Zufluss von neuen Kundengeldern – aber verhaltener Ausblick
Die Credit Suisse hat im dritten Quartal einen Verlust von 1,261 Milliarden Franken erlitten, wie das Unternehmen mitteilt. Eine entsprechende Warnung war schon vor einer Woche veröffentlicht worden.
(sda)/awy. Die Credit Suisse Group verzeichnete nach eigenen Angaben im dritten Quartal 2008 einen Reinverlust von CHF 1261 Mio. Franken. Im dritten Quartal 2007 hatte es einen Reingewinn von CHF 1302 Mio. Fr. gegeben. Der Nettoertrag (Kernergebnis) belief sich auf CHF 3109 Mio. und verringerte sich damit um 48% gegenüber dem dritten Quartal 2007. Brady W. Dougan, Chief Executive Officer, kommentiert das Ergebnis wie folgt:
Jedoch weist die Credit Suisse auf einen Zufluss von neuen Kundengeldern im Private Banking hin. Der gute Neugeldzufluss zeigt laut Dougan das Vertrauen, das die Kunden der Bank entgegenbrächten. Die Credit Suisse werde weiter in das Private Banking investieren. Im Investment Banking strebe sie verschiedene Verbesserungen an, eine weitere Reduktion der Risiken und eine Diversifizierung der Erträge. In einem weiterhin schwierigen Marktumfeld bleibe man bei der Prognose für das vierte Quartal «vorsichtig», lässt Dougan mitteilen.Brady W. Dougan, Chief Executive Officer der Credit Suisse hat geschrieben:«Die Finanz- und Bankenwelt erlebte im September beispiellose Verwerfungen in einer Reihe von Märkten. Die Branche erfuhr in den letzten Wochen zudem dramatische Veränderungen. Das Geschäftsumfeld erwies sich damit als sehr schwierig, insbesondere im Investment Banking. Das Resultat des Investment Banking widerspiegelt weitere Wertminderungen in den Geschäftsbereichen Leveraged Finance und strukturierte Produkte sowie Verluste aus den Handelsaktivitäten in einem ausserordentlich widrigen Marktumfeld im September. Die Credit Suisse verzeichnet deshalb im dritten Quartal einen Reinverlust. Zwar ist das Ergebnis angesichts der Marktentwicklung im dritten Quartal keine Überraschung – enttäuschend ist es dennoch.»
Rückgang bei den verwalteten Vermögen
Das Private Banking verbuchte laut Pressemitteilung im dritten Quartal 2008 Netto-Neugelder in Höhe von CHF 14,5 Mrd., wozu der Bereich Wealth Management CHF 11,3 Mrd. beisteuerte. Dies entspricht im Durchschnitt der vergangenen vier Quartale einer Wachstumsrate von 6,2%. Der Bereich Wealth Management wurden seit Anfang Jahr mit 340 Private Bankern verstärkt. Das Asset Management verzeichnete im dritten Quartal 2008 einen Netto-Vermögensabfluss von 16,5 Mrd. Fr. Dem Neugeldzufluss von 2,2 Mrd. Fr. bei alternativen Anlagen stand ein Vermögensabfluss in den übrigen Anlagekategorien gegenüber. Die Gruppe wies per 30. September 2008 verwaltete Vermögen von CHF 1'370 Mrd. Fr. aus. Dies entspricht einem Rückgang um 12,8% gegenüber dem 30. September 2007 und ist vorwiegend auf negative Marktbewegungen und ungünstige Fremdwährungseinflüsse zurückzuführen.