Marktmacht und geklaute Entwicklungen

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"Heinz Düring von der gleichnamigen Firma, die in Dällikon ZH Durgol-Entkalkungsprodukte herstellt, sieht vor allem die Migros in der Verantwortung: «Für Markenhersteller bleibt praktisch nur Coop übrig als Verkaufskanal, da die Migros 90 Prozent ihres Umsatzes mit Eigenmarken erzielt. Wenn wir bei Coop nicht mehr im Regal wären, müssten wir das Geschäft aufgeben.» Komme hinzu, dass auch Coop einen hohen Eigenmarkenanteil von rund 50 Prozent habe. Früher habe man noch Geschäfte wie Waro als Alternative gehabt, um neue Produkte zu testen. Heute könne Coop die Bedingungen wie Listungsgebühren und Werbekostenbeiträge festlegen.

Gleichzeitig kopiere die Migros regelmässig Innovationen wie zuletzt einen Espressomaschinen-Entkalker von Düring und spare somit Forschungs- und Werbekosten. «Der Konsument sollte im Migros-Regal zumindest die Wahl zwischen Original und Kopie haben, aber die Migros sperrt die Markenhersteller aus», sagt Düring. Dass Migros und Coop im Detailhandel eine sehr starke Stellung haben, sei unbestritten, sagt Weko-Vizedirektor Patrik Ducrey. Ein rechtskräftiges Urteil zur Marktbeherrschung fehle aber bis heute. «Die relative Marktmacht müsste von Fall zu Fall beurteilt werden.»"
http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/wirtschaft/doppelte_dominanz/

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