Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon zuyox am Di Apr 01, 2008 1:16 pm

Ospel zieht die Konsequenzen aus dem UBS-Debakel, denn die Grossbank steckt tief in der Krise und benötigt weitere Milliardenspritze!
Insgesamt hat die UBS im Subprime-Schlamassel bereits gegen 40 Milliarden Dollar in den Sand gesetzt - so viel wie bisher weltweit keine andere Bank hat geschrieben:Die Grossbank UBS steckt tief im Strudel der Finanzkrise. Sie muss erneut 19 Milliarden Dollar abschreiben. Wieder benötigt sie eine Kapitalspritze von 15 Milliarden Franken. Jetzt zieht UBS-Präsident Ospel die Konsequenzen aus dem Debakel und tritt zurück.

Die Krise der Grossbank UBS ist noch grösser als erwartet. Wegen der Probleme auf dem amerikanischen Immobilienmarkt muss sie für die ersten drei Monate 2008 erneut Abschreibungen von rund 19 Milliarden Dollar vornehmen. Insgesamt hat die UBS im Subprime-Schlamassel bereits gegen 40 Milliarden Dollar in den Sand gesetzt - so viel wie bisher weltweit keine andere Bank.
Da habe ich mich um 3% oder US$1.2 Milliarden verrechnet und war am 6. November 2008 zu optimistisch. Niemand ist perfekt!
Als Folge muss die krisengeschüttelte Grossbank im ersten Quartal 2008 einen weiteren Verlust von rund 12 Milliarden Franken hinnehmen. Das ist fast die gleiche Summe, die sie schon im vierten Quartal 2007 verloren hatte. Die Abschreibungen und der Verlust lagen erneut am oberen Rand der Erwartungen von Marktkennern.

Nun sollen die Konsequenzen gezogen werden. UBS-Präsident Marcel Ospel tritt jetzt doch zurück. Er verzichte auf eine Wiederwahl an der Generalversammlung vom 23. April, gab er am Dienstag bekannt. Bisher hatte er eine Demission mit der Begründung abgelehnt, Teil der Lösung sein zu wollen. Ospel selber wird mit der Aussage zitiert: «Ich habe immer gesagt, dass ich Verantwortung für die Situation der Bank übernehme. Mit den bereits getroffenen Massnahmen, den entscheidungsreifen Vorlagen zuhanden der Generalversammlung und der Umsetzung der Lehren, die wir auf Grund der Erfahrungen gemacht haben, betrachte ich meinen Beitrag als erfüllt und bin sehr zuversichtlich für die künftige Entwicklung der UBS.»
Peter Kurer wird neuer UBS-Präsident

Er habe sich am Montagabend definitiv zum Rücktritt entschlossen, sagte Ospel am Dienstagmorgen an einer Telefonkonferenz. Er habe sich aus eigenen Stücken dazu entschlossen, als er gesehen habe, dass die unter seiner Ägide eingeleiteten Massnahmen umgesetzt werden könnten. Er betrachte seien Beitrag als erfüllt und sei sehr zuversichtlich in Bezug auf die künftige Entwicklung der UBS. Ospel wird von Chefjurist Peter Kurer abgelöst.

Zugleich gibt sich die Grossbank eine neue Kapitalspritze. Damit hofft sie, die für die Vermögensverwaltung entscheidende Eigenkapitalbasis zu stärken und damit das Vertrauen nicht zu verlieren. Nach den vom Singapur-Staatsfonds GIC und einem unbekannten Investor aus dem Nahen Osten Ende Februar bereitgestellten 13 Milliarden Franken sollen nun nochmals 15 Milliarden Franken hinzukommen.

Diesmal sollen sich auch Altaktionäre an der Kapitalaufstockung beteiligen können. Die ordentliche Kapitalerhöhung durch Zuteilung von Bezugsrechten wird von einem Bankensyndikat unter Führung von JP Morgan, Morgan Stanley, BNP Paribas und Goldman Sachs fest übernommen.
Ramsch-Papiere werden ausgelagert

Schliesslich sollen die gefährdeten Ramsch-Papiere ausgelagert werden. Die UBS gründet dazu eine spezielle Abwicklungsgesellschaft für die Anlagen im US-Subprimesektor. Die neue Gesellschaft soll anfänglich voll im Besitz der UBS stehen und auch von ihr finanziert werden. Weitere Optionen werden geprüft. Auch der Verkauf der Gesellschaft wird nicht ausgeschlossen.

Mit dem jüngsten 19-Milliarden-Dollar-Abschreiber hat die UBS ihre Positionen im US-Immobilienmarkt erheblich reduziert. Im Vergleich zum 31. Dezember 2007 wurde das Engagement in US-Subprime-Hypotheken von 27,6 Milliarden auf rund 15 Milliarden Dollar und jenes in Alt-A-Positionen von 26,6 Milliarden auf rund 16 Milliarden Dollar reduziert. Nach einer Schätzung von Finanzchef Suter wurden von diesen Positionen ungefähr 50% verkauft und 50% wertberichtigt.

«Obwohl wir unsere Engagements im US-Immobilienmarkt weiterhin stark abbauen wollen, sind wir nicht bereit, diese Anlagen um jeden Preis zu verkaufen», sagte UBS-Konzernchef Marcel Rohner gemäss Agenturberichten. Vorerst ist die Frage offen, ob die UBS mit den neuerlichen Abschreibungen nun reinen Tisch gemacht hat. Eine weitere Kapitalerhöhung sei nicht vorgesehen, erklärte Rohner an der Telefonkonferenz. Das Marktumfeld bleibe aber schwierig, hielt er fest.
Keine grundlegende Strategieänderung

Wie die UBS am Dienstag weiter mitteilte, hält sie an der bisherigen Strategie fest. Sie wolle das Wealth Management, das Asset Management und das Investmentbanking mit einem weltweit integrierten Geschäftsmodell fortführen. Der Verwaltungsrat verlange aber, dass die Risikokontrolle erneuert und verstärkt werde. Er fordert auch, dass die illiquiden Teile der Bilanz und die Eigenhandelsgeschäfte - sie waren Ausgangspunkt für die jüngsten Verluste - reduziert werden. Im Laufe der nächsten zwölf Monate soll damit sichergestellt werden, dass in den Geschäften die richtige Balance zwischen Risiko und Ertrag gewährt wird.

Die UBS zeigt sich immer noch optimistisch. Konzernchef Rohner wird mit der Aussage zitiert: «Wir glauben, dass diese Kapitalerhöhung und die Bildung einer neuen Einheit zur Trennung problembehafteter Positionen vom übrigen Geschäft uns erlauben werden, zu gegebener Zeit wieder zu nachhaltiger Wertschöpfung zurückzukehren.»
Aber auch Peter Kurer kann die UBS nur dann retten, wenn er resolut damit beginnt, das Bonussystem der UBS zu entfernen, denn Bonussysteme zerstören unsere Unternehmen! William Edwards Deming, der Vater des japanischen Wirtschaftswunders meinte dies unter Zitat 30 und errechnete dies statistisch vor über 50 Jahren!

Heute mehr denn jemals zuvor gilt es zusammenzuarbeiten, denn alle gewinnen durch Zusammenarbeit! Stillschweigend wird akzeptiert, dass einer nur dann gewinnen kann, wenn alle übrigen verlieren. Wenn einer ein grösseres Stück vom Kuchen anstrebt, müssen zwangsläufig die übrigen Stücke kleiner werden. Doch dies braucht nicht richtig zu sein. Arbeitet gemeinsam daran, dass der Kuchen grösser wird! Dann gewinnen alle. Erst dann ist Konkurrenz angezeigt.

Epistemische Arroganz, das Bonussystem der UBS nicht zu entfernen, würde die Bank, welche bis jetzt die weltweit grössten Abschreiber tätigen musste, zerstören! Davon bin ich überzeugt und davon war auch schon William Edwards Deming überzeugt!

Vielleicht sind Menschen lernfähig, warten wir es ab!
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War es die Geschichte eines kompletten Versagens?

Beitragvon zuyox am Mi Apr 23, 2008 8:03 am

War es die Geschichte eines kompletten Versagens oder nur die Konsequenz dummer Entscheide wie den Mobbing und Massenentlassung erfahrener, älterer Banker und deren Ersetzen durch jüngere, unerfahrene MBA Witkids?

Nun rüffelt die UBS endlich ihren Ex-Chef Wuffli! Als ehemaligen Journalisten der NZZ und späteren Berater von McKinsey & Company hatte Wuffli vom Bankengeschäft eigentlich recht wenig verstanden im Gegensatz etwa zu den beiden Marcels, Ospel und Rohner. die halt wirklich beide echte Banker sind, der eine im Relationship Management, der andere in der Verwaltung von Risiken.

Man sollte halt mehr auf Erfahrung und Branchenkenntnisse, statt auf Verjüngung, Mobbing, Entlassungen, Bonussystemen und MBA Titel setzten, denke ich!

Mitte 2005 wurde Huw Jenkins Chef der Sparte Investment-Bank. Jenkins holte externe Berater ins Haus. In einem Bericht stellten die Berater fest, dass die Sparte vor allem im Geschäft mit Zinspapieren grossen Aufholbedarf zur Konkurrenz habe. Risiken waren im Bericht der Berater kein Thema. Die unter anderem auf Basis der Beraterempfehlung vorgelegten Wachstumsinitiativen der Sparte bewilligte die Konzernleitung im März 2006.

Erfahrung war auch kein Thema, Branchenkenntnisse noch viel weniger.

Die erfahrenen Banker ab 45 Jahren wurden seit weit über 10 Jahren von der UBS systematisch gemobbt und entlassen.

Die UBS wurde deswegen von einem US Gericht am 7. April 2005 mit US$29 Millionen Strafzahlungen in den USA gebüsst! Abschätzige Bemerkungen über Angestellte kosten UBS Millionen!
Die UBS muss einer ehemaligen Mitarbeiterin 9 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Zusätzlich verurteilte ein New Yorker Gericht die Grossbank zu einer Strafe von 20 Millionen Dollar. Die Wall-Street-Bankerin hatte die UBS nach ihrer Entlassung wegen Diskriminierung verklagt.

(ap) Die Klage eingereicht hatte die 44-Jährigen Bankerin Laura Zubulake. Das Distriktgericht von Manhattan gab ihr nun Recht. In der Klage hiess es, Zubulake sei von UBS-Mitarbeitern als Frau diskriminiert worden. Als sie sich bei ihren Vorgesetzten darüber beklagte, wurde sie entlassen.

Ihr Anwalt sagte vor Gericht, ein UBS-Manager habe Zubulake als
  • alt,
  • hässlich und
  • unfähig
bezeichnet. Anders stellte die Verteidigerin der Bank die Situation dar: Die Bankerin sei wegen ungenügenden Leistungen und mangelnder Teamfähigkeit entlassen worden.

Das Gericht verurteilte die UBS insgesamt zu Strafzahlungen von 29 Mio. Dollar, wovon die Bankangestellte 9 Mio. erhält. Zubulake sagte nach dem Urteil, sie hoffe, dass dadurch alle Frauen an der Wall Street ermutigt würden, sich gegen Diskriminierungen zu wehren.
Die Schweizer Großbank UBS musste an eine ehemalige Sales-Mitarbeiterin eine der höchsten Diskiminierungsentschädigungen zahlen, die jemals in den USA zugesprochen wurden.

Die verwöhnten, unerfahrenen und arroganten Kids in den Chefetagen der UBS waren überheblich, unfähig und wirtschaftskriminell! Diese epistemische Arroganz soll nun den Aktionärinnen und Aktionäre der UBS Abschreiber von CHF 40 Milliarden und einen immensen Reputationsverlust kosten!

Sie mobbten nicht nur Laura Zubulake und entliessen sie, nachdem sich Laura Zubulake beklagt hatte, denn sie war nur die Spitze des Eisbergs, sie mobbten und entliessen Tausende von erfahrenen und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 45 und hier liegt der eigentliche Skandal!

Das ist die Geschichte eines kompletten Versagens
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon Gast am Mi Apr 23, 2008 11:33 am

Insufficient incentives to protect the UBS franchise long-term: Under UBS’s principles for
compensation, deferred equity forms a component of compensation that generally
increases with seniority. Although incentivisation of employees broadly builds in
increasing levels of deferred equity for increasingly senior people, it remains the case
that bonus payments for successful and senior IB Fixed Income traders, including those
in the businesses holding Subprime positions were significant. Essentially, bonuses were
measured against gross revenue after personnel costs, with no formal account taken of
the quality or sustainability of those earnings.
http://www.ubs.com/1/ShowMedia/investor ... Report.pdf
Page 42/50
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Chronik einer Krise

Beitragvon zuyox am Mi Apr 23, 2008 2:25 pm

Chronik einer Krise, aufgewühlte Aktionäre und heftige Kritik geben ein Bild über eine Misswirtschaft, bei welcher Verjüngung über Erfahrung gesetzt wurde und auch heute noch anhält.

Junge MBA Absolventen sollten nicht in Banken ihre Talente verkümmern, sondern innovativ neue Geschäftsmodelle erarbeiten, erfinden und umsetzen, denke ich. In Banken gehören Bänkler, ob alt oder jung, aber keine Journalisten, Berater, MBA Absolventen, Doktoren, Akademiker, usw.
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon Earthling am Mi Apr 30, 2008 10:35 pm

Hallo Zuyox

Bin auch mal wieder da!- )

Ich würde sagen in der Kürze liegt die Würze!

Dein Aspekt, der überhöhten Managergehälter, stimmt vermutlich. Er sollte berücksichtigt werden!

Allerdings hoffe ich nicht, dass du jegliche Fehler darauf reduzierst! -> ???

Das Profit-Motiv liegt in uns allen. Wir alle wollen immer mehr, immer günstiger und gleichzeitig immer besser. (Ob das grundsätzlich in unserer Natur liegt oder mehr Systembedingt gefördert wird, ist wieder eine andere Frage.) Was daraus resultiert, kann man je nach dem sehen. Wenn ich eine Aktie kaufe, will ich, dass der Kurs steigt, ich will eine Dividende sehen. Notfalls müssen andere dafür bluten. Wenn jemand als Verkäufer eingestellt wird, erwartet man, dass er etwas verkauft. (Schlicht und einfach) Jeder von uns ist die Triebfeder. Weil alle möglichst viel für sich wollen. Und da wir alle zueinander im Wettbewerb stehen, können wir gar nicht anders. Wenn wir nicht für uns schauen, liegt unser Einkommen bald bei Null und unsere Ausgaben überborden etc Ich habe keinen riesen Lohn, daher habe ich gehoft, dass durch meine Aktien-Investition noch etwas rausschaut. Wäre mein gesamtes Einkommen von Kursgewinnen und Renditen abhängig, würde ich vermutlich auch so agieren wie die Manager usw... Was ich also hier sagen will, ist, dass man sich die Vorgänge nicht nur abstrakt vorstellen sollte, sondern auch konkret ausmalen sollte. Back to the Roots. ...

Und n.b. absolute Zustimmung! Lasst die Jungen (ehrgeizigen) ran (ohne jegliches Know-How rauszuschmeissen natürlich)..!!

Gruss Earthling
http://www.youtube.com/watch?v=La_u1jPL ... re=related
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon zuyox am Di Mai 06, 2008 5:21 pm

Hallo Earthlink,

Vielen Dank für Deine Antwort. Es handelt sich hier nicht wirklich um mich, sondern um William Edwards Demings Aussage, dass Bonussysteme, nicht überhöhten Managergehälter, Firmen zerstören!

UBS streicht 1500 Stellen in der Schweiz
http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/ ... 27024.html

Martin Ebner konnte nach einem 7 jährigen Mobbing gegen Robert Studer die (laut William Edwards Deming) ruinösen Bonussysteme bei den Grossbanken einführen! Vor 12 Jahren suggerierte McKinsey, dass 25,000 Bankenstellen in der Schweiz gestrichen werden müssten und erfahrene, ältere Banker wurden entlassen, ausgelöst durch die Verbindung Martin Ebner - Christoph Blocher, welche danach über ehemalige McKinsey Berater (Lukas Mühlemann CEO und VR Präsident von CS und Peter Wuffli, CEO von UBS) die ruinösen und zerstörerischen Bonussysteme einführen konnten.
http://www.euromoney.com/Article/1006356/Title.html
William Edwards Deming meint in Quote 30 < http://www.deming.ch/quotations.html >. dass Bonussysteme unsere Unternehmen zerstören.

Wie sieht die Lage der UBS heute aus?

Abrschribungen: CHF 40 Milliarden
Bonuszahlungen: CHF 15 Milliarden
Rekapitalisierung: CHF 28 Milliarden

Sichtbarer Schaden: CHF 83 Milliarden
Reputationsschaden: CHF 17 Milliarden

Vorläufiger Schaden: CHF 100 Milliarden

Die UBS soll heute mit 81,000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten, grösstenteils MBA Absolventen mit Allgemeinwissen, jedoch ohne Bankenwissen. Erfahrene, ältere Banker wurden ab 1992 gemobbt und entlassen.

Gleichzeitig fordert Google mehr Support vom Staat, denn der Schweiz gehen die Informatiker aus. Das ärgert Google genauso wie UBS und CS. Im Interview mit CASH daily fordert Nelson Mattos, Chef von Google Europa, mehr Engagement vom Staat. mehr»
http://www.cash.ch/news/story/449/172970/40/40

Gruss
Zuyox

http://www.youtube.com/watch?v=UjSjZOjNIJg
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Gewinnrückgang bei Toyota

Beitragvon Earthling am Do Mai 08, 2008 8:30 pm

Tokio. Der starke Yen und schleppender Absatz in den USA haben dem Autobauer Toyota im vierten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang um 28 Prozent beschert. Wie der weltweit führende Autokonzern am Donnerstag mitteilte, ging der Nettogewinn im Dreimonatszeitraum Januar bis März auf 316,8 Milliarden Yen (1,98 Milliarden Euro) zurück. Im Vorjahresquartal lag der Gewinn noch bei 440,1 Milliarden Yen. http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/;art271,2527773

Zürich. Die UBS hat ihren Anteil an Volkswagen auf mehr als 5% erhöht. Am 1. Mai sei der Anteil auf 5,92% der Stimmrechte erhöht worden, teilte der Autobauer am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung mit. Erst am 25. April hatte die UBS ihre Beteiligung von 2,3 auf 3,99% erhöht. Zuvor war der Anteil seit Monaten um die Drei-Prozent-Grenze geschwankt. http://www.wallstreet-online.de/nachric ... 74565.html (Allerdings auch erst jetzt, nachdem der Aktienkurs bereits 20% gestiegen ist!- )


Bonus-Text:

Als Marktanteil wird der Absatz- oder Umsatzanteil eines Unternehmens am Absatz (verkaufte Menge) bzw. Umsatz der Branche (Marktvolumen) bezeichnet. http://de.wikipedia.org/wiki/Marktanteil

Jeder Markt hat nur ein bestimmtes Aufnahmevolumen. Ist es erreicht, können keine weiteren Waren abgesetzt werden. Der Markt ist gesättigt. http://www.marketing-lexikon-online.de/ ... igung.html

Die Rezession (Abschwung, kontraktive Phase) bezeichnet die Konjunkturphase, in der eine Stagnation bis hin zum Abschwung der Wirtschaft auftritt. Die am meisten verbreitete Definition besagt, dass eine Rezession vorliegt, wenn die Wirtschaft zwei Quartale nacheinander nicht wächst oder ein Rückgang zu verzeichnen ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Rezession#Rezession

In der Wirtschaft setzt man auf Synergie-Effekte etwa bei der Fusion von mehreren Einzelunternehmen zu einem Großunternehmen oder bei vertraglicher Zusammenarbeit zum Beispiel im Forschungs- und Entwicklungsbereich. http://de.wikipedia.org/wiki/Synergie

Unter Marktmacht versteht man die Fähigkeit eines einzelnen Marktakteurs bzw. einer kleineren Gruppe von Marktakteuren (in der Regel Anbieter, potenziell auch Nachfrager), den Marktpreis über das Preisniveau bei perfektem Wettbewerb zu heben. http://de.wikipedia.org/wiki/Marktmacht

http://www.youtube.com/watch?v=EDxwiwGm ... re=related
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Steuerhinterziehung und Beihilfe zur Steuerhinterziehung

Beitragvon Gast am Fr Mai 09, 2008 5:24 pm

Aktien der UBS könnten in Bewegung kommen.

Der Skandal um angebliche Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA könnte dem "Handelsblatt" zufolge für die Schweizer Grossbank drastische Folgen haben. "Sollten die Schweizer nicht mit den Behörden kooperieren, könnte selbst die Banklizenz in den USA in Gefahr geraten", sagte John Coffee, Professor für Wirtschaftsrecht an der Columbia University in New York und einer der führenden Rechtsexperten des Landes der Zeitung.

Das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC untersuchen, ob die UBS ihren US-Kunden bei illegalen Praktiken zur Steuervermeidung geholfen hat.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 29903.html
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Re: Steuerhinterziehung und Beihilfe zur Steuerhinterziehung

Beitragvon Earthling am Fr Mai 09, 2008 8:35 pm

Gast hat geschrieben:Aktien der UBS könnten in Bewegung kommen.

Der Skandal um angebliche Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA könnte dem "Handelsblatt" zufolge für die Schweizer Grossbank drastische Folgen haben. "Sollten die Schweizer nicht mit den Behörden kooperieren, könnte selbst die Banklizenz in den USA in Gefahr geraten", sagte John Coffee, Professor für Wirtschaftsrecht an der Columbia University in New York und einer der führenden Rechtsexperten des Landes der Zeitung.

Das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC untersuchen, ob die UBS ihren US-Kunden bei illegalen Praktiken zur Steuervermeidung geholfen hat.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 29903.html


Klingt vorallem nach Medien-Aufbauschung. Wieso sollten sie nicht kooperieren.

Aber die UBS sollte sich wirklich aus dem USA-Geschäft raushalten. Sie sollte mit Citigroup fusionieren und alle Geschäftsstellen (wo bereits Citigroup in der Umgebung) vertreten, schliessen. Und die Citigroup sollte alle Geschäftsstellen in Europa nach der Fusion schliessen. UBS Citi Group (Mit UBS Wealth Management, Citibank USA, etc) Die Geschäftsbereiche und vorallem die Standorte (mit entsprechenden rechtlichen Gegebenheiten etc) könnten so optimaler strukturiert werden...
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon zuyox am Fr Mai 09, 2008 11:34 pm

Lieber Earthling,

Du bist vermutlich ein grosser Idealist oder Optimist, aber die CITI ist schon klinisch tot!

Citi stellt Vermögenswerte von rund US$400 Milliarden zum Verkauf -FT
http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=75648586

US$400 Milliarden entsprechen zehn Mal mehr als die Abschreiber der UBS von US$40.-! Das sollte Dir zu denken geben!

Hier der Text:

NEW YORK (Dow Jones)--Die Citigroup wird einem Pressebericht zufolge am Freitag Vermögenswerte im Wert von bis zu 400 Mrd USD benennen, die nicht zum Kerngeschäft gehören und zum Verkauf gestellt werden können. Dies berichtet die "Financial Times" (FT) am Freitag in ihrer Online-Ausgabe mit Verweis auf mit der Situation vertraute Personen.

Auf einem lange erwarteten Treffen mit Wall-Street-Analysten werde der Citigroup-CEO, Vikram Pandit, rund 20% des Bilanzvermögens von mindestens 2,0 Bill USD als nicht zum Kerngeschäft gehörend identifizieren. Der Verkauf der Vermögenswerte könnte Jahre dauern und einige würden möglicherweise gar keinen Käufer finden, schreibt die Zeitung weiter.

Seit Pandit die Führung der Bank im vergangenen Dezember übernommen hat, wurden bereits einige Randgesellschaften verkauft, darunter das Leasinggeschäft und das Kreditkartengeschäft des Diners Club. Als nächstes könnte der Verkauf von Primerica anstehen, ein Vermittler von Lebensversicherungen und Investmentangeboten.

Die Citigroup gehört zu den am stärksten von der Kreditkrise betroffenen Banken. Durch die geplanten Maßnahmen soll die Bank auf die Gewinnspur zurückgeführt werden und innerhalb der kommenden Jahre zweistellige Zuwachsraten erzielen.
Webseiten: http://www.ft.com/ http://www.citigroup.com/

Gruss

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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon Earthling am Sa Mai 10, 2008 5:08 pm

Hallo Zuyox

Das Citigroup soviel Geld löst heisst für mich noch nicht, dass sie klinisch tot sind.

Es würde dann zum Ausschlachten nur nicht ganz soviel übrigbleiben, wenn die sich jetzt bereits fitt-schrumpfen.

Aber bei einer Fusion könnten immernoch beide gewinnen.

Nochmals:

1. Fusion
2. Citigroup schliesst alle Geschäftsstellen in Europa (Verkauf sollte vorzugsweise nicht an Grossbanken erfolgen)
3. UBS schliesst alle Geschäftsstellen in Amerika
4. Globale Präsenz - Mehrere Milliarden gesparrt!

Ich bin bezüglich UBS überhaupt kein Idealist. Hier werfe ich meine Ideale eher über Bord. Alles was ich will ist in diesem Fall, dass der Aktienkurs der UBS wieder auf ein vernünftiges Niveau von mindestens $50 steigt oder eben das Hoffnung herrscht und der Kurs noch weiter steigt usw Ich also wie jeder vernünftige Anleger einen Profit rausholen kann!
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon zuyox am Sa Mai 10, 2008 6:45 pm

Lieber Earthling,

Du kannst mir ruhig glauben, wenn ich Dir versichere, dass die UBS praktisch keine erfahrene, ältere Bänkler mehr hat, denn die erfahrenen, älteren UBS, beziehungsweise SBG und SBV Bänkler wurden gemobbt und entlassen.

Sie wurden ersetzt durch MBA Absolventen mit allgemeinem Fachwissen, ohne Bankenkenntnissen.

Zur Erinnerung war die Long-Term Capital Management (LTCM) ein 1994 von John Meriwether (früherer Vize-Chef und Leiter des Rentenhandels bei Salomon Brothers) gegründeter Hedge-Fonds. Unter den Direktoren waren auch Myron Scholes und Robert C. Merton, denen 1997 der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften verliehen wurde.
Die Nobelpreisträer für Wirtschaftswissenschaften, Myron Scholes und Robert C. Merton,
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_C._Merton
http://de.wikipedia.org/wiki/Myron_Scholes
hatten sich in den Portfoliotheorien nicht nur geirrt, man konnte sie in komplexen Zeiten nicht verwenden, sondern haben diese gar von den Herren Louis Bachelier und Ed Thorpes gestohlen (oder kopiert).
http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Bachelier
http://en.wikipedia.org/wiki/Louis_Bachelier
http://en.wikipedia.org/wiki/Ed_thorp
http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_O._Thorp
Das Nobelkommittee war offenbar nicht in der Lage, a) den Betrug entdeckt zu haben und b) begriffen zu haben, dass die auf Gaussche Theorien basierende Portfoliotheorie in Extremfällen nicht funktionieren konnte.
Mit Benoît Mandelbrot's Chaostheorie und fraktaler Geometrie, hätten die Verluste der LTCM vermieden werden können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beno%C3%AEt_Mandelbrot
Wie Du weisst, musste die LTCM aufgelöst und liquidiert werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/LTCM
http://en.wikipedia.org/wiki/Long-Term_ ... Management

Aber auch Martin Ebner, der nach einem 7 jährigen Mobbing gegen Robert Studer die (laut William Edwards Deming) ruinösen Bonussysteme bei den Grossbanken einführen konnte, glaubte an die Portfoliotheorie
http://de.wikipedia.org/wiki/Portfoliotheorie
von Myron Scholes und Robert C. Merton, die noch heute allen MBA Studenten unterrichtet wird, in kritischen Situationen aber völlig versagt und Schäden in Billionen Dollars (tausend Milliarden sind eine Billion) auslösen! Kein erfahrener, älterer Bänkler würde sich auf einen solchen Wahnsinn wie die Portfoliotheorie abstützen, weil sie diesen akademischen Betrug glücklicherweise nie gelernt hatten.
Ebners Bank ging 2003 fast Konkurs.
http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Ebner

Vor 12 Jahren suggerierte McKinsey, dass 25'000 Bankenstellen in der Schweiz gestrichen werden müssten und erfahrene, ältere Banker wurden entlassen, ausgelöst durch die Verbindung Martin Ebner - Christoph Blocher, welche danach über ehemalige McKinsey Berater (Lukas Mühlemann CEO und VR Präsident von CS und Peter Wuffli, CEO von UBS) die ruinösen und zerstörerischen Bonussysteme einführen konnten.
http://www.euromoney.com/Article/1006356/Title.html

Nun hast Du bei der UBS (ehemals SBV und SBG) praktisch keine älteren, erfahrenen Bänkler mehr, die die Bank retten könnten.

Wie also willst Du die Aktienkurse der UBS in die Höhe bringen?

Soviel ich weiss wurden die älteren, erfahrenen Bänkler der UBS (ehemals SBV und SBG) für ausgezeichnete Arbeit sehr schlecht bezahlt, während heute MBA Absolventen und Akademiker für eine schlechte Arbeit ausgezeichnet bezahlt werden.

Die UBS verhält sich seit dem Mobbing von Ebner - Blocher nach dem Parkinsonschen Gesetz
http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsches_Gesetz
d.h. die bankunerfahrenen MBA Absolventen erfinden dauernd neue Arbeiten, welche die Kostensätze dauernd zu Lasten der Bankenkunden erhöhen.

Die Kosten der UBS sind die teuersten der Welt.

Die UBS rechtfertigte ihre exzessiv teuren Kostensätze immer mit dem Argument, ihre Arbeit wäre qualitativ die beste!

Wie aber kann die UBS diese Rechtfertigung der exzessiven Kostensätze nun vertreten anbetrachts der Tatsache, dass sie bis jetzt mehr Geld abschreiben musste, als alle anderen Banken der Welt?

Indische und chinsische Banken haben Kostensätze, welche 97% tiefer sind als diejenigen der UBS!

Die UBS wird vermutlich nicht aufgelöst, sie wird vermutlich nicht verschwinden, aber sie wird irgendwann von Brasilianern, Russen, Chinesen und/oder Indern übernommen.

Dies bedeutet aber auch, dass die UBS Aktie in den nächsten Jahren kaum mehr Aufwärtspotential haben wird, es sei denn, es geschehen Wunder und die UBS Geschäftsleitung würde beginnen, alle erfahrenen, älteren Bänkler über 45 wieder einzustellen.

Die CS hatte mit Lukas Mühlemann einen bankunerfahrenen HSG Absolventen und ehemaligen McKinsey Berater als CEO und VR-Präsidenten, der die Bank in grosse Schwierigkeiten gebracht hatte.

Daraufhin machte die CS, oh Wunder, einen ausserordentlich interessanten Entscheid, sie stellte einen älteren, erfahrenen Bänkler, Oswald Grübel, geboren 1943 (heute 65 Jahre alt) wieder ein,
http://www.credit-suisse.com/news/en/vi ... uebel.html
nachdem sie ihn entweder entlassen hatte oder er die Bank verlassen hatte. Unter Oswald Grübel verbuchte die Credit Suisse keine Schwierigkeiten mehr, bis dann ein junger Investmentbanker aus den USA, Brady Dougan, der die sub-prime Kriese mitverantwortet haben durfte, den Job Oswald Grübels übernommen hatte. Brady Dougan, Jahrgang 1959 ist 16 Jahre jünger als Oswald Grübel
http://www.credit-suisse.com/governance ... rd_cs.html
und sofort tauchen die Probleme wieder auf. Brady Dougan machte 1981 einen B.A. in Economics und 1982 einen MBA in Finance an der Universität von Chicago, Illinois.

Die Banken brauchen keine hochbezahlten Akademiker, sondern erfahrene Bänkler mit grossen Netzwerken, um überleben zu können, doch dies scheint man in der Schweiz seit der Mobbingkampagne von Ebner - Blocher definitiv vergessen zu haben und darum kann die Bankenwelt der Schweiz vermutlich nicht mehr gerettet werden.

Gruss

Zuyox
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon Earthling am So Mai 11, 2008 7:09 pm

zuyox hat geschrieben:Lieber Earthling,

Du kannst mir ruhig glauben, wenn ich Dir versichere, dass die UBS praktisch keine erfahrene, ältere Bänkler mehr hat, denn die erfahrenen, älteren UBS, beziehungsweise SBG und SBV Bänkler wurden gemobbt und entlassen.


Ich glaube dir! Das ist natürlich nicht ideal, wenn alle Erfahrung verlohren geht.

zuyox hat geschrieben:Sie wurden ersetzt durch MBA Absolventen mit allgemeinem Fachwissen, ohne Bankenkenntnissen.


Um einen Master zu machen muss man nicht zwangsweise unerfahren oder/und jung sein. Kann sein, dass es viele Nasenbohrer gibt, aber alle in einen Korb zu werfen, ist auch nicht ganz korrekt.

zuyox hat geschrieben:Zur Erinnerung war die Long-Term Capital Management (LTCM) ein 1994 von John Meriwether (früherer Vize-Chef und Leiter des Rentenhandels bei Salomon Brothers) gegründeter Hedge-Fonds. Unter den Direktoren waren auch Myron Scholes und Robert C. Merton, denen 1997 der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften verliehen wurde.
Die Nobelpreisträer für Wirtschaftswissenschaften, Myron Scholes und Robert C. Merton,
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_C._Merton
http://de.wikipedia.org/wiki/Myron_Scholes
hatten sich in den Portfoliotheorien nicht nur geirrt, man konnte sie in komplexen Zeiten nicht verwenden, sondern haben diese gar von den Herren Louis Bachelier und Ed Thorpes gestohlen (oder kopiert).
http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Bachelier
http://en.wikipedia.org/wiki/Louis_Bachelier
http://en.wikipedia.org/wiki/Ed_thorp
http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_O._Thorp
Das Nobelkommittee war offenbar nicht in der Lage, a) den Betrug entdeckt zu haben und b) begriffen zu haben, dass die auf Gaussche Theorien basierende Portfoliotheorie in Extremfällen nicht funktionieren konnte.
Mit Benoît Mandelbrot's Chaostheorie und fraktaler Geometrie, hätten die Verluste der LTCM vermieden werden können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beno%C3%AEt_Mandelbrot
Wie Du weisst, musste die LTCM aufgelöst und liquidiert werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/LTCM
http://en.wikipedia.org/wiki/Long-Term_ ... Management

Aber auch Martin Ebner, der nach einem 7 jährigen Mobbing gegen Robert Studer die (laut William Edwards Deming) ruinösen Bonussysteme bei den Grossbanken einführen konnte, glaubte an die Portfoliotheorie
http://de.wikipedia.org/wiki/Portfoliotheorie
von Myron Scholes und Robert C. Merton, die noch heute allen MBA Studenten unterrichtet wird, in kritischen Situationen aber völlig versagt und Schäden in Billionen Dollars (tausend Milliarden sind eine Billion) auslösen! Kein erfahrener, älterer Bänkler würde sich auf einen solchen Wahnsinn wie die Portfoliotheorie abstützen, weil sie diesen akademischen Betrug glücklicherweise nie gelernt hatten.
Ebners Bank ging 2003 fast Konkurs.
http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Ebner


Von Ebner war ich mal Fan, als ich noch jünger war!- )

zuyox hat geschrieben: Vor 12 Jahren suggerierte McKinsey, dass 25'000 Bankenstellen in der Schweiz gestrichen werden müssten und erfahrene, ältere Banker wurden entlassen, ausgelöst durch die Verbindung Martin Ebner - Christoph Blocher, welche danach über ehemalige McKinsey Berater (Lukas Mühlemann CEO und VR Präsident von CS und Peter Wuffli, CEO von UBS) die ruinösen und zerstörerischen Bonussysteme einführen konnten.
http://www.euromoney.com/Article/1006356/Title.html


Versteh das Video jetzt bitte nicht falsch. Es geht um keinen historischen Bezug. Auch will ich nicht behaupten, dass du damit falsch liegen würdest, dass Bonussysteme ein zerstörerisches Potential hätten, aber immer und überall.. naja hörs dir mal an!- ) http://www.youtube.com/watch?v=kIPbfgnBfQA

zuyox hat geschrieben:Nun hast Du bei der UBS (ehemals SBV und SBG) praktisch keine älteren, erfahrenen Bänkler mehr, die die Bank retten könnten.

Wie also willst Du die Aktienkurse der UBS in die Höhe bringen?


Wie ich das machen würde, habe ich bereits mehrmals erwähnt. Mega-Fusion! Neben der Fusion würde ich eben auch dafür sorgen, dass jede Niesche und jedes Bauerndorf am Hindukusch UBS Kunde wird. Eine Expansion wie Mc Donald's!- ) Evtl. könnten auch Kleinbanken im Nahen Osten und andernorts übernommen oder angebunden bzw eingebunden werden. Spezifisch hätte ich noch eine Grossbeteiligung an einer der russischen Börsen MICEX oder RTS vorzuschlagen. Und zwei Niederlassungen in Russland genügen eben nicht. Um im Osten expandieren zu können müsste man natürlich eben Geld im Westen lösen (= Fusion!- )

zuyox hat geschrieben:Soviel ich weiss wurden die älteren, erfahrenen Bänkler der UBS (ehemals SBV und SBG) für ausgezeichnete Arbeit sehr schlecht bezahlt, während heute MBA Absolventen und Akademiker für eine schlechte Arbeit ausgezeichnet bezahlt werden.

Die UBS verhält sich seit dem Mobbing von Ebner - Blocher nach dem Parkinsonschen Gesetz
http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsches_Gesetz
d.h. die bankunerfahrenen MBA Absolventen erfinden dauernd neue Arbeiten, welche die Kostensätze dauernd zu Lasten der Bankenkunden erhöhen.

Die Kosten der UBS sind die teuersten der Welt.

Die UBS rechtfertigte ihre exzessiv teuren Kostensätze immer mit dem Argument, ihre Arbeit wäre qualitativ die beste!

Wie aber kann die UBS diese Rechtfertigung der exzessiven Kostensätze nun vertreten anbetrachts der Tatsache, dass sie bis jetzt mehr Geld abschreiben musste, als alle anderen Banken der Welt?

Indische und chinsische Banken haben Kostensätze, welche 97% tiefer sind als diejenigen der UBS!


Da muss man wohl herausfinden wie die das machen. Und für gewisse Sparten genauso durchziehen. Notfalls könnte man auch Unternehmensteile dorthin auslagern. Oder sich eine lokale Bank einverleiben. Zugegeben habe ich aber auch die Befürchtung, dass die jetzt überängstlich auf ihren Sesseln kleben, und nichts mehr tun. Weiss man nicht (als aussenstehender).

zuyox hat geschrieben: Die UBS wird vermutlich nicht aufgelöst, sie wird vermutlich nicht verschwinden, aber sie wird irgendwann von Brasilianern, Russen, Chinesen und/oder Indern übernommen.
Da ich kein Nationalist bin ist mir das völlig gleichgültig! (Für mich gibt es keine Deutschen, keine Schweizer, keine Russen oder Brasilianer, es gibt nur Menschen!- )

zuyox hat geschrieben: Dies bedeutet aber auch, dass die UBS Aktie in den nächsten Jahren kaum mehr Aufwärtspotential haben wird, es sei denn, es geschehen Wunder und die UBS Geschäftsleitung würde beginnen, alle erfahrenen, älteren Bänkler über 45 wieder einzustellen.


Erfahrene Bänkler "über 45"? wieder einzustellen hilft wohl nicht allein. Es kommt vorallem darauf an, was sie machen! http://www.youtube.com/watch?v=La_u1jPL ... re=related

zuyox hat geschrieben: Die CS hatte mit Lukas Mühlemann einen bankunerfahrenen HSG Absolventen und ehemaligen McKinsey Berater als CEO und VR-Präsidenten, der die Bank in grosse Schwierigkeiten gebracht hatte.

Daraufhin machte die CS, oh Wunder, einen ausserordentlich interessanten Entscheid, sie stellte einen älteren, erfahrenen Bänkler, Oswald Grübel, geboren 1943 (heute 65 Jahre alt) wieder ein,
http://www.credit-suisse.com/news/en/vi ... uebel.html
nachdem sie ihn entweder entlassen hatte oder er die Bank verlassen hatte. Unter Oswald Grübel verbuchte die Credit Suisse keine Schwierigkeiten mehr, bis dann ein junger Investmentbanker aus den USA, Brady Dougan, der die sub-prime Kriese mitverantwortet haben durfte, den Job Oswald Grübels übernommen hatte. Brady Dougan, Jahrgang 1959 ist 16 Jahre jünger als Oswald Grübel
http://www.credit-suisse.com/governance ... rd_cs.html
und sofort tauchen die Probleme wieder auf. Brady Dougan machte 1981 einen B.A. in Economics und 1982 einen MBA in Finance an der Universität von Chicago, Illinois.

Die Banken brauchen keine hochbezahlten Akademiker, sondern erfahrene Bänkler mit grossen Netzwerken, um überleben zu können, doch dies scheint man in der Schweiz seit der Mobbingkampagne von Ebner - Blocher definitiv vergessen zu haben und darum kann die Bankenwelt der Schweiz vermutlich nicht mehr gerettet werden.

Gruss

Zuyox


Gruss Earthling

http://de.youtube.com/watch?v=irYInw9B9BQ

http://de.youtube.com/watch?v=Yd2oUdH5SqA
Earthling
 
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon zuyox am Mo Mai 12, 2008 4:46 pm

Hallo Earthling,

Vielen Dank für Deine interessante Antwort.

Ich möchte einführend darauf hinweisen, dass ich persönlich nichts gegen Bonussysteme habe und auch nicht in der Lage bin abzuschätzen, ob sie gut oder schlecht sind, sondern mich diesbezüglich auf einen der renomiertesten Statistiker, Physiker, Mathematiker und Qualitätsexperten stütze, der das statistisch gemessen hat, William Edward Deming.
Deming meinte, dass Bonussysteme Unternehmen zerstören und ich tendiere dazu, ihm das zu glauben, da ich mir durchaus vorstellen kann, dass seine Argumente gegen Bonussysteme wissenschaftlich von ihm untermauert wurden und einen massiven wirtschaftlichen Wert haben, den wir ausblenden, wenn es darum geht, unsere Kader, ich spreche aus der Sicht der Aktionäre, unsinnig zu "verwöhnen" und dabei die Zerstörung unserer Unternehmen bezwecken.

Vielleicht müssten wir andere Auswahlkriterien nehmen, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Bonussystemen ködern zu müssen?

Die beiden Videos fand ich sehr interessant.

Ich bin gegen Fusionen, aber durchaus für Zukäufe, wie es die HSBC seit Jahrezehnten erfolgreich tut und gerade die HSBC ist praktisch in jedem entlegendsten Teil der Erde und hat ein ausserordentlich gut diversifiziertes Portfolio.

Und womöglich ist es diese ausgezeichnete geographische Diversifizierung, welche die HSBC wieder rettet, denn sie schliesst Q1 ausserordentlich gut ab, meinen alle Medien.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 31772.html

Seltsamerweise kaufte sich Martin Ebner ums Jahr 2000 selbst HSBC Aktien für seine BK-Vision, vermutlich, weil er einfach eingesehen hat, dass diese Bank gegenwärtig eine der besten der Welt ist.

Das Problem zwischen MBA und Banklehre liegt weniger in der Erfahrung, als im Gelernten.

MBA Absolventen werden zu theoretisch mit pseudowissenschaftlichem Müll, wie der Portfoliotheorie, in die falsche Richtung verführt, während Bänkler mit Banklehre sich nicht um solchen Unsinn wie Portfoliotheorien kümmern, sondern sich aufs Kerngeschäft, Banking, konzentrieren.

Spekulation sollte nie die Sache der Banken, sondern der Spekulanten sein. Banken sollten ihren Job nie mit dem Job eines Spekulanten verwechseln. Banken sind keine Hedge-Funds, sondern eben Organisationen, welche Geld verwalten, nicht Geld wie in einem Kasino verspielen.

Das Problem der Akademiker in Banken geht durch ihren Spielirrtum (ludic fallacy) und die akademische, epistmische Arroganz so weit, dass sie ganze Banken zerstören (werden).
http://en.wikipedia.org/wiki/Ludic_fallacy

Ich habe persönlich viel Geld mit Put-Optionen verdient, als alle Aktien in den Keller gefallen sind und weiss, dass die Put-Optionen auf Aktien wie ABB Martin Ebner fast das Genick gebrochen hätten, weil er dann praktisch wertlose Aktien zu einem viel zu hohen Preis zurückkaufen musste.

Ich bin nicht gegen Derivative, aber denke nicht, dass Derivative das Hauptgeschäft einer Bank sein müssen.

Die Sub-prime Krise ist eine Krise, die auf Derivativen aufgebaut wurde. Es wurden Bankenprodukte erstellt, ohne Zugriff auf Hypotheken und Pfand zu haben.

Kein Bankenlehrling hätte eine solche Absurdität jemals zugelassen, weil ihm der sechste Sinn eine solche Transaktion einfach nicht erlaubt hätte, er hätte sie nicht "koscher" gefunden.

Akademiker, wie der Franzose Jérôme Kerviel, der selbst einen MBA hat, verspielte der Société Général €4.9 Milliarden
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A9r%C3%B4me_Kerviel

Kein Bänkler mit Bankenlehre hätte das jemals getraut oder umsetzen können, da man ihm nie die genügende Freiheit dazu gegeben hätte.

Wir müssen lernen, bescheidener zu banken!

Gruss

Zuyox
zuyox
 
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Re: Subprime Krise der UBS: US$38.8 Milliarden at Risk

Beitragvon Earthling am Mo Mai 12, 2008 8:54 pm

Hallo Zuyox

Danke für deinen Beitrag, wieder sehr interessant und gut ausgeführt!

Dem kann ich grundsätzlich nicht widersprechen! - )

Wünsche eine gute Woche!

Gruss Earthling

http://www.youtube.com/watch?v=ipdVw1_7 ... re=related
Earthling
 
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