Moderatoren: Pierre Rappazzo, Administrator
- hat geschrieben:Ich sehe ziemlich schwarz für die vielen Angestellten und die Unternehmung, wenn die Migros in den Händen der Bevölkerung ist. Wieso glauben Sie, gibt es auf dieser Welt keine solche Gesellschaftsform wie sie durch SORGIM vorgeschlagen wird? ....
- hat geschrieben: Wie wollen Sie verhindern, dass die gewählten Abgeordneten nicht auch nur ihre Interessen vertreten und nur an diesem Projekt teilnehmen, weil ihnen 3000.- versprochen wurde für wenig Arbeit? ....
- hat geschrieben: Wie soll eine Unternehmung geführt werden, wenn die entsprechenden Gewählten keine Kenntnisse der Materie haben und die Gegebenheiten des Detailhandels nicht kennen?
- hat geschrieben: Wie soll eine solche Unternehmung handelsfähig bleiben in einem sich immer schneller verändernden Markt?
- hat geschrieben: Natürlich würde jeder Chef gerne höhere Löhne an seine Angestellte bezahlen. Dann müsste man aber vermutlich die Preise erhöhen.
Absolut, schauen Sie sich den Film Grounding an, das beste Beispiel wie ein Machtklüngel ohne Verantwortung tragen zu müssen ein hoch rentables Schweizer Unternehmen in den Ruin trieben.- hat geschrieben: Wir leben in einer Marktwirtschaft und es ist leider so, dass Unternehmen schnell an den Rand oder in den Konkurs getrieben werden, wenn sie nicht effizient oder unrentabel sind.
Urteilen Sie selbt, nachdem Sie meine Antworten gelesen haben, schwächt oder stärkt eine gelebte Demokratie eine Organisation. Wenn Sie immer noch der Meinung sind, die digitale Demokratie schwächt die Migros, dann erläutern Sie Ihre Argumentation mit konkreten Beispielen. Darum geht es ja in einer Demokratie, durch intensives Austauschen der Argumentation kristallisiert sich die beste Lösung heraus. Das ist besser als jedes autoritäre System.- hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass es in Ihrem Interesse und im Interesse der Angestellten der Migros ist, die Stellung der Migros auf dem Markt zu schwächen.
"Macher" würde ich die wenigsten nennen, sondern Administratoren. Sollte man nicht zwischen Unternehmern, d.h. Firmengründern und Administratoren, d.h. leitendeden Angestellte in Führungspositionen unterscheiden? Ich weiss, die wenigsten sind dazu in der Lage, aber es besteht ein enormer Unterschied, ob ein Gründer-Unternehmer wie Gottlieb Duttweiler, der gerade einmal mit fünf Ford-T-Lastwagen begann, ein Imperium aufzubauen, nur Leute einstellt oder irgendein angestellter CEO Administrator nur Leute entlässt. Nie wäre es Gottlieb Duttweiler eingefallen, Leute zu entlassen, dazu war er einfach viel zu intelligent.Matthias hat geschrieben:Es ist erstaulich was für Kentnisse ihr über die Führungsetagen von (so gut wie allen) Unternehmen habt, obwohl ihr, wie ich aus euren Voten schliesse, nicht zu dem Zirkel der 200 "Macher" gehört.
Entlassen von Mitarbeitern ist nicht nur ein Skandal, er ist laut den wirtschaftlichen Menschenrechten auch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und jeder, der fahrlässig Mitarbeiter entlässt, gehört im Prinzip angeklagt wgegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gerichtet. Dies ist in etwa die Meinung von Charles Handy, einem der grössten Wirtschaftsguru und Professor der London School of Economics, der seit langem demokratische Unternehmen fordert und den heute aristokratisch geführten Unternehmen den baldigen Untergang vorausprophezeit. 1789 lässt grüssen!Matthias hat geschrieben:Zudem ist das Entlassen von Angestellten überaus wichtig, da durch die von euch geforderte Innovation sich der Markt immer schneller verändern würde und so traditionelle Arbeitsplätze überflüssig macht. Und Leute entlassen wird für ein vollständig von den Arbeitnehmen und Kunden gewählten Parlament sehr schwierig (wer entlässt schon seine Kollegen)...
Die Schweiz ist nicht innovationslos, sondern der Staat investiert nicht und beteiligt sich an nichts.Matthias hat geschrieben:Ein vom Volk gewähltes Parlament ist nur fähig populäre Entscheide zu treffen, da es sonst abgewählt wird. Desshalb braucht man dorch die lieben Akademiker, um alles unpopuläre an ihnen in die Schuhe zu schieben (Sie machen sich dadurch nicht sonderlich beliebt, werden ja auch nicht schlecht bezahlt)! Denn sonst erstarrt man noch viel mehr in der Innovationslosigkeit als heute (Die "Macher" müssen nur die Interessen der 200 anderen schützen, ein Volksparlament die der 7 Mio anderen...)
Macher" würde ich die wenigsten nennen, sondern Administratoren.
jeder, der fahrlässig Mitarbeiter entlässt,
Die Schweiz ist nicht innovationslos, sondern der Staat investiert nicht und beteiligt sich an nichts.
Zwischen 2002 und 2005 hat sich das Prokopf BIP der Schweizer gegenüber Hong Kong um $8,780 verschlechtert, weil keine der 2'942 Schweizer Gemeinden, keiner der 26 Schweizer Kanton und auch der Bund nichts in neugegründete Schweizer Unternehmen investieren.
Naturkatastrophen, Kriege, höhere Gewalt können Gründe sein, bei denen Entlassungen von Angestellten NICHT fahrlässig sind. Die Schweiz als reichstes Land der Welt, laut Weltbank Studie, war in den letzten hundert Jahren kaum in solchen Situationen, dass sie hätte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen müssen, denn durch Umschulung können Entlassungen immer vermieden werden.Matthias hat geschrieben:Es gibt jedoch Situationen in denen das Entlassen von Angestellten nicht fahlässig ist (z.b. wenn durch neue Innovationen der Arbeitsprozess gestrafft werden kann) sondern absolut von Nöten. Natürlich kann man versuchen zu behaupten dass solche Entlassungen vermiden werden könnten, aber es ist einen Tatsache dass sich die Anforderungen der Unternehmen in einem sicht ständig veränderdem Umfeld ständig verändern. Und was macht man mit den Angestellten die diesen Ansprüchen nicht mehr genügen?
Falsch, die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liessen sich problemlos umschulen, wie es Hong Kong, der wohl mit Abstand kapitalistischste Ort der Welt, über die letzten 60 Jahre immer wieder bewiesen hat.Matthias hat geschrieben:So hart es auch ist, diese nun für die Firme "überflüssigen" Arbeiter müssen zwangsweise entlassen werden und sie müssen sich einen neuen Job suchen. Dierser Mechanismus fördert die bestmögliche Verteilung von der Arbeitskraft in einer Kapitalistischen Marktwirtschaft (wie z.b. in der Schweiz).
Schweizerinnen und Schweizer, nicht der Schweizer Staat, können innovativ sein.Matthias hat geschrieben:Was bezechnest du denn als Innovation des Schweizer Staates, und wie wollt ihr verhndern dass ein demokratisch geführtes Unternehemn nicht an denselben schwächen leidet?
Lustige Aussage, aber leider völlig dämlich, denn ich könnte ja Luxemburg, statt Hong Kong nehmen und dann würdest Du vermutlich das gleiche wiederholen, nämlich: "Luxemburg wächst so extrem seit es zur EU gehört."Matthias hat geschrieben:Hongkong wächst so extrem seit es zur VR China gehört.
Soll das nun ein Witz sein? In China hat die Armut in den letzten 25 Jahren von 65% auf weniger als 16% der Bevölkerung abgenommen. In der Schweiz, im reichsten Land der Welt, laut Weltbank Studie, soll es über eine Million Arme geben.Matthias hat geschrieben:Und wer dieses Land als demokratisch einstuft hat entweder keinen Ahnung von Demokratie oder keine Ahnung von China.
Nun lieber zuyox, das finde ich auch etwas gewagt. Können wir uns darauf einigen, dass Teile der Wirtschaft sehr liberal gehandhabt werden?zuyox hat geschrieben: Kein Land hat ihre Arbeitsprozesse demokratischer geregelt als die Volksrepublik China
Matthias hat geschrieben:Es ist erstaunlich was für Kenntnisse ihr über die Führungsetagen von (so gut wie allen) Unternehmen habt, obwohl ihr, wie ich aus euren Voten schliesse, nicht zu dem Zirkel der 200 "Macher" gehört.
Wenn du das SORGIM Buch zitierst, dann bitte immer mit Kapitel. Es ist darin, lediglich im Schlusswort von Machern die Rede und dabei waren nicht die jetzigen Manager der grossen Unternehmen gemeint, wie du kolportierst, sondern demokratisch gewählte Führungspersönlichkeiten. Im speziellen Fall ging es um den Schweizerischen Fussballverbandspräsidenten Zloczower. Der einmal mehr trotz absolute Führungsschwäche als Verbandspräsident bestätigt wurde.Matthias hat geschrieben: Ich bezog mich eigentlich auf das Buch, da ist von Machern die Rede...
Es ist natürlich nicht so, dass es für eine Wirtschaft wichtig ist Menschen wegen Innovationen zu entlassen! Menschen werden nie aufgrund von eigenen Innovationen entlassen, sondern immer aufgrund verschlafener Innovationen. Innovationen schaffen eine höhere Produktivität und diese geht immer einher mit Wachstum.Matthias hat geschrieben: Zudem ist das Entlassen von Angestellten überaus wichtig, da durch die von euch geforderte Innovation sich der Markt immer schneller verändern würde und so traditionelle Arbeitsplätze überflüssig macht.
Vielleicht besteht hier ein Missverständnis. Das Parlament ist nicht den Mitarbeitern oder Kunden, sondern den Eigentümern gegenüber verantwortlich! Natürlich können diese auch Besitzer sein, aber erst der Besitz ermächtigt sie mitzubestimmen. Und lassen wir das mal mit den Entlassungen, es gibt ja auch noch andere allenfalls unangenehme Entscheide. Wie kann sichergestellt werden, dass diese gefällt und umgesetzt werden?Matthias hat geschrieben: Und Leute entlassen wird für ein vollständig von den Arbeitnehmern und Kunden gewählten Parlament sehr schwierig (wer entlässt schon seine Kollegen)...
Es ist natürlich nicht so, dass es für eine Wirtschaft wichtig ist Menschen wegen Innovationen zu entlassen! Menschen werden nie aufgrund von eigenen Innovationen entlassen, sondern immer aufgrund verschlafener Innovationen. Innovationen schaffen eine höhere Produktivität und diese geht immer einher mit Wachstum.
Lieber Gast, woher wollen Sie wissen, dass das Besitzervolk so dumm ist? Ist das nicht etwas arrogant, einer besitzlosen Managergilde mehr Kompetenz als den eigentlichen Besitzern zuzusprechen? Haben Sie tatsächlich das Gefühl, dass die Besitzer nicht zu unangenehmen Massnahmen bereit sind, wenn es nötig ist? Das Gegenteil ist der Fall!Gast hat geschrieben: Denn eine Entlassung impliziert keine neuen Arbeitslose. Und so lange ein (wie ich vermute) Grossteil der potentiellen "Wähler" diese Differenzierung nicht machen können, sehe ich schwarz für eine Unternehmensdemokratie.
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