SORGIM FORUM

Quelle K-Tipp vom 22.03.09

Die Preise gehören aufs Produkt!
Über zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer wollen nicht, dass die Preise nur noch am Regal angeschrieben werden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des K-Tipp.

Der Preis soll auf dem Produkt angeschrieben werden»: So haben in einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Link über zwei Drittel der Befragten (70 Prozent) geantwortet. Nur gerade jeder siebte Befragte (13,5 Prozent) bevorzugt die Preisanschrift am Regal. Für 17 Prozent der Befragten spielt es keine Rolle, wo die Preisetiketten angebracht werden.
Weitere Details zur Link-Umfrage:
Frauen/Männer: Für Frauen und Männer ist die Frage, wie und wo die Preise angeschrieben sind, von etwa gleich grosser Bedeutung.
Jung/alt: «Wie wichtig ist für Sie, dass der Preis bei Produkten für den täglichen Bedarf am Produkt selber angeschrieben ist?» «Sehr wichtig» oder «wichtig» ist das für 60 Prozent der 15- bis 29-Jährigen, für 73 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und für 78 Prozent der 50- bis 74-Jährigen.
Preisbewusstsein: Zwei Drittel der Befragten achten beim Einkauf «jedesmal» oder «normalerweise» auf den Preis, wobei Frauen grundsätzlich deutlich preisbewusster sind als Männer. Und: Je älter die Konsumenten, desto mehr wird auf den Preis geschaut. Logisch: Je tiefer das Einkommen, desto grösser das allgemeine Preisbewusstsein.
Wahl des Ladens: Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (51,5 Prozent) ziehen die Konsequenzen und bevorzugen explizit Einkaufsgeschäfte, in denen die Preise am Produkt angeschrieben sind. Knapp 44 Prozent ist das egal, sie wechseln deshalb nicht extra den Laden.

Repräsentative Umfrage

Das Institut für Markt- und Sozialforschung Link in Luzern hat Mitte März im Auftrag des K-Tipp 1019 Personen zum Thema Preisanschrift befragt. Berücksichtigt wurden bei dieser repräsentativen Umfrage gleich viele Frauen und Männer zwischen 15 und 74 Jahren in der Deutsch- und der Westschweiz. Rund zwei Drittel stammten aus städtischen, ein Drittel aus ländlichen Regionen.


22. März 2009

Interview mit Herbert Bolliger: (Quelle K-Tipp vom 22.03.09)

«Preisanschrift hat eine kleine Bedeutung»
Für die K-Tipp-Leser ist klar: Die Preise gehören aufs Produkt. Das sieht Migros-Chef Herbert Bolliger ganz anders: Die Kunden würden stärker auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten.

K-Tipp: Herr Bolliger, die Migros erhält als erstes Unternehmen den Prix K-Tipp. Sind Sie stolz auf diese Auszeichnung?
Herbert Bolliger: Solche Auszeichnungen zeigen, dass unsere Anstrengungen anerkannt und geschätzt werden.

Die K-Tipp-Leser haben so entschieden, weil die Migros als einzige Detailhändlerin die Preise auf den Artikeln anschreibt. Ist das für Sie eine Verpflichtung?
Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen. Eine Untersuchung bei 120’000 Kundinnen und Kunden zeigt: Bei der Wahl des Einkaufsortes hat dies eine sehr kleine Bedeutung. Es ist also nicht mehr entscheidend, ob der Preis am Regal oder auf dem Produkt steht.

Aber als Coop vor Jahren ihre Preise nur noch an den Regalen anschrieb, ging eine Welle der Entrüstung durchs Land.
Das stimmt. Aber wir mussten feststellen, dass Coop in dieser Zeit stärker gewachsen ist als die Migros. Eigentlich hätten wir erwartet, dass Coop deshalb Kunden verliert. Das hat mich ernüchtert.

Wenn Sie selbst einkaufen, sind Sie dann nicht froh, wenn die Preise auf dem Produkt stehen? Das ist doch eine Entscheidungshilfe?
Nein. Ich kaufe in der Migros ein, weil ich weiss, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei jedem Produkt stimmt. So denkt übrigens auch der grösste Teil unserer Kunden…

Sie schauen also gar nicht auf den Preis?
Ich achte auf die Produktegruppe. Bei einem Sélection-Artikel ist klar, dass der Preis höher ist, und bei einem M-Budget-Produkt wiederum ist er tiefer. Aber in beiden Fällen zahlt man einen fairen Preis.

Der K-Tipp weiss, dass die Preisauszeichnung auf den Migros-Produkten schon Ende März fallen soll.
Es ist richtig, dass das Thema uns schon länger beschäftigt. Es wurde aber in letzter Zeit dringlicher, weil es zu mehr Preisbewegungen, beispielsweise wegen der Rohstoffpreise, aber auch wegen des Wettbewerbs, gekommen ist.

Wenn der Preis nicht mehr auf dem Produkt steht, kann der Konsument gar nicht mehr kontrollieren, ob an der Kasse richtig abgerechnet wurde.
Es ist klar, dass das an der Kasse mit hundertprozentiger Sicherheit klappen muss. Diese Sicherheit können wir aber gewährleisten.

Eine repräsentative Umfrage des K-Tipp zeigt aber: 70 Prozent der Konsumenten wollen die Preise am Produkt.
Das kann ich nachvollziehen. Schön wäre, alle diese Leute würden nur bei uns einkaufen. Tun sie aber nicht. Und bedenken Sie, die Produzenten von Markenartikeln verlangen von uns für das Aufdrucken einen Mehrpreis, den die Konsumenten zahlen müssen

Wie soll ich auf das Preis-Leistungsverhältnis achten, wenn ich zu Hause nicht mal die Preise auf der Verpackung finde?????????

Wurden wir Genossenschafter und Migroskunden je mal gefragt wie wir es gerne hätten?

Nein, auch hier wird wieder über unsere Köpfe hinweg entschieden!!!!!

Herr Bolliger, Sie fühlen sich so sicher. Lidl, Aldi kann die Migros nie überbieten(Sorry, Coop hab ich noch vergessen!). Warum machen Sie denen alles nach????

Der Kunde (Genossenschafter) ist König..........hiess es früher mal!

Die von der Verwaltung eingesetzten Delegierten (offiziell Vertreter der Genossenschafter) werden am 28.3.09 darüber abstimmen, ob die Preise weiterhin am Produkt angeschrieben werden sollen.

Mein Vorschlag, sollten die Preise am Produkt wegfallen, was sie bei Coop ja schon sind. Migros und Coop sollen ihre Preise elektronisch der Bevölkerung auf einer Vergleichsplattform wie Comparis zur Verfügung stellen.

Der Vorschlag ist ja nicht schlecht, aber was ist mit der älteren Generation welche die Preise nirgends abrufen kann?

Pierre Rappazzo hat geschrieben:Mein Vorschlag, sollten die Preise am Produkt wegfallen, was sie bei Coop ja schon sind. Migros und Coop sollen ihre Preise elektronisch der Bevölkerung auf einer Vergleichsplattform wie Comparis zur Verfügung stellen.

Nun ja bei Coop, Aldi und Lidl sind sie bereits auf der Leiste bei der Ablage oder hängen in der Höhe. Die sind sogar
grösser angeschrieben wo auch die älteren Menschen es sehen können und so sollte es auch vorgenommen werden, denn
auch ich möchte die Preise sehen und möchte sie nicht suchen.

Im weiteren wird in Zukunft alles selbst gelesen und so sieht man gleich den Preis und bezahlt mit dem einlesen.
Dies ist ja bereits im Test. Aber was geschieht mit den Kassiererinnen ? Wir sollten lieber beim alten bleiben und
die Arbeitsplätze erhalten.

Gruss
Roland

Die Delegierten der Migos haben heute Samstag entschieden, dass die Preise zukünftig
am Regal angeschrieben werden.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/26419261

Gruss
Roland

Der Konsumentenschutz kritisiert den Entscheid der Migros. Die sei für den Konsumenten
weniger überblickbar.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/26419261

Gruss
Roland

Migros übernimmt die Unart von Coop und schreibt gemäss http://www.azonline.ch/pages/index.cfm? ... 65&urlAdd= die Preise auch nur noch am Regal an und nicht mehr auf allen Produkten. Ich finde dies nicht gut! Eure Meinung?


Marc

Was nützt uns da der Konsumentenschutz??? Der hat sich schon künstlich aufgeregt, als Coop die Preise am Regal angeschrieben hat. Auch die kochen nur mit Wasser:-) Wir Genossenschafter sollten aktiver werden!

Neuling hat geschrieben:Was nützt uns da der Konsumentenschutz??? Der hat sich schon künstlich aufgeregt, als Coop die Preise am Regal angeschrieben hat. Auch die kochen nur mit Wasser:-) Wir Genossenschafter sollten aktiver werden!

Den Konsumentenschutz interessieren die Konsumenten nicht, denn es handelt sich, um vom Staat subventionierte Partei-Funktionäre, denen es nur um die Selbstdarstellung und um die verklemmt ausgeübte Macht geht.

Wir Bürger sollten deshalb beim Konsumentenschutz, Konsumenten Schutz fordern, indem dieser sich für das Genossenschaftswesen ausspricht. Beispielsweise indem sie ihre Mitglieder auffordert SORGIM zu unterstützen.

Migros macht preislos unglücklich..so der Titel im Blick..hier Meinungen

http://www.blick.ch/news/wirtschaft/mig ... ich-115673

Noch im heutigen Tagi: schreibt die Migros die Preise bald elektronisch an?

Die Papieranschrift am Regal erfordert bei Preisänderung einen personellen Aufwand.
Denn jeder Preis muss ausgedruckt und von Hand gesteckt werden. Geht was vergessen
ist der Preis mit der Kasse nicht identisch.

Die Anschrift elektronisch wie in den französischen Supermärkte wäre immer identisch
mit der Kasse. Man kann auch mit einem Klick die Preise jederzeit ändern beispiel bei
je nach Kundenfrequenz. Teure technik...ist aber die Zukunft

Gruss
Roland

Es mag betriebswirtschaftlich sogar Sinn machen, die Preise nur noch am Gestell anzuschreiben. Im Gegenzug zur Abschaffung der Preisanschrift auf dem Produkt müssen aber neue Informationswege aufgetan werden. Ich verlange die Veröffentlichung der Artikelstammdaten, sodass Comparis, Kassensturz und andere die Preise vergleichen können und Preisvergleiche veröffentlichen können.

Dies wird von Migros und Coop aber mit fadenscheinigen Begründungen verweigert. Und so wird der Eigentümer wie in den letzten 60 Jahren üblich immer weiter entmündigt.

Migros ohne Preisanschrift und die Kunden ärgern sich ...

Hier nochmals das Video im Kassensturz..

http://www.sf.tv/sendungen/kassensturz/index.php



Gruss
Roland

Ist noch interessant, unter http://www.kassensturz.ch, in der Diskussion regen sich die Leute masslos auf........nein noch schlimmer, sie kündigen die Zeitung und wollen nicht mehr Genossenschafter sein, so verärgert sind die Leute. Das ist wieder typisch, Faust im Sack! Ich bezweifle nämich, dass einer von den Schreibern bei dieser Diskussion die Migros direkt angeschrieben hat!

Hab ich recht liebe Migros-Schnüffler?