Neue Kernkraftwerke braucht das Land!

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Naturwissenschaftliche Argumentatioen

Beitragvon Regula am Mi Mär 08, 2006 11:09 am

Als Naturwissenschafterin finde ich fast alle Eure/Ihre Beiträge zu Energiegewinnung bzw. Verbrauch spannend und habe natürlich auch meine "Theorie", wo man ansetzen sollte: Viel weniger brauchen und so effizient wie nur möglich.
Das reicht zwar ziemlich sicher auch nicht mehr, um ganz gewaltige ökologische Umwälzungen zu verhindern, es wäre jedoch wohl alles , was uns überhaupt menschenmöglich ist.
Aber nun noch ein ganz anderer, nicht naturwissenschaftlicher Aspekt: Ich meine, in einer gesellschaftlichen Bewegung wie Migros, respektive Sorgim, sollte unbedingt ausser dem Naturwissenschaftlichen auch dem sozialen, humanen Aspekt der Energie die nötige Aufmerksamkeit gewährt werden und ein Zusammenbringen der sozialen als auch physikalisch/ökologischen Phänomene sollte unbedingt ins Auge gefasst werden.
Schon als Kind haben wir gelernt (und ich versuche es meine Kinder auch erleben zu lassen), dass das, was wir aus eigener Kraft (Energie) schaffen (oder mit jemandem zusammen), uns erfüllt und befriedigt. Wenn wir mit dem Bähnli auf einen Berg fahren,ist das zwar im Moment lustig. Aber wenn wir die Mühsal und Freude auf uns nehmen, zu Fuss auf einen Berg zu steigen, so tragen wir dieses Gefühl der Erhabenheit und der Erfülltheit noch lange, manchmal Jahre, mit uns herum.
Ist nicht unser modernes, fremdenergieverbrauchendes Leben meist genau das Extrem vom "Fahren" statt "Gehen". Das "Fahren" ist viel effizienter, aber was machen wir mit all der Zeit (und mit den durch die Effizienzsteigerung überflüssig gewordenen "Arbeitskräften"), die uns durch die Effizienzsteigerung anfällt? Wir müssen die durch die Effizienz enstandene innere Leere füllen. Wie?---Ach es gibt ganz viele Angebote --- fast alle auch wieder Fremdenergie verbrauchend! (Ich hoffe es ist klar, dass "Fahren" und "Gehen" nur Symbolcharakter haben sollen) Gruss Regula
Regula
 

Re: Naturwissenschaftliche Argumentatioen

Beitragvon leon am Mi Mär 08, 2006 3:38 pm

Regula hat geschrieben:Als Naturwissenschafterin finde ich fast alle Eure/Ihre Beiträge zu Energiegewinnung bzw. Verbrauch spannend und habe natürlich auch meine "Theorie", wo man ansetzen sollte: Viel weniger brauchen und so effizient wie nur möglich.
Viel weniger brauchen, das ist/wird unumgänglich. Solange wir auf dem stark steigeneden Konsumlevel verharren, werden Alternativen zu blosser Kosmetik. (Siehe auch nachstehenden Beitrag)
Aber nun noch ein ganz anderer, nicht naturwissenschaftlicher Aspekt: Ich meine, in einer gesellschaftlichen Bewegung wie Migros, respektive Sorgim, sollte unbedingt ausser dem Naturwissenschaftlichen auch dem sozialen, humanen Aspekt der Energie die nötige Aufmerksamkeit gewährt werden und ein Zusammenbringen der sozialen als auch physikalisch/ökologischen Phänomene sollte unbedingt ins Auge gefasst werden.
Da gibt es interessante Literatur dazu, herausgegeben von: ProClim – Forum für Klima und Global Chanche – Schweizerische Akademie der Naturwissenschaften. Dritter Wissenschaftsbericht des IPCC (TAR) – Klimaänderung 2001: Zusammenfassung für Politische Entscheidungsträger. ISBN-Nummer 3-907630-05-X. Hier werden nicht nur die sozialen, physikalischen/ökologischen, sondern auch die ökonomischen Aspekte in einen Kontext gebracht.
Schon als Kind haben wir gelernt (und ich versuche es meine Kinder auch erleben zu lassen), dass das, was wir aus eigener Kraft (Energie) schaffen (oder mit jemandem zusammen), uns erfüllt und befriedigt. Wenn wir mit dem Bähnli auf einen Berg fahren,ist das zwar im Moment lustig. Aber wenn wir die Mühsal und Freude auf uns nehmen, zu Fuss auf einen Berg zu steigen, so tragen wir dieses Gefühl der Erhabenheit und der Erfülltheit noch lange, manchmal Jahre, mit uns herum. (......)
Sehr schöne philosophische Ansätze – beinahe medidativ. Die grosse Frage: Wie sag ich's meinem Kinde und vor allem: Wann wird es endlich erwachsen? Gruss leon
Zuletzt geändert von leon am Mi Mär 08, 2006 8:17 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Zukunfts aussichten betr. Energiekonsum - aus Spiegel online

Beitragvon leon am Mi Mär 08, 2006 3:48 pm

Spiegel online 07.03.2006

Energie-Verbrauch - 50% Zuwachs bis 2030

Im Jahre 2030 dürfte der globale Energieverbrauch mit 21 bis 23 Milliarden Tonnen Steinkohleneinheiten (SKE) etwa 50 Prozent höher liegen als noch 2003. Davon geht die Welt-Energie-Agentur (IEA) in ihrem neusten World Energy Outlook aus. Dabei soll nach verschiedenen Szenarien der Anteil von Kohle und Öl leicht sinken, der von Gas und den erneuerbaren Energien wie Wind und Wasser hingegen steigen. Auch weiterhin werden die fossilen Energieträger wie Erdöl, Gas und Kohle allerdings die wichtigste Rolle spielen.

Schon in den vergangenen 30 Jahren hat sich der weltweite Energiemix deutlich verändert. So ist der Öl-Anteil von 50 auf 37 Prozent zurückgegangen. Während Kohle mit 27 Prozent in etwa stabil geblieben ist, konnten Wasser (plus vier Prozent), Kernenergie (plus fünf) und Gas (ebenfalls plus fünf) deutlich zulegen. Diese Trends dürften sich in den nächsten Jahren fortsetzen.

Zuwachs beschleunigt sich wieder

„Der weltweite Energieverbrauch hat insbesondere nach 1950 durch den wirtschaftlichen Aufschwung in den Industrienationen deutlich zugenommen", unterstreicht Jens Perner von der Essener RWE AG. Nach den Ölpreiskrisen der siebziger und achtziger Jahre habe sich der Zuwachs deutlich verlangsamt. „Mit dem Boom der asiatischen Volkswirtschaften – insbesondere in China – hat das Verbrauchswachstum in den vergangenen Jahren allerdings wieder die Marke von zwei Prozent pro Jahr überschritten", so Perner.

Die wichtigsten Reserven, die den prognostizierten Energiehunger stillen könnten, sind über die ganze Welt verstreut. Nach einer Analyse der Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe liegen die größten globalen Kohlevorkommen in Asien, Ozeanien, und den USA. Dahinter folgt mit deutlichem Abstand Russland.

Der Nahe Osten hat das meiste Öl

Bei Erdöl und -gas sieht es etwas anders aus. Beim Öl kommt niemand an den Nahen Osten heran, wo 143 von 228 Millionen Tonnen SKE lagern. Auf dem zweiten Platz folgt Russland mit vergleichsweise geringen 22 Millionen Tonnen. Auf ähnliche Werte kommen auch Afrika sowie Mittel- und Südamerika. Dafür kann Putins Riesenreich beim Gas mithalten: Hier liegt der Nahe Osten mit 72 zu 56 Millionen Tonnen SKE in Russland nur knapp vorn. - soweit Spiegel online

Anmerkung leon - Natürlich haben es unsere nördlichen Nachbarn noch nicht überwunden, von der veralteten Dimension SKE (Stein-Kohle-Einheit) abzukehren. Zu Erläuterung: 1kg SKE = 8,14 kWh)
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Re: Neue Kernkraftwerke braucht das Land!

Beitragvon Pierre Rappazzo am Do Dez 04, 2008 4:54 pm

In der NZZ steht: Die Stromkonzerne Axpo und BKW wollen ein neues Atomkraftwerk bauen.

Wenn erst 2012 über diese Anträge abgestimmt wird, plempern Axop und Co. weiter vor sich hin und behaupten ohne Atomkraftwerke geraten wir in eine Stromlücke. Wenn bis 2012 keine Strategie entworfen und umgesetzt wird, wie die Stromlücke ohne Atomstrom verhindert werden kann, werden wir 2012 keine andere Wahl haben, als die Atomkraftwerke zu bewilligen. Wann endlich wird der Herr Karrer und Co. entlassen? Wir brauchen ein Managent, das heute die Strategie ohne Atomstrom entwirft und umsetzt. Die Axpo gehört der Schweizer Bevölkerung.
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Re: Neue Kernkraftwerke braucht das Land!

Beitragvon roland am Do Dez 04, 2008 8:51 pm

Ja das ist so Pierre der Kampf gegen das AKW hat begonnen

Die Linken und die Umweltverbände sagten umgehend jedem neuen AKW den Kampf per
Referendum an. Die Wirtschaft begrüsst die Pläne der AXP und BKW.

Nach wie vor sollte das Ziel sein eine Reduktion des sinnlosen Konsums wie Energieeinsparung,
Förderung erneuerbarer Energien und die Verminderung der CO2-Emissionen.

Die Stadt Zürich hat an der letzten Abstimmung als erste Schweizer Gemeinde welche die Reduktion des CO2-Ausstosses und den Verzicht auf die Atomenergie in ihrer Verfassung
verankert.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/dos ... y/28549311

Gruss
Roland
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Re: Neue Kernkraftwerke braucht das Land!

Beitragvon Pierre Rappazzo am Fr Feb 13, 2009 3:00 pm


Tages-Anzeiger
Österreicher: «Wenn die Schweiz ein AKW baut, ist das eine Kriegserklärung»


Ich sehe das gleich in Bezug auf alle Europäischen Länder. Wir sollten uns mit den Österreichern und anderen vernünftigen Kräften verbünden. Der Politik empfehle ich, endlich den staatlichen Stromkonzernen eine klare Zielsetzung zu geben. Und bei Nichterreichen Karrer und Co. zu entlassen.
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