Zurück auf den Boden der Realität....

Wir werden in den nächsten Tagen die neue SORGIM Homepage aufschalten. Neue Beiträge würden verloren gehen, wir haben deshalb die Foren für neue Beiträge geschlossen.

Moderatoren: Pierre Rappazzo, Administrator

Forumsregeln
Wir werden in den nächsten Tagen die neue SORGIM Homepage aufschalten. Neue Beiträge würden verloren gehen, wir haben deshalb die Foren für neue Beiträge geschlossen.

Re: Hat Zuyox schon mal in China gearbeitet ?

Beitragvon zuyox am So Mär 05, 2006 3:28 pm

Gast hat geschrieben:
zuyox hat geschrieben: Jede Menge kommunistisches Geschwätz

Ach ja, nehmen wir uns doch China als demokratisches Vorbild, sperren alle politischen Gegner der einzig wahren Partei ein oder bringen sie kurzerhand um und schaffen die Pressefreiheit ab. China hat ja bestimmt viiiieeell weniger Arme und dort leidet bestimmt niemand an Hunger....
So viel Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Das China ein grösseres Wachstum als die Schweiz hat, verwundert nicht. China hat auch noch einige Jahrzehnte aufzuholen und es besteht dort ein grosses Potential. Aber China als demokratisches Vorbild darzustellen und die schweizer Demokratie zu verhuntzen finde ich doch den Gipfel der Behauptung. Eine rosa Brille reicht hier leider nicht mehr.....
Lieber Gast,
Zuyox hat nie "Jede Menge kommunistisches Geschwätz" geschrieben!
Ja, China könnte in sehr vielem ein demokratisches Vorbild für die Schweiz sein.
Als alter Krieger verwechseln sie die ehemalige UdSSR mit China, was auf mangelnde Bildung zurückzuführen ist, jedoch nichts mit der Realität Chinas zu tun hat.
Prozentual zur Bevölkerung hat China weniger Arme als die Schweiz.
Es gibt in China keine "einzig wahre" Partei, das gab es in der UdSSR, denn China wird von mehreren Parteien regiert, u.a. auch der KMT.
China hat vielleicht etwas Lebensstandard gegenüber der Schweiz aufzuholen, obschon das heute nicht mehr der Fall ist, was aber soll denn Luxembourg gegenüber der Schweiz aufholen müssen, dessen Bruttoinlandprodukt fast doppelt so hoch ist wie das der Schweiz und dies mit wesentlich günstigeren Preisen als die der Schweiz?
Die Schweiz ist nicht demokratisch, denn kein Schweizer hat jemals einen Bundesrat, einen Bundeskanzler, einen Bundespräsidenten oder einen Bundesrichter selbst gewählt. Zudem verfügt die Schweiz über keinen Rechnungshof.
Vor kurzem kritisierte Vernor Muñoz den deutschen Bildungs-Föderalismus
UNO-Inspektor kritisiert Bildungs-Föderalismus - Vernor Muñoz hat die zunehmenden Kompetenzen der Bundesländer im Bildungsbereich kritisiert. Dadurch verliere der Bund die Möglichkeit, eine Einheit zu gewährleisten, sagte er zum Abschluss seiner Deutschland-Reise am Dienstag in Berlin. Zwischen einzelnen Bundesländern seien die bestehenden Unterschiede zu groß, kritisierte Muñoz und rief zu einer Debatte über weitere Reformen im deutschen Bildungssystem auf. Zudem kritisierte Muñoz, dass sich soziale Ungleichheiten in den Bildungschancen der Kinder widerspiegelten. Dabei merkte er an, die Aufteilung von Schülern auf einzelne Schularten finde in Deutschland «sehr früh» statt. «Der Zugang zu Bildung ist ein Menschenrecht», betonte Muñoz. Gebildete Menschen seien das wichtigste Kapital des Landes. Muñoz hatte in den vergangenen zehn Tagen Kindergärten, Schulen und andere Bildungseinrichtungen besucht und mit Wissenschaftlern, Politikern sowie Eltern- und Lehrervertretern gesprochen. Am Montag hatten 14 Pädagogik-Professoren in einem offenen Brief an Muñoz Benachteiligungen von Migrantenkindern, armen Schülern und Behinderten im deutschen Bildungssystem kritisiert. Es gebe «keine Chancengleichheit», hieß es in dem Brief.
UN rügen deutsche Bildungs-Kleinstaaterei - UNO-Bildungsexperte kritisiert Föderalismus - Reutlinger General-Anzeiger (Abonnement) - n-tv - Frankfurter Allgemeine Zeitung - T-Online
Ich wage mir ja nicht vorzustellen, was der UNO-Menschenrechtsbeauftragte Vernor Muñoz in der Schweiz gesagt hätte, wo 2'942 Gemeinden, nach dem Motto, divide et impera, ihre Schulgemeinden pflegen.
Wussten Sie, lieber Gast, dass in Genf prozentual zur Bevölkerung VIER MAL mehr Jugendliche eine Matura abschliessen als in den Halbkantonen Obwalden oder Appenzell Innerrhoden?
Ich kann mir in der Schweiz, einem Land mit einem Bundessteueramt, 26 kantonalen Steuerämtern, 2'942 Gemeindesteuerämtern und einigen hunderttausdend Steuerdeals für Reiche und Superreiche weder Gleichberechtigung noch demokratische Werte vorstellen, denn die Schweiz wird vom Geldadel regiert und diktiert.
zuyox
 
Beiträge: 426
Registriert: Mo Aug 29, 2005 9:16 am

Beitragvon Matthias am Mo Mär 06, 2006 3:18 am

zuyox hat geschrieben:Prozentual zur Bevölkerung hat China weniger Arme als die Schweiz.


Armut ist eine Definitionsache. Nach UN ist man Arm wenn man mit weniger als 1 US Dollar pro Tag auskommen muss. In der Schweiz muss niemand mit weniger als einem Dollar auskommen.
Nach Schweizer Armutsdefinition ist man Arm wenn man sich keinen Farbfernseher leisten kann. Wenn man Armutsstatistiken vergleichen will sollte man die unterschiedlichen Armutsdefinitionen angeben. Da ich nicht weiss auf was (und ob) für Statistiken du dich beziehst kann ich darauf nicht eingehen.

zuyox hat geschrieben:Es gibt in China keine "einzig wahre" Partei, das gab es in der UdSSR, denn China wird von mehreren Parteien regiert, u.a. auch der KMT.


Ich nehme an du meinst das Revolutionäre Kommite der KMT (oder so ähnlich, weiss die offizielle Übersetzung nicht). Dies sollte man nicht mit der KMT verwechseln, da es sich 1948 von der KMT abgespaltet hat und im Bürgerkrieg mit der KP kämpfte (schon aus diesem Grunde halte ich unnabhängie Partei für übertrieben).

In China wird das "Parlament" mehr oder weniger Demokratisch vom Volk gewählt (in einem Mehrparteisystem, wobei die meisten Parteien von der KP abhänig sind). Die Regierung wird jedoch von der KP alleine bestimmt (nix demokratie). Und die Regierung hat die Alleinverantwortung über die Armee, die Polizei und die Gerichte. Und das sie diese einsetzen, um ihren Willen durchzusetzen, haben sie zur genüge gezeigt.

Und von wegen Wachstumsvergleich:
In China steigt die Wertschöpfung nur in den Städten, die ländlichen Gebiete stagnieren. Dies ist in der Schweiz und in Luxenburg nicht anders, nur das Luxenburg keine ländlichen Gebiete hat.

Die Städte in der Schweiz wachsen (nicht enorm aber ok), das Land stagiert. Dies wird oft Totgeschwiegen (sonst könnte sich die Landbevölkerung noch Beleidigt fühlen) ist abert Fakt (habe leider keine Zahlen, mir schwebt aber für Basel ca 3% Wachstum in der letzen Jahren (einen Weltwirtschaftskriese nach der andern) vor, keine Ahnung ob das stimmt).

Zum Schulsystem: Du hast 100% Recht (Nieder mit dem Kantönligeist!!! Schüler aller Kantone vereinigt euch..., oder so).

Zu Pierre (Yea, quotorgien):

Pierre Rappazzo hat geschrieben:Das ist ja gerade meine Forderung ans Management meines Unternehmens, dass es Innovationen umsetzt, damit die in den Filialen abzubauenden Arbeitsplätze anderswo kompensiert werden.


Ich bin nicht gleicher Meinung! Die Volkswirtschaft muss die Arbeitsplätze kompensieren können und nicht das einzelne Unternehmen.

wir sollten uns schon an die allgemein anerkannten ökonomischen Erkenntnisse halten. Dies gilt sowohl für die Mikro- wie auch die Makroökonomie!


Pierre Rappazzo hat geschrieben: Aber können wir uns auf Oligopolisitin einigen?


Mag micht dunkel an unzähliche Wirtschaftsstunden mit Monopolen und Olipolen (muss da immer an Olifanten denken) usw... Tönt auf alle fälle nicht schlecht.

Z'Basel isch Morgestraich!!!
Matthias
 
Beiträge: 5
Registriert: So Feb 12, 2006 7:56 pm
Wohnort: Basel

Beitragvon Matthias am Mo Mär 06, 2006 3:57 pm

Habe die Zahlen für Basel doch noch gefunden... (Sie übertreffen sogar die von Sorgim geforderten 3%).

Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des realen Bruttoinlandprodukts war im Stadtkanton von 1995 bis 2000 mit 3,5% rund zweimal so hoch wie diejenige für die gesamte Schweiz (1,6%).


Für die anderen Städte wird es wohl ähnlich aussehen.
Matthias
 
Beiträge: 5
Registriert: So Feb 12, 2006 7:56 pm
Wohnort: Basel

Vorherige

Zurück zu Politik und Wirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste