Migros Kulturprozent Gelder zum Fenster hinausgeworfen

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Migros Kulturprozent Gelder zum Fenster hinausgeworfen

Beitragvon Pierre Rappazzo am Sa Mär 17, 2007 8:04 am

Um einen gebührenden Rahmen für das 50-Jahr-Jubiläum des Kulturprozentes zu finden, gibt dje Migros Geschäftsleitung Millionen für Werbung aus. Auf der anderen Seite ändert sie in einer Lex SORGIM die Kulturprozent Statuten, dahingehend, dass SORGIM die nach altem Regelwerk zustehenden Beträge nicht erhält. Das erzürnt mich!
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Kalte Füsse?

Beitragvon ehertig am Sa Mär 17, 2007 4:55 pm

Pierre, das sind die kalten Füsse, welche zu diesem Schritt bewegten!

Die Aenderung Lex SORGIM der Kulturprozent Statuten ist ein Beweis, dass etwas in Bewegung ist mit SORGIM!

Es ist nach wie vor ungerecht uns nicht zu berücksichtigen aber eben, dem "Feind" wirft man kein Geld in den Rachen............

Was meint Ihr dazu?
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Migros und Rolling Stones

Beitragvon roland am Fr Mär 23, 2007 10:45 pm

Hallo zusammen

Migros schenkt den Kundinnen und Kunden zum 10 Jahr-Jubiläum Cumulus ein exclusives Konzert der Rolling Stones. Sie lädt 30'000 Cumulus Kunden am 11. August nach Lausanne ein. Dies hängt mit dem grossen Engagement für Kultur zusammen also 10 Jahre Cumulus und 50 Jahre Migros-Kulturprozent.

Ja Pierre auch hier wird Geld ausgegeben für Werbung und Kosten der Stones sowie für die eingeladenen Kunden finde ich toll

aber für SORGIM haben sie keinen Rappen und dies ist wie Ehertig sagt: ungerecht, dass mann uns nicht berücksichtigt.

Gruss
Roland
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Beitragvon Pierre Rappazzo am So Mär 25, 2007 8:48 am

Ich finde es nicht toll, aber das ist meine persönliche Meinung.
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Migros und Rolling Stones

Beitragvon roland am So Mär 25, 2007 9:44 pm

OK habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ja es ist es nicht toll einfach Geld auszugeben ich meinte das Konzert.

Gruss
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Kultur Batzen

Beitragvon Monique Nydegger am Fr Mär 30, 2007 5:39 pm

Eure Meinung teile ich nicht.
Mit den Stones setzt die Migros einen kleinen Kulturmeilenstein.
Und Kunst/Kultur ohne Werbung lässt sich nun mal nicht machen. Diese Werbung kommt zu guter Letzt wieder der Migros zugute. Da wäscht doch eine Hand die andere. Dass bei einem so grossen Event auch von klassischem Sponsoring gesprochen werden muss, stört mich nicht.

Dass die Migros aus dem Topf des Kultur% auch kleine und unbedeutendere Veranstaltungen mitfinanziet, ist einmalig in ganz Europa.

Ich finde es absolut verständlich, dass ein politischer Verein kein Kulturgeld erhält.
In dem Sinne wünsche ich ein schönes Wochen Ende.
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Beitragvon Pierre Rappazzo am Fr Mär 30, 2007 8:07 pm

Liebe Monique Nydegger, was die Kultur betrifft, vertraue ich Ihrem Urteil, was SORGIM betrifft liegen Sie falsch.

- Erstens ist SORGIM kein politischer Verein, sondern ein Verein der die Ideale der Migros fördert. Wir sind explizit politisch neutral. Besonders verbunden fühlen wir uns dem Grundanliegen von Gottlieb Duttweiler; der demokratischen Unternehmensführung.

- Zweitens heisst es auch heute noch im Zweck des Kulturprozentes: "Engagement der Migros in den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft."

- Drittens, Duttweiler persönlich legte beim Zweck des Kulturprozentes fest, dass auch wirtschaftspolitische Organisationen gefördert werden, die den Migros Idealen entsprechen. Konkret hiess es: "Organisationen, die auf dem Gebiet der Wirtschaftspolitik, Wirtschaftsforschung und Wirtschaftsinformation tätig sind, werden finanziell unterstützt..."

- Viertens beklage ich mich nicht darüber, dass SORGIM keine finanzielle Unterstützung erhält, sondern dass die Migros Geschäftsleitung anlässlich des SORGIM Antrages, die Statuten des Kulturprozentes angepasst haben, damit SORGIM kein Anrecht mehr auf Gelder aus dem Kulturprozent hat. Das ist das eigentliche Verwerfliche.

Heute werden immer noch Kulturprozent Gelder für Wirtschaft ausgegeben, das Migros Kulturprozent betreibt eine Abteilung deren Zweck wiefolgt umschrieben ist: "Vertretung von Migros- und Konsumenten-Interessen gegenüber Behörden, Parteien und Verbänden...." Es ist uns Eigentümern aber vorenthalten, wieviel und wofür konrekt dieses Gled ausgegeben wird.

Link zum Migros Kulturprozent: http://www.kulturprozent.ch/g3.cms/s_pa ... tem/200509
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Beitragvon Monique Nydegger am Fr Mär 30, 2007 10:02 pm

Lieber Herr Rappazzo,
wenn ich SORGIM als Politischen Verein hinstelle, so hat dies glaube ich nichts mit Parteipolitik zu tun. Dies meinte ich auch nicht. Viel lieber würde ich von Wirtschaftspolitik sprechen. Und die ist ja immer parteilos!

Ja, leider wissen wir nicht, wohin die Kulturprozent Gelder schlussendlich versanden. Ich wusst nicht, dass Duttweiler selber festlegte, die Gelder zur Förderung von wirtschafts politischen Vereinen zu verwenden.
Ich weiss nur, dass auch in kulturpolitischen Belangen die Unterstützung fehlt.

Ich hoffe, mithilfe von SORGIM, doch noch einmal meine Fragen diesbezüglich beantwortet zu bekommen.

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Beitragvon ehertig am Do Jun 21, 2007 8:00 pm

Neuste Migros-Zeitung 25, vom 18.06.07

Gespräch mit Gisèle Girgis, Verantwortliche für das Migros Kulturprozent

Juhiii, das Migros-Kulturprozent wird 50ig! Es werden jährlilch über 100 Millionen Franken für Soziales und Kulturelles verteilt!

Eine unter mehreren Fragen:

Ist es ein Vorteil, dass sich die Migros - anderes als der Staat - nicht rechtfertigen muss, wofür sie ihr Geld ausgibt?

Antwort:

Wir müssen uns ebenfalls rechtfertigen - unseren zwei Millionen Genossenschaftern gegenüber.....usw. <3 src="{SMILIES_PATH}/icon_redface.gif" alt=":oops:" title="Embarassed" /> Frau Girgis wurde sicher nicht rot bei dieser Antwort!

Weiss jemand von EUCH GenossenschafterInnen wo das Kulturgeld überall hinfliesst???? Also ich als Genossenschafter weiss nur, dass die SORGIM nichts bekommt! Wieviele Genossenschafter sind bei SORGIM dabei?

Danke liebe Migros, dass ihr uns übergeht!
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Kulturprozente

Beitragvon Monique Nydegger am Do Jun 21, 2007 8:33 pm

Liebe ehertig,
Die Genossenschaft Migros Aare veröffentlicht, auf Verlangen, alljährlich einen ausführlichen Geschäftsbericht des Kulturprozentes.
In übersichtlicher Weise wird hier alle und alles veröffentlicht, was im verflossenen Jahr von Kulturgeldern profitieren konnte.
Was ich in diesem Bericht vermisse, ist die Höhe der Zahlungen.
Und genau hier liegt für mich als Kulturfrau der Hase begraben.

Ob andere Genossenschaften ihren Geschäftsbericht auch öffentlich zugänglich machen, weiss ich nicht.
Gruss
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Beitragvon Pierre Rappazzo am Sa Jun 23, 2007 10:25 am

Hier die Fakten
2006 wurden insgesamt 115,7 Mio. unter dem Motto Kulturprozent vergeben. Lediglich 27.3 Mio. wurden tatsächlich für Kultur verwendet, davon durch Girgis 17,3 Mio. also knapp 2/3 der Gelder, die restlichen 10 Mio. durften die einzelnen Fürsten aus den Genossenschaften verteilen. Über die Kriterien für die Vergabe oder die Höhe herrscht Stillschweigen. Wo Transparenz, Führung und Kontrolle fehlt ist Missbrauch sicher.

Was geschieht mit den restlichen 88,4 Mio.? Sie wurden für marktverzerrende Subventionen an die eignenen Unternehmen, beispielsweise für die eigenen Fitnesscenter ausgegeben.

Darüber steht natürlich in der Prawda der Migros Fürsten nichts <3 src="{SMILIES_PATH}/icon_evil.gif" alt=":evil:" title="Evil or Very Mad" />
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Beitragvon Monique Nydegger am So Jun 24, 2007 7:02 pm

....einen nicht zu verachtenden Teil der ca 80 Mio verschlingt die Migrosklubschule. Heisst wohl, die Verwaltung.
Hier tut guter Glaube Not. Leider weiss niemand Genaueres.
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Beitragvon zuyox am So Jul 01, 2007 1:10 pm

Hängt die Intranzparenz der Ausgaben des Kulturprozentes mit versunkenen Kosten zusammen?
sunk cost hat geschrieben:Versunkene Kosten können entstehen, wenn die bei der Planung (z. B. eines Investitionsprojekts) gemachten Prognosen (bspw. über den Absatz von Produkten oder die Höhe von Kosten) bei dessen Realisierung nicht eintreffen. Die anfänglich gemachten Ausgaben stellen dann versunkene Kosten dar, da sie sich nicht mehr rückgängig machen lassen, und daher auch durch zukünftige Entscheidungen nicht beeinflusst werden können.

Ein sehr häufiges Beispiel ist die Partnerschaft bei mangelndem Erfolg. Die Entscheidung, ob man sich von seinem Partner trennen sollte, wird meist von der Dauer der gemeinsam verbrachten Zeit und der investierten Gefühle beeinflusst. Diese stellen ökonomisch betrachtet jedoch versunkene Kosten dar. (Beispiel: Swissair - Sabene - und weitere Airlines)

Produkteinführungen am Markt gehen oft mit hohen Kosten einher. Floppt das Produkt, sollte man nicht die bereits investierten Kosten in die Entscheidung (Produkt im Markt belassen oder zurückziehen) einbeziehen, sondern sich nur an den zukünftigen Möglichkeiten orientieren.

Börsenanleger orientieren sich bei Verkaufsentscheidungen häufig daran, zu welchem Kurs sie eine Aktie gekauft haben. Der Kurs, zu dem man in der Vergangenheit eingestiegen ist, ist jedoch irrelevant für die Beurteilung der Entwicklung der Aktie in der Zukunft.

Lehmann hat das Sunk-Cost-Dilemma beschrieben, in dem selbst das ökonomische Verhalten eines Spielers (im Sinne der Spieltheorie) dazu führt, dass aus einer Summe jeweils richtiger Entscheidungen ein großes Desaster entsteht.
Es wäre vielleicht sinnvoll, wenn sich SORGIM noch etwas stärker entwickeln würde, um den Druck auf die Fürsten zu erhöhen.

Wie aber könnte der Druck auf die MIGROS Fürsten massiv erhöht werden?

Ich denke da an Mark Zuckerberg's Erfolgskonzept, Facebook, beziehungsweise dessen Replikation Ning, eine online Software zum Auf- und Ausbau von sozialen Netzwerken mit bereits weit über 70'000 verschiedenen sozialen Netzwerken.

beispielsweie könnte sich SORGIM die Ning URL http://sorgim.ning.com/ reservieren und ein um ein Vielfaches mächtigeres Medium aufbauen als ein Forum.

Ich denke sehr wohl, dass der Druck auf die Fürsen zunehmen muss und dass diese sehr viel stärker kontrolliert werden müssen, sollte MIGROS eine Chance haben, überleben zu können, denn letztlich geht es auch bei der MIGROS-Denner Partnerschaft um versunkenen Kosten!

Die neuen sozialen Massenmedien sind in der Lage, die wahllose und willkürliche Macht der Fürsten massiv einzudämmen und zu kontrollieren, wenn sie denn adäquat eingesetzt werden.

Gruss

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Klubschule

Beitragvon Gurkibär am Di Sep 04, 2007 10:13 pm

Ich kenne eine Klubschullehrerin und die hat mir einmal gesagt mit wieviel Geld jede Lektion jeden Teilnehmers vergünstigt wird. Ich weiss die Zahl nicht mehr, kann man aber auf dem Klubschulsekretariat nachfragen. Das ist nicht in der Verwaltung versickert.

Dass dies als wettbewerbsverzerrend angeschaut werden kann, ist klar. Und trotzdem gibt es weiterhin unzählige andere Anbieter in allen Bereichen, welche die Klubschule abgdeckt. Umgekehrt profitieren alle Schweizer und Genossenschafter von günstigen Kursen, was dazu führt, dass in der Schweiz die Weiterbildungsquote eine der höchsten der Welt ist. Ist doch auch etwas Wert; meiner Meinung nach sogar viel mehr Wert als die Dividende der nichtgenossenschaftlichen Konkurrenten.
Gurkibär
 

Beitragvon Pierre Rappazzo am Mi Sep 05, 2007 9:27 am

Lieber Gurkibär

Das Kulturprozent korrekt in Weiterbildung investiert, würde nicht die Migros Klubschulen. sondern die Weiterbildenden unterstützen. Das ist meine Kritik und nicht, dass zuviel in die Verwaltung fliesst. Zudem meinte ich, sind 60 Mio. zuviel. Als Dutti die Klubschulen gründete, gab es keine Erwachsenenbildung, er war einmal mehr Wegbereiter für eine grandiose Idee. Heute gibt es genügend Weiterbildungsmöglichkeiten.
Pierre Rappazzo
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