-half of all marriages fail, something the parties involved did not forecast while tying the knot. Of course, “not us,” because “we get along so well” (as if others tying the knot got along poorly).

Information is Bad for Knowledge

You may wonder how learning, education, and experience affect epistemic arrogance—how educated people might score on the above test, as compared to the rest of the population. You will be surprised by the answer: it depends on the profession. The problem is that our ideas are sticky: once we produce a theory, we are not likely to change our minds—so those who delay developing their theories are better off. When you develop your opinions on the basis of weak evidence, you will have difficulty interpreting subsequent information that contradicts these opinions, even if this new information is obviously more accurate. Two mechanisms are at play here: confirmation bias and belief perseverance, the tendency not to reverse opinions you already have. Remember that we treat ideas like possessions, and it will be hard for us to part with them.

What Moves and What Does Not Move

We are shown by a class of expert-busting researchers such as Paul Meehl and Robyn Dawes that the “expert” is the closest thing to a fraud, performing no better than a computer using a single metric, their intuition getting in the way and blinding them. On the other hand, there is abundant literature showing that many people can beat computers thanks to their intuition. Which one is correct?

The psychologist James Shanteau undertook the task of finding out which disciplines have experts and which have none.

Experts who tend to be experts: livestock judges, astronomers, test pilots, soil judges, chess masters, physicists, accountants, grain inspectors, photo interpreters.

Experts who tend to be … not experts: stockbrokers, clinical psychologists, psychiatrists, college admissions officers, court judges, councilors, personnel selectors, economists, financial forecasters, political scientists.

Simply, things that move, and therefore require knowledge, do not usually have experts, while things that don’t move seem to have some experts. In other words, professions that deal with the future and base their studies on the nonrepeatable past have an expert problem (with the exception of the weather).

Another way to see it is that things that move are often Black Swan-prone. Experts are narrowly focused persons who need to “tunnel.” In situations where tunneling is safe, because Black Swans are not consequential, the expert will do well.

You cannot ignore self-delusion. The problem with experts is that they do not know what they do not know. Lack of knowledge and delusion about the quality of your knowledge come together—the same process that make you know less also makes you satisfied with your knowledge.

Events Are Outlandish

The problem with prediction is a little more subtle. It comes mainly from the fact that we are living in Extremistan, not Mediocristan. Our predictors may be good at predicting the ordinary, but not the irregular, and this is where they ultimately fail. All you need to do is miss one interest-rates move, from 6 percent to 1 percent in a longer-term projection (what happened between 2000 and 2001) to have all your subsequent forecast rendered completely ineffectual in correcting your cumulative track record. What matters is not how often you are right, but how large your cumulative errors are.

And these cumulative errors depend largely on the big surprises, the big opportunities. Not only do economic, financial, and political predictors miss them, but they are quite ashamed to say anything outlandish to their clients—and yet events, it turns out, are almost always outlandish. Forecasters tend to fall closer to one another than to the resulting outcome. Nobody wants to be off the wall.

I Was “Almost” Right

The psychologist Philip Tetlock studied the business of political and economic “experts.” He asked various specialists to judge the likelihood of a number of political, economic, and military events occurring within a specified time frame (about five years ahead). The study revealed that experts’ error rates were clearly many times what they had estimated. His study exposed an expert problem: there was no difference in results whether one had a PhD or an undergraduate degree. Well-published professors had no advantage over journalists. The only regularity Tetlock found was the negative effect of reputation on prediction: hose who had a big reputation were worse predictors than those who had none.

But Tetlock’s focus was not so much to show the real competence of experts (although the study was quite convincing with respect to that) as to investigate why the experts did not realize that they were not so good at their own business, in other words, how they spun their stories. He therefore dug further into the mechanisms by which his subject generated ex post explanations.

You tell yourself that you were playing a different game. Despite your vast knowledge in a particular area, some vital information was not available to you. It is not your skills that are to blame.

You invoke the outlier. Something happened that was outside the system, outside the scope of your science. Given that is was not predictable, you are not to blame.

The “almost right” defense. Retrospectively, with they benefit of a revision of values and an informational framework, it is easy to feel that is was a close call. These “experts” were lopsided: on the occasions when they were right, they attributed it to their own depth of understanding and expertise; when they were wrong, it was either the situation that was to blame, since it was unusual, or, worse, they did not recognize that they were wrong and spun stories around it. They found it difficult to accept that their grasp was a little short. But this attribute is universal to all our activities : there is something in us designed to protect our self-esteem.

We humans are the victims of an asymmetry in the perception of random events. We attribute our successes to our skills, and our failures to external events outside our control, namely to randomness. We feel responsible for the good stuff, but not for the bad.

The Character if Prediction Errors

Like many biological variables, life expectancy is from Mediocristan, that is, it is subject to mild randomness. It is not scalable, since the older we get the less likely we are to live. In a developed country a newborn female is expected to die at around 79, according to insurance tables. When she reaches her 79th birthday, her life expectancy, assuming that she is in typical health, is another 10 years. At the age of 90, she should have another 4.7 years to go. At the age of 100, 2.5 years. At the age of 119, if she miraculously lives that long, she should have about nine month left. As she lives beyond the expected date of death, the number of additional years to go decreases. This illustrates the major property of random variable related to the bell curve. The conditional expectation of additional life drops as a person gets older.

With human projects and ventures we have another story. These are often scalable. With scalable variables, the ones from Extremistan, you will witness the exact opposite effect. Let’s say a project is expected to terminate in 79 days. On the 79th day, if the project is not finished, it will be expected to take another 25 days to complete. But on the 90th day, if the project is still not completed, it should have about 58 days to go. On the 100th, it should have 89 days to go. On the 119th, it should have an extra 149 days. On day 600, if the project is not don, you will be expected to need an extra 1,590 days. As you see, the longer you wait, the longer you will be expected to wait.

The subtle but extremely consequential property of scalable randomness is unusually counterintuitive. We misunderstand the logic of large deviations from the norm. Scalable randomness is central to our misunderstanding of the business of prediction.

Don’t Cross a River if it is (on Average) Four Feet Deep

Forecasting without incorporating an error rate uncovers three fallacies, all arising from the same misconception about the nature of uncertainty.

The first fallacy: variability matters. The first error lies in taking a projection too seriously, without heeding its accuracy. Yet, for planning purposes, the accuracy in your forecast matter far more than the forecast itself. You would take a different set of clothes on your trip to some remote destination if I told you that the temperature was expected to be seventy degrees Fahrenheit, with an expected error rate of forty degrees than if I told you that margin of error was only five degrees. The policies we need to make decisions on should depend far more on the range of possible outcomes than on the expected final number.

The second fallacy lies in failing to take into account forecast degradation as the projected period lengthens. We do not realize the full extent of the difference between near and far futures. Yet the degradation in such forecasting through time becomes evident through simple introspective examination. Think about the forecasts made in 1975 about the prospects of the new millennium. Many events have taken place and new technologies have appeared that lay outside the forecasters’ imaginations; many more that were expected to take place or appear did not do so. Our forecast errors have traditionally been enormous, and there may be no reasons for us to believe that we are suddenly in a more privileged position to see into the future compared to our blind predecessors.

The third fallacy, and perhaps the gravest, concerns a misunderstanding of the random character of the variables being forecast. Owing to the Black Swan, these variables can accommodate far more optimistic—or far more pessimistic—scenarios than are currently expected.

What is the implication here? Even if you agree with a given forecast, you have to worry about the real possibility of significant divergence from it. These divergences may be welcomed by a speculator who does not depend on steady income; a retiree, however, with set risk attributes cannot afford such gyrations.


Moral der Geschichte: Vertrau nie den Neokonservativen, vertrau nie der SVP, vertrau nie den Republikanern!

Gruss

Zuyox
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Bankenkrise: Teures Haareschneiden

Beitragvon zuyox am Mo Mär 31, 2008 5:45 am

Am 13. März erklärte Philipp Löpfe Bankenkrise: Teures Haareschneiden
Bankenkrise: Teures Haareschneiden hat geschrieben:Die wichtigsten westlichen Notenbanken wollen unter der Führung der US-Federal Reserve eine Krise des Finanzsystems verhindern. Deshalb haben sie eine der teuersten Rettungsaktion aller Zeiten eingeleitet.
Wenn jemand etwas unter seinem Wert verkaufen muss, weil er dringend Geld braucht, dann sprechen Schweizer von einem «Einschlag». An der Wallstreet heisst das gleiche Phänomen «haircut». Dieser Haarschnitt kann teuer werden. Vor allem, wenn man auf einem Milliardenberg von Wertschriften sitzt, deren Wert unklar ist und die niemand mehr kaufen will. Genau in dieser misslichen Lage befinden sich verschiedene Banken, darunter auch beste Adressen wie Citigroup, Merrill Lynch oder die UBS. Sie alle haben noch jede Menge mit komplexen Derivaten veredelte Hypotheken, die milde ausgedrückt, derzeit nicht sehr gefragt sind, denn der US-Immobilienmarkt ist bekanntlich in einem desolaten Zustand: Die Preise der Häuser sind bereits rund zehn Prozent gefallen, und fallen munter weiter. Viele Hauseigentümer besitzen deshalb, was in der Finanzsprache als «negative equity» bezeichnet wird, ihre Hypothekarschulden sind höher als der Wert der Liegenschaft. Weil es sich um Schuldner ohne Sparrücklagen und oft auch ohne Einkommen handelt, um «subprime»-Schuldner eben, ist für sie die Lösung des Problems einfach: Sie schicken den Schlüssel zurück, überlassen das Haus der Bank und schlagen sich in die Büsche.

«Jingle mail» nennt man das, und die Banken finden es alles andere als lustig. Es lässt den Wert der Liegenschaften und damit auch den Wert ihrer Hypotheken weiter sinken. Auch die Regeln der modernen Buchhaltung, das so genannte «mark-to-market»-Prinzip, verschlimmert die ohnehin schon schlimme Lage. Es schreibt vor, dass Wertschriften nach dem aktuellen Wert in den Büchern geführt werden müssen. Das «mark-to-market»-Prinzip wurde im Namen der Transparenz eingeführt. Es soll verhindern, dass Unternehmen sich «stille Reserven» genannte Fettpolster zulegen und so Geld horten, das eigentlich dem Aktionär gehört. Doch jetzt verhindert dieses Prinzip dummerweise, dass die Preise einen Boden und damit auch einen Käufer finden. Weil es keinen Substanz-, sondern nur den Marktwert hat, hält man sich an die Regel: Warum heute kaufen, wenn es morgen billiger sein wird? Die Banken müssen deshalb hilflos zusehen, wie die Wertverminderung fortschreitet und können bloss getreu dem «mark-to-market»-Prinzip in regelmässigen Abständen über weitere Abschreiber in Milliardenhöhe informieren. Eine unangenehme Situation, fragen Sie Marcel Ospel.

Inzwischen ist es auch eine sehr gefährliche Situation geworden. Deshalb haben sich die Notenbanken entschlossen zu handeln. Sie wollen der Ausverkaufsstimmung an den Finanzmärkten endlich ein Ende bereiten. Die Preise der mit US-Hypotheken verbundenen Wertpapiere müssen endlich wieder einen Boden finden und damit wieder handelbar werden. Investoren und Geld dazu sind reichlich vorhanden, allein in den Staatsfonds der Erdölländer liegen Hunderte von Milliarden Dollar. Was fehlt, ist das Vertrauen. Am Dienstag haben die Notenbanken nun bekannt gegeben, dass sie sich bereit erklären, für 200 Milliarden Dollar diese derzeit nicht handelbaren Papiere zu kaufen. Vor allem das Fed demonstriert damit einmal mehr, dass es gewillt ist, das Finanzsystem zu retten, koste es, was es wolle. Seit dem September hat die US-Notenbank bereits die Zinsen von 5,25 auf 3 Prozent gesenkt. Mit der 200-Milliarden-Aktion vom Dienstag soll die Kettenreaktion der erzwungenen und mit grossen «Haarschnitten» verbundenen Ausverkäufe gestoppt werden. Das Fed pumpt also derzeit massig Geld in einen vor Angst paralysierten Markt und hofft, auf diese Weise die Blockade des Finanzsystems zu lösen und eine Rückkehr zur Normalität zu erreichen.

Das Vorgehen der Notenbanken hat einen Höhenflug an den Börsen ausgelöst. Doch das heisst keineswegs, dass alle glücklich darüber sind. Dem Fed-Chef Ben Bernanke schlägt im Gegenteil heftiger Gegenwind ins Gesicht. Seine Kritiker werfen ihm vor, er würde die Inflation anheizen. Die Überschwemmung der Märkte mit billigem Geld würde die Situation nur kurzfristig entspannen – und sich langfristig umso bitterer rächen. Einige von ihnen prophezeien sogar die Rückkehr der Stagflation aus den 70er-Jahren, ein Zustand, in dem die Wirtschaft bei steigenden Preisen nicht vom Fleck kommt. Auch von Moral Hazard ist die Rede, konkret: es würden einmal mehr Banken gerettet, die dies gar nicht verdient hätten. Schliesslich wären sie durch eigenes Verschulden, durch Dummheit und Gier, in die bedrohliche Situation gekommen. Das Geschwätz vom «too big to fail» sei ohnehin falsch. Das Finanzsystem als Ganzes würde rascher gesunden, wenn jetzt ein paar Banken bankrott gehen würden.

Mag sein, doch wer die harte Linie fahren will, muss wissen, worauf er sich einlässt. Die geschätzten Kosten für die Subprimekrise haben exponentiell zugenommen. Im letzten Sommer ging man noch von schlappen 100 Milliarden Dollar aus. Inzwischen werden von verschiedensten Seiten bereits 600 Milliarden geboten. Der New Yorker Ökonomieprofessor Nouriel Roubini ist bereits bei einer Schadenssumme von einer Billion Dollar angelangt. Roubini ist leider kein notorischer Crash-Prophet, kein Sonderling, den man leichtfertig ignorieren kann. Er war der erste, der vor einer US-Immobilienblase eindringlich gewarnt hat, und seine Prognosen haben sich bisher stets bestätigt. Roubini bleibt pessimistisch. Die Notenbanken hätten ihr Pulver bereits verschossen, sagt er heute und spricht von einem möglichen Durchschmelzen des Finanzsystem und einer Depression im Stil der 30er-Jahre. Hoffen und beten wir also, dass Ben Bernanke mit seinem Stabilisierungsversuch Erfolg hat – wenns denn sein muss auch mit ein bisschen Inflation und Moral Hazard.
Mir gefällt die Story, denn sie schildert irgendwie kurz und bündig das Wesentliche der Subprime Krise.
zuyox
 
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