Moderatoren: Pierre Rappazzo, Administrator
Ich habe meine Meinung über China in der letzten Zeit etwas angepasst. Es gibt auch Stimmen, die sagen die chinesische Obrigkeit könne kaum noch etwas bestimmen, sie klammere sich nur noch ans Fell des galoppierenden Tigers.Rosa Brille hat geschrieben:Und der Preis für die Rosa Brille geht heute an Zuyox.
In China gibt es höchstens einen Wildwestkapitalismus angeführt von einer vom Militär gestützten Mafia. China ist mittlerweile das korrupteste Land der Welt mit den meisten faulen Krediten. Von Demokratie keine Spur.
Die Schweiz hat Demokratiedefizite. Ein Grund liegt darin, dass Manager wie im SORGIM Buch im Kapitel Analyse der Wirtschaft kurz angerissen, mit Geld, das ihnen nicht gehört, massiv Einfluss auf die Politik nehmen. Nur sowohl die Defizite in der Landesführung sowie der Unternehmensführung wird vom Souverän stillschweigend gebilligt. Uns gehört die Schweiz, wenn wir es zulassen, dass willfährige Beamte unser Geld verschwenden, uns manipulieren und gegen unseren Willen agieren, dann sind wir selber schuld.zuyox hat geschrieben:Die Schweiz ist keine Demokratie, sie war es noch nie, vielleicht wird sie es nie werden.
Jede der 2'942 Schweizer Gemeinden und jeder der 26 Kantone sind zwar demokratisch organisiert, aber nicht demokratisch kontrolliert, es fehlt ein Rechnungshof, den es dem Bürger ermöglichte, die Kontrolle über seine Beamten zu haben.
Andererseits kontrollieren die Beamten das Volk stärker und härter als überall sonst mit 2'942 Betreibungs- , Konkurs- und Vormundschaftsämtern. Überall sonst sind solche Kontrollen auf Gerichtsebene ausgelagert.
Indirekt sagst du damit, dass das Volk zu dumm ist die richtigen Entscheide zu fällen, egal wie du es drehst.Matthias hat geschrieben:Ich wollte damit nicht sagen dass das Besitzervolk dumm ist, sondern menschlich. Und "normale" Menschen haben starke Abneigung davor Entscheide zu treffen, die für andere schwerwiegende Konsequenzen haben. Die Managergilde hat dieses Problem weniger, da sie kaum Kontakt zum "gewöhnlichen" Volk hat.
Klar denkt der Mensch in erster Linie an sich, aber der Mensch ist sehr wohl in der Lage voraus zu planen, wenn es um seinen Vorteil geht! Sonst würde er nicht sparen oder keine Ausbildung absolvieren.Matthias hat geschrieben: Denn auch in einem demokratischen System denkt der Mensch in erster Linie an sich, und kaum in die Zukunft.
Dann hast du das Buch nicht gelesen! Das ist ja gerade die Stärke der digitalen Demokratie! Zusätzlich zur direkten Demokratie, dem Parlament und der demokratisch legitimierten Führung, wird ein Think Tank in diese Demokratie integriert, der gerade die Innovationen sicherstellt. Du solltest unbedingt unter http://www.sorgim.ch/SORGIM-Buch.html das SORGIM Buch downloaden und lesen <3 src="{SMILIES_PATH}/icon_smile.gif" alt=":-)" title="Smile" /> Siehe dazu Kapitel 4.4 es erklärt relativ kurz den Vorteil der digitalen Demokratie zur herkömmlichen Demokratie.Matthias hat geschrieben:Und ich kann (weder im Buch noch sonst wo) irgend etwas finden, wieso eine Unternehmensdemokartie a la Sorgim Innovativ werden sollte, da ihr dies immer mit dem Argument abtut, eine Deokratie sei per Definition innovativ. Dies bestreite ich jedoch.
Pierre Rappazzo hat geschrieben:Matthias hat geschrieben:Ich wollte damit nicht sagen dass das Besitzervolk dumm ist, sondern menschlich. Und "normale" Menschen haben starke Abneigung davor Entscheide zu treffen, die für andere schwerwiegende Konsequenzen haben. Die Managergilde hat dieses Problem weniger, da sie kaum Kontakt zum "gewöhnlichen" Volk hat.
Indirekt sagst du damit, dass das Volk zu dumm ist die richtigen Entscheide zu fällen, egal wie du es drehst.
Pierre Rappazzo hat geschrieben:Matthias hat geschrieben:Und ich kann (weder im Buch noch sonst wo) irgend etwas finden, wieso eine Unternehmensdemokartie a la Sorgim Innovativ werden sollte, da ihr dies immer mit dem Argument abtut, eine Deokratie sei per Definition innovativ. Dies bestreite ich jedoch.
Dann hast du das Buch nicht gelesen!
Pierre Rappazzo hat geschrieben:- hat geschrieben: Wie wollen Sie verhindern, dass die gewählten Abgeordneten nicht auch nur ihre Interessen vertreten und nur an diesem Projekt teilnehmen, weil ihnen 3000.- versprochen wurde für wenig Arbeit? ....
Die SORGIM Parlamentarier verpflichteten sich schon bei Ihrer Kandidatur die SORGIM Strategie zu unterstützen und diese ist im SORGIM Buch niedergeschrieben und wird vor den Wahlen durch die SORGIM Mitglieder demokratisch verabschiedet. Sehen Sie dazu http://www.sorgim.ch/Zustimmung-SORGIM.pdf
Pierre Rappazzo hat geschrieben:- hat geschrieben: Wie soll eine Unternehmung geführt werden, wenn die entsprechenden Gewählten keine Kenntnisse der Materie haben und die Gegebenheiten des Detailhandels nicht kennen?
Sie wissen es vielleicht nicht, aber die Migros hat seit 50 Jahren ein Laienparlament, das keine Ahnung von Unternehmensführung und Detailhandel hat. Wenn SORGIM die Wahlen gewinnt, werden danach erstmals freie Wahlen durchgeführt, bei denen sich einzelne Kandidaten profilieren können. Und weil die gewählten Parlamentarier anständig bezahlt werden, werden sich künftig auch qualifizierte Kandidaten der Wahl stellen.
Pierre Rappazzo hat geschrieben:- hat geschrieben: Wie soll eine solche Unternehmung handelsfähig bleiben in einem sich immer schneller verändernden Markt?
Es wird sicher nicht schlechter als heute, weshalb auch?
Pierre Rappazzo hat geschrieben:- hat geschrieben: Natürlich würde jeder Chef gerne höhere Löhne an seine Angestellte bezahlen. Dann müsste man aber vermutlich die Preise erhöhen.
Die Löhne widerspiegeln in einer freien Marktwirtschaft, den Produktivitätsgrad innerhalb der Volkswirtschaft. Unbestritten ist, dass in den nächsten Jahren im Detailhandel zehntausende Arbeitsplätze abgebaut werden, dadurch werden die Löhne der übrigbleibenden automatisch steigen. Aber das Einkommen der abgebauten Arbeitsplätze wird der Allgemeinheit überlassen, wenn wir es nicht schaffen, nebst der Produktivitätserhöhung auch Innovationen umzusetzen.
Pierre Rappazzo hat geschrieben: Die Preise sind heute um 30% zu hoch, weil die Migros defacto Monopolistin ist und in den letzten 20 Jahren jede Innovation erfolgreich umschifft hat. Die digitale Demokratie ermöglicht Wettbewerb und somit tiefere Preise und höhere Qualität. Natürlich kann man auch Wettbewerb durch völlige Liberalisierung generieren. Nur scheint mir dies im Detailhandel volkswirtschaftlich nicht sinnvoll. Wir haben in der Schweiz genug Standorte.
Pierre Rappazzo hat geschrieben:Absolut, schauen Sie sich den Film Grounding an, das beste Beispiel wie ein Machtklüngel ohne Verantwortung tragen zu müssen ein hoch rentables Schweizer Unternehmen in den Ruin trieben.- hat geschrieben: Wir leben in einer Marktwirtschaft und es ist leider so, dass Unternehmen schnell an den Rand oder in den Konkurs getrieben werden, wenn sie nicht effizient oder unrentabel sind.
Pierre Rappazzo hat geschrieben: Darum geht es ja in einer Demokratie, durch intensives Austauschen der Argumentation kristallisiert sich die beste Lösung heraus. Das ist besser als jedes autoritäre System.
Bei Opfer von Massenmedien bin ich machtlos.Rosa Brille hat geschrieben:Und der Preis für die Rosa Brille geht heute an Zuyox.
In China gibt es höchstens einen Wildwestkapitalismus angeführt von einer vom Militär gestützten Mafia. China ist mittlerweile das korrupteste Land der Welt mit den meisten faulen Krediten. Von Demokratie keine Spur.
Chiang Kaishek, der sich 1949 nach Taiwan abgesetzt hatte, gilt in China als Landesverräter und Kollaborateur der Japaner. Den Krieg erklärte er den Japanern, die schon 1932 in China eingefallen waren, übrigens erst nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbour.Wiki über Song Qingling hat geschrieben:Im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester Song Meiling, die mit ihrem Mann Chiang Kai-shek nach Taiwan floh, wird Song Qingling in Festlandchina sehr verehrt.
zuyox hat geschrieben: Jede Menge kommunistisches Geschwätz
Tom hat geschrieben:Was die Demokratie in der Schweiz betrifft: Natürlich haben wir keine "reine" Demokratie. Aber wir haben die Staatsform und Regelungen, die einer "reinen" Demokratie am nächsten kommt. Das muss auch mal gesagt werden. Das wir eines der reichsten Länder der Welt sind, wenn nicht sogar das reichste Land der Welt (gemäss Weltbank) haben wir zu einem grossen Teil auch unserer Staatsform zu verdanken..
Dem stimme ich nicht zu. Das Volk bezahlt bei einem Unternehmen das ihm gehört, genau so wie beim Staat. Beispielsweise durch überhöhte Preise, Kosten der Arbeitslosen, entgangene Gewinne, weniger Wirtschaftbelebung, weil die Mitarbeiter tiefere Löhne haben usw.. Es ist nur nicht so einfach spürbar wie bei Steuern, da gebe ich dir recht. Ich vertrete deshalb die Ansicht, dass die Migros ihren Besitzern eine Dividende auszahlt, vielleicht gibt es aber noch bessere Vorschläge, wie die Besitzer besser an den Chancen und Risiken beteiligt werden können.Tom hat geschrieben:Dieser Mut zu Veränderungen geht klar von Sorgim und den Demokratisierungsbemühungen für die Migros aus. Ob eine Demokratie auch eine gute Gesellschaftsform ist, bleibe aber dahingestellt. In der staatlichen Demokratie muss das Volk schlussendlich die Ausgaben und das Risiko schlussendlich selber tragen. Es wird dadurch in der Ausgabenfreude etwas gemässigt.
Da stimme ich zu. Das ist in eine Gefahr in einer Demokratie. Es braucht deshalb Gegenmassnahmen. Schon Duttweiler hat den Aufbau der Migros Demokratie auf diese Gefahr ausgelegt, indem er Majorzwahlen umsetzte. Wir haben mit der digitalen Demokratie weitere Massnahmen wie einer vollständigen Transparenz, einem Punktesystem, das die Leistung jedes einzelnen belohnt und weitere Anreize, die Rent-Seekers abwehren und Rent-Creators anziehen.Tom hat geschrieben: Allerdings setzten sich, wie schon in dieser Diskussion erwähnt, immer wieder gut organisierte Interessengruppen durch Lobbying mit ihren Partikularinteressen über die schlecht organisierte Mehrheit hinweg und schneiden sich ein grösseres Stück des Kuchens ab, als ihnen wohl zustehen würde (bsp. Agrarpolitik). Sie vergrössern dadurch die Gesamtbelastung des Volkes.
Ich nehme an es ist ein Versehen, trotzdem weise ich nochmals deutlich darauf hin. Es geht mir nicht um Unternehmer, sondern um Manager von grossen Unternehmen, die de-facto der Allgemeinheit gehören. Unter Unternehmer verstehe ich ein Besitzer der seine eigene Firma leitet.Tom hat geschrieben: Die Frage ist wohl: Was ist besser, die möglichst gut ausgestalteten Anreizen für den Unternehmer, ....
Diese Frage kann man durchaus diskutieren. Insbesondere in börsenkotierten Unternehmen wenn das neue Aktienrecht wie vorgeschlagen angenommen wird. In der Migros kann man dies aber nicht diskutieren, weil es keine Principal-Agent Verhältnis gibt. Dies würde implizieren, das Management sei von den Besitzern eingesetzt, das ist es aber nicht. Siehe dazu auch die Erläuterungen im SORGIM Buch, Kapitel 5.2 und wenn du mir nicht glaubst, lies den Artkikel der NZZ von 15.06.02 1. und 2. unter http://www.sorgim.ch/medien-ueber-migros.html Die logische Schlussfolgerung lautet somit, entweder du setzt dich dafür ein, dass die Migros ein börsenkotiertes Unternehmen wird und dann von den im neuen Aktienrecht definierten Minimalisierung des Principal-Agent-Problem profitiert oder du setzt dich für die bestehende Organisationsform ein, die aber nicht pseudomässig sondern echt praktiziert wird. Mit deiner bisherigen Argumentation kannst du nicht den bestehende Machtklüngel unterstützen.Tom hat geschrieben: Die Frage ist wohl: Was ist besser, die möglichst gut ausgestalteten Anreizen für den Unternehmer (Anm. Pierre Rappazzo: für das Management), dass er (Anm. Pierre Rappazzo: das Management) die Interessen der Eigentümer möglichst gut vertritt (Minimalisierung des Principal-Agent-Problem) oder eine Demokratie, deren Basis in diesem Fall relativ leicht von Interessengruppen infiltriert werden kann?
Wie gesagt, die Gefahr besteht und muss bekämpft werden. Siehe auch Argumentation oben und im SORGIM Buch Kapitel 4. Denn nicht Filz-, Vettern- und Günstlingswirtschaft werden gefördert sondern durch einfache Anreizsysteme werden die Besitzer einbezogen und belohnt. Nicht Interessensgruppen sondern die Besten setzen sich durch. Gerne diskutiere ich dies mit dir, wenn du das entsprechende Kapitel gelesen hast. Siehe http://www.sorgim.ch/SORGIM-BUCH/SORGIM-Buch-v2-6.pdfTom hat geschrieben: Mir scheint dieser Punkt besonders beachtenswert, da in einer demokratisch geführten Ug bald diejenigen das Sagen haben werden, die Interesse daran haben. Dies wird wohl nicht das schweizer Volk sein, sondern die Angestellten und die Lieferanten. Die Konsumenten hingegen sind nicht oder nur schlecht organisiert und haben wohl kaum die Möglichkeit und die Zeit, sich aktiv mit der Migros auseinander zu setzen.
Auch hier gilt, du solltest das SORGIM Buch lesen. Selbstverständlich hat der Anteilschein für den Besitzer einen Wert, entweder über die oben erwähnte Dividende oder wenn die Migros an die Börse gebracht werden soll oder über Einnahmen aus Tätigkeiten im Think tank oder dem Parlament. Mehr Gewinn wird in Zukunft erzielt und verteilt! Aber heute ist es so, wie du beschreibst. Der heutige Machtklüngel in der Migros kann schalten und walten wie er will, wenn die Migros bankrott gehen sollte, muss niemand aus dem Machtklüngel der dies zu verantworten hätte dafür auch tatsächlich bezahlen.Tom hat geschrieben: Die Migros-Genossenschaftler verlieren nichts, wenn sie die Ug ins Elend stürzen. Es kostet sie nichts, teure Entscheidungen zu treffen. Als Genossenschaftler gehört mir zwar faktisch ein Teil der Migros, er hat jedoch keinen Marktwert. Ich kann keinen Gewinn durch den Verkauf meines Anteils erhalten und ich profitiere nicht direkt davon, wenn es der Migros besser geht. Ich trage auch keine Kosten, wenn die Migros bankrott geht. Dies ist der entscheidende Unterschied zur staatlichen Demokratie und hier ist wohl die Demokratie als Gesellschaftsform gefährdet.
Und zum Schluss und zur Versöhnung: Ich bin 100% gleicher Meinung!Tom hat geschrieben: Nur wenn diejenigen auch die Konsequenzen tragen müssen für ihr direktes oder indirektes Handeln kann in meinen Augen eine Demokratie funktionieren (Kongruenzprinzip).....
Pierre Rappazzo hat geschrieben: Die Löhne widerspiegeln in einer freien Marktwirtschaft, den Produktivitätsgrad innerhalb der Volkswirtschaft. Unbestritten ist, dass in den nächsten Jahren im Detailhandel zehntausende Arbeitsplätze abgebaut werden, dadurch werden die Löhne der übrigbleibenden automatisch steigen. Aber das Einkommen der abgebauten Arbeitsplätze wird der Allgemeinheit überlassen, wenn wir es nicht schaffen, nebst der Produktivitätserhöhung auch Innovationen umzusetzen.
Das ist Unfug! Richtig ist, wenn die Produktivität steigt, steigen auch die Löhne, wir sollten uns schon an die allgemein anerkannten ökonomischen Erkenntnisse halten. Dies gilt sowohl für die Mikro- wie auch die Makroökonomie!Tom hat geschrieben:Das die Löhne der übrig gebliebenen Arbeitsplätze steigen wird, bezweifle ich stark. Die Arbeitnehmer der abgebauten Arbeitsplätze werden dann auf dem Arbeitsmarkt sein und es kommt eher zu einem Druck auf die Löhne.
Das ist ja gerade meine Forderung ans Management meines Unternehmens, dass es Innovationen umsetzt, damit die in den Filialen abzubauenden Arbeitsplätze anderswo kompensiert werden.Tom hat geschrieben:Wie schon Matthias erwähnte, werden die Arbeitsplätze eher verlagert als abgebaut (in andere Bereiche oder Branchen).
Der Ende Juni abgetretene Migros-Chef Anton Scherrer rechnet damit, dass in den kommenden fünf Jahren branchenweit bis zu 10000 Stellen abgebaut werden. Die Gewerkschaften rechnen mit bis zu 10000 pro Jahr. Tages-Anzeiger, 10. Juli 2005Tom hat geschrieben:Die Aussage über die Höhe der "Arbeitsverlagerung" finde ich etwas gewagt.
Wenn du das SORGIM Buch gelesen hättest, wüsstest du, dass ich dies nirgends behaupte. Parlamentarier sind Menschen wie wir alle. Auch ich funktioniere so. Deshalb sind einige Vorkehrungen getroffen, dass es sich für diese lohnt sich für die Migros einzusetzen! Die wichtigsten Vorkehrungen sind vollständige Transparenz, Wettbewerb unter den Parlamentariern und Einbezug der Eigentümer über den vorgeschalteten Think tank.Tom hat geschrieben: Worauf ich dabei hinaus wollte war eigentlich, dass Sie bisher meistens ein eigennutzen-orientiertes Menschenbild von Managern zeichneten. Wären dann Parlamentarier andere Menschen als Manager und haben nur das Wohlergehen der Migros im Sinne ohne Eigeninteressen zu vertreten?
Pierre Rappazzo hat geschrieben:- hat geschrieben: Wie soll eine Unternehmung geführt werden, wenn die entsprechenden Gewählten keine Kenntnisse der Materie haben und die Gegebenheiten des Detailhandels nicht kennen?
Sie wissen es vielleicht nicht, aber die Migros hat seit 50 Jahren ein Laienparlament, das keine Ahnung von Unternehmensführung und Detailhandel hat. Wenn SORGIM die Wahlen gewinnt, werden danach erstmals freie Wahlen durchgeführt, bei denen sich einzelne Kandidaten profilieren können. Und weil die gewählten Parlamentarier anständig bezahlt werden, werden sich künftig auch qualifizierte Kandidaten der Wahl stellen.
Tom hat geschrieben: Bisher hatte aber dieses "Laienparlament" nicht gerade sehr grossen Einfluss auf die Geschäftsführung (was ja gerade von Ihnen bemängelt wird) und konnte somit durch ihr mangelndes Fachwissen keine schwerwiegenden Fehlentscheidungen treffen....
Pierre Rappazzo hat geschrieben:Es wird sicher nicht schlechter als heute, weshalb auch?- hat geschrieben: Wie soll eine solche Unternehmung handelsfähig bleiben in einem sich immer schneller verändernden Markt?
Das hat man bei der Swissair auch gesagt. Und wenn es so wäre, ich bin damit nicht zufrieden. Die Detailhandelspreise sind seit Jahren um 30% zu hoch, die Löhne der Mitarbeiter gehören zu den niedrigsten in der Schweiz und trotzdem wird 4x weniger Gewinn erzielt als in vergleichbaren Unternehmen. Es versickern Jahr für Jahr Milliarden und keiner weiss wohin. Man munkelt, dass das Migros-Verteilzentrum Suhr ein Fass ohne Boden sei, wissen tun wir es nicht. Leider können wir Besitzer dies nicht kontrollieren, obwohl es in den Migros Statuten vorgeschrieben wäre, dass die Besitzer zu allem einen ungehinderten Zugang haben! Bist du tatsächlich damit zufrieden?Tom hat geschrieben: Aber wird es auch besser? Die Migros ist Marktführerin in der Schweiz und der grösste Arbeitgeber. Mir scheint die bisherige Unternehmensform nicht gerade erfolglos zu sein...
Pierre Rappazzo hat geschrieben: Die Preise sind heute um 30% zu hoch, weil die Migros defacto Monopolistin ist und in den letzten 20 Jahren jede Innovation erfolgreich umschifft hat. Die digitale Demokratie ermöglicht Wettbewerb und somit tiefere Preise und höhere Qualität. Natürlich kann man auch Wettbewerb durch völlige Liberalisierung generieren. Nur scheint mir dies im Detailhandel volkswirtschaftlich nicht sinnvoll. Wir haben in der Schweiz genug Standorte.
Ich sagte ja, de-facto Monopolistin! Coop steckte in den letzten 10 Jahren in argen finanziellen Schwierigkeiten, konnte somit nur reagieren, Denner deckt nur einen kleinen Teil des Marktes ab und Pick-Pay gibt es nicht mehr. Aber können wir uns auf Oligopolisitin einigen? Auch da spielt häufig der Markt nicht! Ich weiss es gibt Ausnahmen, aber die sind selten und in diesem Fall nicht gegeben.Tom hat geschrieben: Migros ist Monopolistin??? Was sind dann Coop, Denner, Pick-Pay etc.?
Als ehemaliges oberstes Kadermitglied von Coop kann ich beurteilen, dass keines der beiden genannten Unternehmen innovativ ist. Es wird immer nur soviel gemacht wie nötig und nicht wie möglich. Zudem erwarte ich die Innovationen mehr in anderen bestehenden und neuen Märkten. Die Migros besitzt die Migros Bank, Hotelplan, Exlibris, Tankstellen und viele weitere Unternehmen.Tom hat geschrieben: Migros war übrigens im Detailhandel bisher die innovativere Kraft als z. Bsp. Coop (bsp. Cumulus-Card, M-Budget etc.).
Siehe SORGIM Buch Kapitel 4, da ist alles erklärt, wenn noch Fragen sind, stehe ich gerne zur Verfügung. http://www.sorgim.ch/SORGIM-BUCH/SORGIM-Buch-v2-6.pdfTom hat geschrieben: Wie die digitale Demokratie Wettbwerb auf dem Detailhandelsmarkt schaffen will, ist mir leider nicht klar. Wäre froh um Erläuterungen.
Die protektionistisch hohen Preise haben wir ja schon. Nein ich meinte, in monopol ähnlichen Organisationen, ist es effizienter Wettbewerb im Unternehmen zu schaffen, als durch die Liberalisierung des Marktes. Es gibt einfach keinen Sinn Wettbewerb über mehrere Fussballverbände, mehrere Briefpostunternehmen, mehrere SBBs usw. zu genieren.Tom hat geschrieben: Wir haben in der Schweiz zwar flächendeckende Versorgung der Bevölkerung, aber das kann doch kein Argument gegen Wettbewerb (und damit protektionistisch hohe Preise) sein?
Das steht halt auch alles im SORGIM Buch http://www.sorgim.ch/SORGIM-BUCH/SORGIM-Buch-v2-6.pdf Siehe dazu beispielsweise Kapitel 4.7Tom hat geschrieben: Wer trägt dann in der digitalen Demokratie die Verantwortung? Wer würde zur Rechenschaft gezogen, wenn die falsche Strategie gewählt wird? Bei der Swiss war es ganz klar ein sehr schwerwiegender Strategiefehler. Wie solche Fehler in einer digitalen Demokratie verhindert werden soll, ist mir jedoch nicht ganz klar....
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