SORGIM FORUM

Ich frage mich, wie weit die aktuelle Finanzkrise die Migros erfassen wird. Der Migros-Genossenschafts-Bund wies per 31.12.2003 ein Eigenkapital von Fr. 1'357'124'000.- und ein Fremdkapital von Fr. 5'051'819'000.- aus bei rund 2 Millionen Genossenschaftern mit je einem Anteilschein im Wert von Fr. 10.-. Wie kontrollieren die Eigentümer eigentlich diesen unüberschaubaren Koloss? Gibt es Sub-Prime-ähnliche Leichen im Keller?

thomas clerici hat geschrieben: Wie kontrollieren die Eigentümer eigentlich diesen unüberschaubaren Koloss?

Leider ebenfalls nicht. Ich schreibe es seit Jahren, die Migros ist in grosser Gefahr, da im Blindflug und ohne Instrumente unterwegs.

thomas clerici hat geschrieben:Gibt es Sub-Prime-ähnliche Leichen im Keller?

Man muss es befürchten. Ziemlich sicher nicht in dieser Art. Aber wer hätte nur schon vor einem Jahr gedacht, dass der Schweizer Staat einmal über den amerikanischen Hypothekenmarkt stolpert. Wer die Kontrolle vernachlässigt, wird irgendwann böse überrascht.

Bei einem Konkurs der Migros oder einem Notverkauf, bezahlt das Schweizer Volk CHF 60 Mia. (Schätzung Wert der Migros heute) und noch viele Mia., für beispielsweise für die Sanierung der Migros Pensionskasse, die Sicherstellung der Versorgung der Schweizer Bevölkerung oder anderes.

wenn die Migros wirklich soviel Fremdkapital hat. Da gibt es nur eine richtige Strategie: keine neuen Migrosfilialen mehr, sondern Schuldenabbau mit den jährlichen Betriebsgewinnen. Notfalls müssen Teile der Migros verkauft werden. Offensichtlich leiden einige bei der Migrosführung unter Grössenwahn und dem Wachstumsschwachsinn.
Die Migros muss nicht der grösste Detailhändler sein sondern der beste. Da gibt es viel Hausarbeit.

thomas clerici hat geschrieben:.... ein Eigenkapital von Fr. 1'357'124'000.- .....

Diese Zahl ist nicht korrekt, die Migros besitzt ein EK von 10 Mia.. An der Bilanz ist höchstens auszusetzen, weshalb überhaupt Fremdkapital aufgenommen wird. Die Migros ist durchaus in der Lage sich selber zu finanzieren.