Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

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Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon Pierre Rappazzo am Do Okt 16, 2008 9:01 am

Nun hat auch die Schweiz ihren Sündenfall. Die Schweizer Bürger geben der UBS ein Darlehen. Ca. 1'000.- pro Erwachsener, zu guten Konditionen. Daran ist eigentlich nichts auszusetzen. Mehr stören mich die ca. CHF 10'000.- / Erwachsener, mit denen wir für die Hypotheken Ramschpapiere via SNB bürgen. Das stört mich massiv. Es stört mich, weil ich nicht weiss ob und wieviel weitere Ramschpapiere bei den Banken liegen, ohne dass diese mit echten Werten gedeckt wären. Transparenz und zwar volle, wie sie Duttweiler für die Migros forderte, wäre absolut von Nöten!

Politiker sind die falschen um Firmen zu führen und zu kontrollieren!

Lesen Sie im Tages-Anzeiger auch die erbosten Lesermeinungen.
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon roland am Do Okt 16, 2008 10:51 am

Hallo Pierre

Die weiteren Rmschpapiere kannst Du Du besser in der NZZ lesen.
Auf dem Pukt: Welche Vermögenswerte in die Zweckgesellschaft
uebertragen werden.
http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/ ... STRUMENT=0

Gruss
Roland
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon zuyox am Do Okt 16, 2008 1:36 pm

Die UBS beansprucht nun doch Staatshilfe - NZZ
Der Bund lanciert ein Rettungspaket für die Grossbank
Nach zwei Kapitalerhöhungen am Markt und rigorosem Aufräumen der Altlasten aus der Ära Ospel beansprucht die UBS nun doch Staatshilfe zur Bewältigung der Finanzkrise. Die Nationalbank und der Bund stellen insgesamt 68 Milliarden Franken zur Auslagerung der Problemengagements und für eine weitere Kapitalerhöhung bereit.
tsf./(ap/sda) «Die Verschlechterung an den Märkten und die zunehmende Verunsicherung hat uns dazu bewogen, den Risikoabbau noch stärker voranzutreiben», sagte Konzernchef Marcel Rohner an einer Telefon-Konferenz. Gemeinsam mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) habe nun eine Lösung gefunden werden können. Dank der SNB wird die UBS dabei ihre verbleibenden Altlasten aus der Subprime-Krise los, nachdem sie schon Abschreibungen in der Höhe von 45,4 Milliarden Franken vorgenommen hatte. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ermöglicht es der UBS, illiquide Aktiven aus faulen Engagements in der Höhe von bis zu 60 Milliarden Dollar in eine Zweckgesellschaft auszulagern, wo sie liquidiert werden. Diese Gesellschaft wird von der UBS mit einem Eigenkapital von maximal 6 Mrd. Dollar ausgestattet. Die Nationalbank finanziert die an die neue Gesellschaft zu übertragenden UBS-Altlasten mit einem Darlehen von höchstens 54 Mrd. Dollar oder ungerechnet knapp 62 Mrd. Franken. Die Notenbank erhält im Gegenzug die Kontrolle über diese Zweckgesellschaft. Nach Rückzahlung des Darlehens erhält die SNB eine Gewinnbeteiligung von 1 Mrd. Dollar sowie 50% des allfälligen restlichen Eigenkapitals. Die an die Zweckgesellschaft zu übertragenden Hochrisikopapiere machten per Ende September rund 31 Mrd. Dollar aus, wie die UBS weiter bekannt gab. Nach Abschluss der Transaktion werde das Engagement der UBS auf diesen Positionen auf nahezu Null reduziert sein. Zusätzlich wird die UBS Schuldinstrumente, bei denen es sich nicht primär um US-Papiere handelt, im Wert von 18 Mrd. Dollar an die Zweckgesellschaft ausgliedern. Damit verbleibt der UBS die Möglichkeit, in einem späteren Zeitpunkt weitere Vermögenswerte in der Höhe von 9 Mrd. Dollar auszulagern. Darunter sind auch Auction Rate Securities in der Höhe von bis zu fünf Milliarden Dollar, die die UBS in einem Vergleich mit der US-Justiz kürzlich zurückkaufen musste.

«Kein Geschenk an die UBS»
Die Übernahme der illiquiden UBS-Positionen durch die Nationalbank ist nach Ansicht von SNB- Präsident Jean-Pierre Roth kein Geschenk an die Grossbank. Die SNB wollte nicht einfach die vergifteten Wertpapiere, sagte Roth vor den Medien. Man habe auch gute Elemente übernommen. Er sei sich bewusst, dass die Nationalbank Risiken eingehe, sagte Roth: Es gebe Chancen, wenn alles verkauft sei, dass am Schluss ein Gewinn bleibe. Falls das der Fall sei, erhielte die SNB die erste Milliarde Franken. Danach werde der Gewinn hälftig zwischen der UBS und der SNB geteilt. Denn der Verkauf der illiquiden Positionen werde durch die UBS durchgeführt. Mit der Gewinnteilung erhalte sie einen Anreiz, möglichst gute Verkaufserlöse zu erzielen, sagte Roth. Der EBK-Präsident Eugen Haltiner, sagte, die Ramschpapiere auf US-Hypotheken seien von der UBS zu 90% abgeschrieben worden. Die nächsthöhere Wertpapierkategorie Alt-A sei um 60 Prozent abgeschrieben worden.

Bund macht bei Kapitalerhöhung mit
Zusätzlich will der Bund die Eigenmittelbasis der UBS stärken. Die dritte Kapitalerhöhung seit dem Ausbruch der Finanzkrise wird vom Bund über eine Pflichtwandelanleihe von 6 Mrd. Fr. finanziert. Dazu muss die UBS auch zum dritten Mal eine ausserordentliche Generalversammlung in diesem Jahr einberufen. Sie soll Ende November stattfinden. Bei einem Wandelpreis von 20 Fr. würde sich die Beteiligung des Bundes nach einer allfälligen Wandlung auf rund 9% des UBS-Aktienkapitals belaufen. Der Bund wird nicht sofort Miteigentümer der Bank und hat die Möglichkeit, sich auch während der Laufzeit der Anleihe von seinem Engagement zurückzuziehen. Zur Begründung des Schritts nennt der Bundesrat die Tatsache, dass zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund des schwierigen Marktumfeldes keine ausreichend verbindlichen Zusagen von privater Seite für die geforderte Eigenmittelaufnahme vorliegen.

Alle erdenklichen Massnahmen
UBS-Präsident Peter Kurer sagte, in diesen turbulenten Zeiten wolle die UBS alle erdenklichen Massnahmen ergreifen, um die Solidität der Bank zu wahren. Konzernchef Rohner zeigte sich überzeugt, dass mit der Eliminierung der Risiken die Ursachen der Unsicherheit abgeschafft werden. Aus einer Mitteilung der EBK geht hervor, dass es sich beim nun beschlossen Paket um seit längerem vorbereitete Massnahmen handelt. Staatshilfe wurde demnach auch der CS angeboten. Diese machte davon aber keinen Gebrauch. Die Verschärfung der globalen Finanzkrise sowie die im Ausland eingeführten oder geplanten staatlichen Kapitalbeteiligungen an Banken und Garantien für Interbankverbindlichkeiten und Publikumseinlagen hätten zu einer Verschlechterung der Lage in Bezug auf die Liquiditätsbeschaffung geführt, begründete die EBK das Einschreiten. «Kundenguthaben waren und sind nicht in Gefahr», schreibt die Aufsichtsbehörde.

Mehr Schutz für die Anleger
Der Bundesrat nannte eine Reihe von Bedingungen für seine Beteiligung am Hilfepaket. Demnach soll das Engagement bei der UBS nicht zu einem dauerhaften Schuldenanstieg führen. Der Bund will zudem seine Beteiligung so rasch wie möglich an private Investoren verkaufen. Beim Einlegerschutz hat der Bundesrat hat das EFD beauftragt, die geltende Einlagensicherung in einem zweistufigen Verfahren zu verbessern. Als Sofortmassnahme will der Bundesrat dem Parlament in der Wintersession eine Botschaft unterbreiten, die eine angemessene Erhöhung der geschützten Einlagen und der Systemgrenze vorsieht. Zurzeit sind die Einlagen bis zu 30'000 Franken geschützt, wofür Mittel der Banken in der Höhe von maximal 4 Mrd. Fr. zur Verfügung stehen. Die genaue Festlegung der neuen Werte sei Gegenstand der ausgelösten Arbeiten, wobei die Beschlüsse der EU-Mitgliedstaaten eine wichtige Orientierungsgrösse darstellten, schreibt das EFD. In einem zweiten Schritt soll das Einlagensicherungssystem einer grundsätzlichen Revision unterzogen werden. Vorschläge soll das Finanzdepartement bis spätestens Ende März 2009 vorlegen.

Bund will bei Boni mitreden
Das Rettungspaket des Bundes für die Grossbank UBS gibt es nicht zum Nulltarif: Der Bundesrat will bei Boni und Abgangsentschädigungen mitreden, wie das Finanzdepartement festhält. Der Bund werde für das eingegangene Risiko auch «angemessen» entschädigt. Die Beteiligung an der UBS werde «auf die notwendige Höhe» begrenzt und solle sobald wie möglich an private Investoren weiterverkauft werden. Der Bundesrat wolle andere Investoren ergänzen und nicht ersetzen.

Vertrauen als zentraler Faktor
Das Finanzsystem leiste einen essenziellen Beitrag zur Funktionsfähigkeit der Schweizer Volkswirtschaft und damit zu Beschäftigung und Wachstum, teilte der Bundesrat in der Begründung der Massnahmen mit. Die gegenwärtige Finanzkrise könnte die zentrale ökonomische Funktion des Finanzsystems erheblich beeinträchtigen. Das Paket helfe mit, das Vertrauen in das Finanzsystem zu stärken. Der Bundesrat habe sich mit allen Eventualitäten befasst, heisst es weiter. Sollten sich Refinanzierungsprobleme für Schweizer Banken ergeben, ist der Bundesrat bereit, im Bedarfsfall neue kurz- und mittelfristige Interbankverbindlichkeiten sowie Geldmarktgeschäfte von Schweizer Banken zu garantieren. Die hierfür bereitgestellte Garantiesumme würde sich an den konkreten Bedürfnissen des Bankensystems orientieren. Ziel einer solchen Massnahme wäre, die Refinanzierung der Banken zu erleichtern. Die genauen Modalitäten dieser Lösung würden im Ereignisfall rasch entschieden und kommuniziert werden. Der Bundesrat, die SNB und die EBK sind nach eigenen Angaben bestrebt, die Ursachen des Vertrauensverlustes anzugehen. Sie wollen damit verhindern, dass die gesamte Schweizer Wirtschaft volkswirtschaftlichen Schaden nimmt. Der Bundesrat gibt sich überzeugt, dass das Massnahmenpaket den gesamten schweizerischen Finanzmarkt gegen externe Schocks schützt und damit zur nachhaltigen Stärkung des Finanzsystems Schweiz beiträgt. Die dadurch erzielte Stabilisierung fördere die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz und liege im Interesse des Landes.
Die UBS hat um Hilfe ersucht hat geschrieben:Die UBS hat um Hilfe ersucht
Massiv schlechtere Möglichkeiten der Refinanzierung
(sda) Wegen des Vertrauensverlusts und der massiv verschlechterten Refinanzierungsmöglichkeiten hat die UBS um Hilfe beim Bund gesucht. «Das Vertrauen in die UBS hat gelitten. Die Zahlen sind nicht überzeugend», sagte EBK-Präsident Eugen Haltiner. Dazu habe die UBS trotz dem massiven Abbau in den letzten Monaten immer noch hohe Bestände an illiquiden Wertpapieren und anderen problembehafteten Aktiven, sagte der Präsident der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) am Donnerstag vor den Medien. Das belaste die Bank. In den letzten Tagen hätten sich die Refinanzierungsmöglichkeiten massiv verschlechtert hätten. Das betreffe insbesondere die beiden Grossbanken, sagte Haltiner. Das führe dazu, dass die UBS um die Umsetzung des durch Bundesrat, EBK und Nationalbank vorbereiteten Massnahmenpakets ersucht habe.

Alarmzeichen, aber keine Katastrophe
Die Banken führten grosse Liquiditätspuffer zur Absicherung ihrer Verbindlichkeiten. «Wir konnten in letzten Tagen feststellen, dass diese Liquiditätspuffer angezapft werden mussten und dass die Puffer wieder aufgefüllt werden mussten», sagte Haltiner. Das sei aber schwierig gewesen. Zum Teil hätten hohe Zinsen gezahlt werden müssen. «Das ist ein Alarmzeichen, keine Katastrophe», sagte Haltiner. Ausgangspunkt für die Umsetzung des Massnahmenpakets seien schwierige Refinanzierungsmärkte, nicht die Kapitalsituation. «Beide Grossbanken sind gut finanziert.» Die Credit Suisse mache nicht Gebrauch von diesem Paket. Der übrige Bankensektor in der Schweiz sei gesund und stark, sagte Haltiner. Es zeichneten sich keine Probleme ab.
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon Pierre Rappazzo am Do Okt 16, 2008 3:34 pm

@Roland: ich meinte mehr Dinge wie die verbrieften Auto- und Kreditkartenschulden der Amis, die gehen ja auch nochmals in die Billionen.
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon Pierre Rappazzo am Do Okt 16, 2008 4:49 pm

fredy traber: das parlament muss die rolle, die die bankenkommission gespielt odr eben nicht gespielt hat, untersuchen. wieso ist in der era ospel-haeringer-suter ausgerechnet und unter welchen ( internen ) bedingungen ausgerechnet ein UBS-Generaldirektor - Lohnabstieg wohl uebr 90 prozent - praesident der kommission geworden ? hinterher erweist sich auch eine untersuchung zur swissair-affaire als nötig.

Im Forum des Tages-Anzeigers hier gelesen.
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Mitglieder der Finanzdelegation

Beitragvon Pierre Rappazzo am Fr Okt 17, 2008 8:06 am

Diese Leute riskieren als Finanzdelegation ohne Bedingungen für die UBS Banker 70 Mia. Volksvermögen: Ständerat Ernst Leuenberger (SP/SO), Nationalrat Bruno Zuppiger (SVP/ZH) , Ständeräte Hans Altherr (FDP/AR) und Urs Schwaller (CVP/FR) sowie die Nationalräte Arthur Loepfe (CVP/AI) und Werner Marti (SP/GL) an.

Warum forderten diese Herren beispielsweise nicht, dass sich die obersten 100 UBS Kadermitglieder mit der Hälfte ihres Vermögens an diesem Paket beteiligen?
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Analyse von Res Strehle im Tages-Anzeiger

Beitragvon Tages-Anzeiger am Fr Okt 17, 2008 9:09 am

Im Tages-Anzeiger heute zu lesen:
1. Die Staatsverschuldung der Schweiz wird schlimmstenfalls um die 68 Milliarden zunehmen.
2. Die Finanzkrise bedeutet nicht das Ende der Globalisierung.
3. Das nahezu kollektive Versagen der Finanzbranche in den vergangenen Monaten hat gezeigt, dass ihre Führungskräfte nüchtern bemessen nicht mehr wert sind als jene des von ihnen lange belächelten Staates.
4. Nach den Rettungspaketen in den USA, Grossbritannien, Deutschland und der Schweiz wird auch die Wirtschaftstheorie neu geschrieben werden müssen.

Den ganzen Artikel http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/28109994
Tages-Anzeiger
 

Re: Analyse von Res Strehle

Beitragvon Pierre Rappazzo am Fr Okt 17, 2008 9:10 am

Ich lese Res Strehle schon seit 20 Jahren und schätze seine volkswirtschaftliche Kompetenz. Er musste lange unten durch, während sein HSG Kommilitone, ex CS Chef Lukas Mühlemann, die dicken Zigarren rauchte.

Einzig 5. Fehlt, deshalb hier: Kapitalismus funktioniert nur, wenn die echten Eigentümer die Akteure sind, das ist heute nicht so und dazu braucht es konstruktive Vorschläge.
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UBS hat in diesem Jahr CHF 150 Milliarden Schaden erlitten

Beitragvon zuyox am Do Okt 30, 2008 10:05 am

Wir können alle von William Edwards Deming lernen, denke ich und einen kollektiven Bankrott abwenden.

Vor sechzig Jahren, am 3. April 1948 unterzeichnete der US-Präsident Harry S. Truman den Marshall-Plan. 5,3 Milliarden Dollar werden für Europa freigegeben, die westlichen Zonen Deutschlands erhalten davon rund 550 Mio.

Heute wird womöglich dasTausendfache des Marshall-Planes aufgewendet, um die globale Finanzindustrie vor dem Bankrott zu retten.

Island ist bereits bankrott. Ungarn beantragte einen Notstandskredit. Die Schweizer UBS hat in diesem Jahr CHF 150 Milliarden Schaden erlitten
  • Sub-prime Abschreiber: CHF 40 Milliarden
  • Boni, welche laut William Edwards Deming unsere Unternehmen zerstören: CHF 15 Milliarden
  • Rekapitalisierungsrunden: CHF 27 Milliarden
  • Bundeshilfe an die UBS: CHF 68 Millairden
Der Schaden der UBS des Jahres 2008 von CHF 150 Milliarden ist mehr als alle Ausgaben aller Gemeinden, aller Kantone und des Bundes, welche 2006 CHF 141.8 Milliarden betragen hatten
Die UBS allein soll im dritten Quartal einen Abfluss von Kundengeldern von CHF 84 Milliarden verzeichnet haben.

DA BONUSSYSTEME UNSEREN UNTERNEHMEN ZERSTÖREN, GEHÖREN SIE AUCH VERBOTEN!
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon Mail an SORGIM am Do Okt 30, 2008 10:58 am

Sehr geehrter Herr Rappazzo

Wenn Sie nichts über die Zusammenhänge der Banken und der Volkswirtschaft verstehen, sollten Sie auch nicht darüber schreiben!

Das "Rettungspaket" wie Sie es beschreiben, belastet weder die Pensionskassen, noch die Steuern der Bürger! Erspartes geht nur dann verloren, wenn populistische Medien und Leute wie Sie, das Volk aufhetzen und Panik verursachen. Schon bald wird der Markt sich wieder erholen, doch dann sind die Aufhetzer wieder in ihren Löchern verschwunden!

Den DEAL mit der UBS scheinen weder Sie-, noch die meisten Medienschaffenden auch nur im entferntesten zu begreifen. Dieser Deal ist genial und wird im Ausland als Paradebeispiel immer wieder erwähnt.

Der Staat erhält von der UBS mehr als CHF 700 Mio an Zinsen sowie eine Wandelanleihe, die nach Ablauf zu einem Einstandspreis von CHF 18.- pro Aktie gewandelt oder weiter verkauft werden kann. Der Staat, der nach Ihren Angaben nichts von Finanzen versteht, hat einen Deal gemacht, mit welchem er mit grosser Wahrscheinlichkeit mehre Milliarden verdienen wird!!

Der Fond, den der Staat mir der SNB und der UBS ins leben gerufen hat, wirft pro Jahr USD 500 Mio an Zinsen ab, und am Ende der Lauftzeit resultiert ein veranschlagter Gewinn von 26 Milliarden Franken. Davon erhält die SNB 13.5 Milliarden.

Sie sollten in Zukunft ein wenig genauer recherchieren, bevor Sie Ihre Anhänger gegen den Finanzmarkt und die Politk aufhetzen!!

Manchmal ist Zurückhaltung angesagt, vorallem dann, wenn man die Zusammenhänge offensichtlich nicht kennt!

In diesem Sinne...

(Unterzeichner ist SORGIM bekannt)
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon roland am Do Okt 30, 2008 2:46 pm

Nun mit Ihrer Meinung über das Rettungspaket bin ich mit Ihnen vollkommen
einverstanden. Doch auch unsere Politiker hetzen das Volk auf und machen Panik
in der jetzigen Finanzkrise. Sie sehen nur noch die hohen Gehälter und erklären dass
ist der Grund für die Krise. Doch vor den Wahlen wird noch vieles gesagt was nicht
der Wahrheit entspricht. Denn Plötzlich wissen alle wie dies geschehen ist und wer
schuldig ist – die UBS. Alle reden was zu tun ist um so schnell wie möglich während dieser emotionaler Zeit Gesetze zu erstellen wenn möglich alles zu verstaatlichen, Gehälter minimieren usw. Auch mit der nächsten Abstimmung der AHV wird nun mit UBS
geworben. Alles falsche Ansätze.

Gruss
Roland
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon Pierre Rappazzo am Do Okt 30, 2008 7:52 pm

Email an SORGIM hat geschrieben:Das "Rettungspaket" wie Sie es beschreiben.....

Wollen Sie damit zum Ausdruck bringen, dass es kein Rettungspaket war?

Email an SORGIM hat geschrieben:Wenn Sie nichts über die Zusammenhänge der Banken und der Volkswirtschaft verstehen, sollten Sie auch nicht darüber schreiben!


Sie beziehen sich auf meine Aussage im Email vom 30.10.08: Die Regierungen haben mit dem Rettungspaket für die Finanzmärkte alles auf eine Karte gesetzt, auf unser gesamtes Volks-Vermögen. Geht es schief, müssen wir wieder bei Null beginnen. Pensionskassengelder und Erspartes sind weg.

Erstens: Ich bezog mich nicht auf die 60 Mia. der Schweizer Regierung, sondern auf die über 3'000 Milliarden, die von den USA, Europa, der Schweiz und allen anderen zur Rettung einzelner Institute eingesetzt wurden. Meiner Ansicht wäre es besser gewesen das Interbanken Geschäft zu garantieren und nicht Firmen zu retten. Die Schweiz alleine hatte diese Möglichkeit wohl eher nicht. Trotzdem wurde sehr rasch mit sehr viel Geld und sehr hohem Risiko interveniert. Ich habe nirgends über eine fundierte Analyse, die auch einen UBS Bankrott in die Kalkulation einbezog gelesen. Das stimmt mich misstrauisch.

Zweitens: Womit, als mit unser aller Währung als Pfand haben die Regierungen die Banken denn gerettet? Was hat das mit Volksverhetzung und Finanzmarkt Kritik zu tun. Für die gesamte Wirtschaft heisst dies, wenn das Vertrauen weiter verloren geht, dann purzeln als nächstes die Währungen, wenn Sie das bestreiten wollen, bitte ich um eine Begründung.

Drittens: Diese enorme weitere Verschuldung kann die nächste Krise auslösen, indem der Bond Markt crasht.

Email an SORGIM hat geschrieben: Sie sollten in Zukunft ein wenig genauer recherchieren, bevor Sie Ihre Anhänger gegen den Finanzmarkt und die Politik aufhetzen!!


Ich halte das Volk für mündig, Sie offenbar nicht, denn ein mündiges Volk lässt sich nicht aufhetzen sondern informiert sich und wägt ab. Nur zur Erinnerung, in der Finanzmarktkrise waren es nicht die einfachen Leute, die sich misstrauten, sondern die Banker misstrauten sich gegenseitig, deshalb kam es zu den monströsen Rettungen der Institute.

Der Politik werfe ich vor, dass sie diese enormen Risiken, die die Banken mit unserem Geld eingingen nicht erkannt hat. Aber dies ist die Vergangenheit, daran können wir nichts mehr ändern. Was sagen Sie denn zu meiner Hauptkritik, dass die Politik und die Medien die Managerlöhne als Ursache des Problems betrachten?

Email an SORGIM hat geschrieben:Der Staat erhält von der UBS mehr als CHF 700 Mio an Zinsen sowie eine Wandelanleihe, die nach Ablauf zu einem Einstandspreis von CHF 18.- pro Aktie gewandelt oder weiter verkauft werden kann.
Dieser Teil geht in Ordnung, das Geschäft ist aus Sicht Bürger ok. Besser aber auch nicht, im freien Markt erhält die UBS nicht so gute Konditionen.

Email an SORGIM hat geschrieben: Der Fond, den der Staat mir der SNB und der UBS ins leben gerufen hat, wirft pro Jahr USD 500 Mio. an Zinsen ab, und am Ende der Lauftzeit resultiert ein veranschlagter Gewinn von 26 Milliarden Franken. Davon erhält die SNB 13.5 Milliarden.


Können Sie diese Rechnung erläutern? 500 Mio. Zins ergäbe eine Laufzeit von 52 Jahren bis 26 Mia. aufgelaufen sind, das war ja wohl kaum gemeint?

Email an SORGIM hat geschrieben: Sie sollten in Zukunft ein wenig genauer recherchieren, bevor Sie Ihre Anhänger gegen den Finanzmarkt und die Politk aufhetzen!! Manchmal ist Zurückhaltung angesagt, vorallem dann, wenn man die Zusammenhänge offensichtlich nicht kennt!


Aufgepasst mein Lieber Hochmut kommt vor dem Fall. Ich bin offen für konstruktive Kritik und lasse mich gerne eines besseren belehren. Also geben Sie mir gute Antworten, damit ich erwidern kann.
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon Gast am Sa Nov 01, 2008 4:27 pm

Die Realität der Märkte ist gegen Bonussysteme
GM, über 70 Jahre N°1 im Automobilsektor, Bonussystem mit 2 und 3 stelligen Millionenbeträgen für Top Kader - Börsenwert von GM: US$ 3.3 Milliarden
Toyota, 1950 Einführung von Toyota Produktionssystem ohne Bonussystem. Börsenwert von Toyota: US$118.8 Milliarden

Toyota ohne Bonussystem ist heute 36 Mal mehr Wert am Markt als GM mit einem Bonussystem

Das Toyota Produktionssystem ohne Bonussystem wurde 1950 von William Edwards Deming eingesetzt, der meinte, dass Bonussysteme Unternehmen zerstören(Quote 30).

Wenn wir 60 Jahre nach Demings Evaluierung nicht den eklatantesten Beweis für Demings Hypothese haben, was haben wir denn?

Ja, die Relität der Märkte ist klar gegen Firmen mit Bonussystemen!
Verbietet alle Bonussysteme in der Schweiz, um die Firmen zu retten!
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon Mail an SORGIM am So Nov 02, 2008 11:57 am

Sehr geehrter Herr Rappazzo

Gerne beantworte ich Ihre Anfrage. Die SNB und die UBS haben dem Fond eine Laufzeit von 12 Jahren gegeben. Da dieser Fond nicht nur "faule" Kredite beinhaltet wie in den Medien beschrieben, gehen beide Parteien davon aus, dass der Fond der heute mit 54 Milliarden in den Büchern steht, am Ende der "Laufzeit" einen veranschlagten Wert von 80 Milliarden Schweizer Franken aben wird, wovon 13,5 Milliarden vom Gewinn an die SNB gehen wird.

Natürlich könnten Sie jetzt sagen, dieser Gewinn sei hypothetisch und reine spekulation, Sie werden in den nächsten Monaten jedoch feststellen, dass die Bewegung der Börse nach oben genau so extrem sein wird, wie jene nach unten, nur die Medien werden sich zu diesem Zeitpunkt bereits wieder ein anderes Opfer gesucht haben.

Ihr Einsatz für das Gedankengut von Duttweiler ist löblich, es ist jedoch nicht notwendig überall und immer ins gleiche Horn zu blasen wie die poppulistisch links gerichteten Medien.

Manchmal Herr Rappazzo, ist dezente Zurückhaltung die bessere Strategie.

Mit freundlichen Grüssen
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Re: Schweizer Bürger beteiligen sich an UBS

Beitragvon Pierre Rappazzo am Mo Nov 03, 2008 8:33 pm

12 Jahre, 13,5 Mia. Gewinn für 54 Mia. Darlehen ergibt einen Zins von 2% . Das ist viel zu wenig in Anbetracht des Risikos. Rechnet man mit einem Zins von sehr moderaten 7% ergibt sich ein Verlust von 40 Mia. Das ist für mich kein gutes Geschäft, sorry.

Betreffend "Ihr Einsatz für das Gedankengut von Duttweiler ist löblich, es ist jedoch nicht notwendig überall und immer ins gleiche Horn zu blasen wie die poppulistisch links gerichteten Medien."

Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass mein Hauptthema diese unsäglich Lohndiskussion u.a. der Medien aber auch aller Politiker und der jetzigen UBS Führung war, bei der ich absolut gegen den Mainstream schreibe. Ich prangere die Unfähigkeit aller Beteiligten an, dass sie über die Löhne diskutieren, anstatt über die wahren Ursachen der jetzigen Finanzkrise, nämlich die fehlende Eigentümer Kontrolle. Und nur deshalb gebe ich meinen Senf dazu, weil ich darauf seit Jahren hinweise und dies der Kern des duttweilerschen Gedankenguts ist. Die Systeme (UBS, CS, KBs usw. ) sind zu Komplex, als dass sie von einer sich selbsteinsetzenden Elite geführt werden könnten, sie bedürfen der Kontrolle der Eigentümer. Mit der direkten demokratischen Unternehmensführung wären diese Krise gemäss unserer Theorie nicht passiert. Und um dies zu diskutieren, trete ich immer wieder an, wenn Dinge geschehen, die unserer Ansicht auf die fehlende Eigentümerkontrolle zurückzuführen sind. Und nicht weil ich wie von Ihnen zu unrecht vorgeworfen, den "linken Medien" nachäffe.
Pierre Rappazzo
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