Braucht die Wirtschaft mehr oder weniger Regulierung?

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Braucht die Wirtschaft mehr oder weniger Regulierung?

Beitragvon Pierre Rappazzo am Mi Mai 11, 2005 10:59 am

Braucht die Wirtschaft mehr oder weniger Regulierung?

In der NZZ vom Freitag den 22.4.05 wurde diese Fragestellung am Beispiel der Pharma-Industrie diskutiert. Anlass dazu war eine Konferenz zum Thema, die das Basel Institute on Governance durchführte.

Braucht die Pharma Industrie schärfere Regeln, damit die Allgemeinheit vor ihr geschützt ist?

Es wird von einer Protagonistin behauptet, dass die Gewinnorientierung die Unternehmen daran hindere als Sponsor von neutralen und für sie allenfalls negativ ausfallenden Studien aufzutreten. Diese Schlussfolgerung ist falsch. Die Gewinnorientierung ist der Garant für erfolgreiches unternehmerisches handeln. Wer sagt denn, dass für das Unternehmen negativ ausfallende Studien schlecht sind, das Gegenteil ist der Fall. Schlecht sind solche Studien lediglich für das verantwortliche Management, denn sie legen den Schluss nahe, dass man dies auch hätte früher wissen können. Für das Unternehmen sind sie langfristig gut, denn sie bewahren es davor noch länger Fehler zu begehen und zwingen es Korrekturen anzubringen.

Durch eine höhere Regulierung werden solche Missstände nicht behoben, lediglich die Bürokratie wird erhöht sowohl beim Staat der mehr Beamte einsetzt sowie beim Pharma Unternehmen, das noch mehr Aufwand betreibt, um die Reglementierung zu umgehen.

Wenn ein Management also verhindert, dass das Unternehmen langfristig erfolgreich handelt, müssen sich die Eigentümer Gedanken machen, wie sie solches Fehlverhalten eliminieren können.

Die Lösung liegt im Gleichgewicht zwischen Verantwortung und Konsequenz. Die Verantwortung für negative Auswirkungen in der entfernteren Zukunft kann weder der Verwaltungsrat noch das Management übernehmen, sondern kann nur durch die Eigentümer erfolgen. Nur die Eigentümer tragen die Konsequenzen einerseits direkt übers Portemonnaie und andererseits als Teil der Allgemeinheit.

Es braucht somit nicht mehr Regulierung, sondern die Verlagerung der Kompetenzen, weg von den Angestellten hin zu den Eigentümern. SORGIM zeigt, mit der direkten demokratischen Unternehmensführung wie dies effizient und erfolgreich umgesetzt wird. Lesen Sie dazu mehr im SORGIM Buch.
Pierre Rappazzo
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Beitragvon Gast am Fr Mai 13, 2005 7:36 am

klingt sogar in linken Ohren gut!
Gast
 


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