Aber, aber Herr Rappazzo, recht hätten Sie ja schon, dass Coop und Migros den Genossinnen und Genossen gehören, dass Swisscom, SBB und die Post den Schweizerinnen und Schweizern gehören und dass die Kantonalbanken den Kantonsbürgern gehören, doch das ist Theorie, genau wie die Schweizer Demokratie zeitweise recht theoretisch lückenhaft ist.
So fehlt beispielsweise eine Kontrollinstanz, wie Rechnungshöfe, welche dem Volk, den Bürgerinnen und Bürgern objektive, neutrale und kompetente Rechenschaftsberichte mit richterlichen Kompetenzen über die öffentliche Hand übermittelten (Genf ausgenommen, da haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu 85% vor Kurzem für die Schaffung eines kantonalen Rechnungshofes gestimmt).
Aber viel drastischer ist das Urteil der Weltbank, sehr geehrter Herr Rappazzo, was den Investorenschutz (der Minderheiten) in der Schweiz betrifft, denn da rangiert die Schweiz auf Platz 156 zwei Punkte schlechter als das bürgerkrigsgeschüttelte Sudan!
Die Frage bleibt, ob sich die Schweiz, durch die staatstragende FDP, welche seit
159 Jahren ununterbrochen an der Macht ist, ununterbrochen einen Bundesrat stellt, ab 1848 während Jahrzehnten sogar sieben, sich nicht langsam aber sicher in eine Geldmonarchie verwandelt hat, welche die Rechte der Minderheitsinvestoren schlicht mit Füssen tritt?
Wie gehen Sie als Schweizer mit diesem katrastrophalen Rang der Weltbank um?
Was bedeutet für Sie, dass die Minderheitsinvestoren, zu denen eben jeder Schweizer und jede Schweizerin gehören, wenn es um die Eigentumsrechte der Swisscom, SBB und der Post, der Kantonalbanken oder der Coop und der Migros geht, auf Platz 159, auf gleicher Stufe wir Angola, rangieren?
Ist dies für Sie akzeptabel?
Ich denke, dass die Schweiz dringendst einen Rechnungshof bräuchte.
Kommen wir noch zum obersten Kader, welches nach ähnlich hohen Löhnen lechzt, wie sie in den USA üblich sind, aber die Pflichten der US Kader meidet, wie der Teufel das Weihwasser.
In den USA riskiert ein C-Klassen Manager (CxO), der sich bei der Steuerdeklaration nur ein klein wenig irrt, schon Jahrzehnte Haft, in der Schweiz kauft er sich einen Gemeinderat und schliesst einen Deal ab, ein paar zehntausend Franken, wenn nicht noch viel weniger, an Steuern abzugeben.
In den USA ist der soziale Druck auf auf die C-Klassen Manager so gross, einen Grossteil Ihres Vermögens für soziale und gemeinnützige Zwecke wieder abzugeben, dass jährlich um die 135 Milliarden US Dollars den philantropischen Werken zugute kommen.
Im deutschen Sprachraum fehlt es sowohl an der Härte gegen Streuerhinterzieher, als auch am gesellschaftlichen Druck, Gelder für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung zu stellen.
Alle Bürgerinnen und Bürgern der Schweiz haben es letztlich in der Hand, die Filzpartei FDP endgültig abzuwählen. Und sie könnten dieses Jahr schon damit beginnen, die FDP National- und Ständeratsmandate massiv zu vermindern, was voraussichtlich sogar auch geschehen wird.
Gruss
zuyox